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U 618: Unterschied zwischen den Versionen

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U 618 wurde am [[14.08.1944]]  in der [[Biscaya]] westlich von [[St. Nazaire]] durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Fregatten ''[[HMS Duckworth (K.351)]]'' und ''[[HMS Essington (K.353)]]'' versenkt. Das Boot wurde vor der Versenkung von der ''[[Consolidated B-24 Liberator]]'' G der britischen [[RAF]] Squadron 53, geflogen von G.G. Potier, mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] schwer beschädigt. Das Flugzeug führte daraufhin die beiden Fregatten heran, die zur 3. Escort-Group gehörten.
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U 618 wurde am [[14.08.1944]]  in der [[Biscaya]] westlich von [[St. Nazaire]] durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Fregatten [[HMS]] ''[[Duckworth (K.351)]]'' und [[HMS]] ''[[Essington (K.353)]]'' versenkt. Das Boot wurde vor der Versenkung von der ''[[Consolidated B-24 Liberator|Liberator]]'' G der britischen [[RAF]] Squadron 53, geflogen von G.G. Potier, mit [[Wasserbombe|Wasserbomben]] schwer beschädigt. Das Flugzeug führte daraufhin die beiden Fregatten heran, die zur [[3. Escort-Group]] gehörten.
 
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Version vom 12. Mai 2013, 07:34 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 618"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 118
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 29.05.1941
Stapellauf: 20.02.1942
Indienststellung: 16.04.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Kurt Baberg
Feldpostnummer: M - 46 602

Kommandanten

16.04.1942 - 15.04.1944 Kapitänleutnant Kurt Baberg
16.04.1944 - 14.08.1944 Oberleutnant zur See Erich Faust

Flottillen

16.04.1942 - 31.08.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.09.1942 - 14.08.1944 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

17.04.1942 - 03.05.1942 Hamburg Ausbildung und Probefahrten.
05.05.1942 - 19.05.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
20.05.1942 - 21.05.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
22.05.1942 - 26.05.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
28.05.1942 - 29.05.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
30.05.1942 - 03.06.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
04.06.1942 - 09.06.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
10.06.1942 - 01.07.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
02.07.1942 - 21.07.1942 Danzig Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
22.07.1942 - 30.07.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. Kollision mit U 216.
31.07.1942 - 05.08.1942 Ostsee Marsch über Kiel nach Hamburg.
05.08.1942 - 25.08.1942 Hamburg Restarbeiten bei Blohm & Voss.
26.08.1942 - 28.08.1942 Hamburg Ausrüstung zur 1. Unternehmung.
30.08.1942 - 31.08.1942 Kiel Restausrüstung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

01.09.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 02.09.1942 - 19:00 Uhr in Kristiansand
03.09.1942 - 09:40 Uhr aus Kristiansand → → → → 28.10.1942 - 00:54 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Kurt Baberg, war 56 Tage, 3 Stunden und 14 Minuten auf See und legte dabei 9.043,4 sm über und 348,3 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, östlich der Neufundlandbank. Es wurde am 02.10.1942 von U 116 mit 65 m³ Brennstoff, 3 Wochen Proviant, Maschinenersatzteilen und 3 Doppelgläser versorgt. U 618 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Pfeil, Blitz, Tiger und Wotan. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 10.563 BRT versenken.

Versenkt wurden: 14.10.1942 - br - Empire Mersey - 5.791 BRT18.10.1942 - am - Angelina - 4.772 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Trotz schlechter Wetter- und Sichtverhältnisse, die mehrere erfolgversprechende Operationen vereitelten, hat der Kommandant sich zähe bemüht und einen schönen Erfolg erzielt.

2. Unternehmung:

25.11.1942 - 14:55 Uhr aus St. Nazaire → → → → 18.01.1943 - 13:15 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Kurt Baberg, war 53 Tage, 22 Stunden und 20 Minuten auf See und legte dabei 5.116,9 sm über und 994 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Marokko. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Bei dem Operieren unter Land vor der Marokkoküste und später vor der portugiesischen Küste hat der Kommandant sich hartnäckig immer wieder bemüht, Erfolge zu erringen. Im ersten Falle war die Abwehr sehr stark, ohne, daß Verkehr angetroffen wurde, im zweiten Falle bot sich dem Boot ebenfalls keine Chance, da nur Neutrale angetroffen wurden bzw. Boot wegen Dreimeilengrenze Feinddampfer nicht angreifen durfte.

3. Unternehmung:

21.02.1943 - 16:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 07.05.1943 - 18:20 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Kurt Baberg, war 75 Tage, 2 Stunden und 20 Minuten auf See und legte dabei 8.761,5 sm über und 751,6 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, östlich der Neufundlandbank und südlich Island. Es wurde am 08.04.1943 von U 463 mit 50 m³ Brennstoff, Proviant und Fu.M.B.-Kabel und am 25.04.1943 von U 487 mit 12 m³ Brennstoff versorgt. U 618 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Neuland, Ostmark, Stürmer, Seewolf, Adler, Meise und Specht. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Eine erfolglose und enttäuschende Unternehmung des Kommandanten. Trotz Beteiligung an mehreren aussichtsreichen Geleitoperationen und sehr langer Dauer der Fahrt konnte der Kommandant keine Angriffschancen und Feindberührung finden.

4. Unternehmung:

08.06.1943 - 12:00 Uhr aus St. Nazaire → → → → 05.09.1943 - 19:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Kurt Baberg, war 89 Tage und 7 Stunden auf See und legte dabei 11.133,3 sm über und 1.489,9 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Mittelatlantik, zwischen den Kanarischen Inseln und Freetown. Es wurde am 18.06.1943 von U 488 mit 27 m³ Brennstoff, 0,5 m³ Motoröl und 3 Tage Proviant und am 19.09.1943 von U 129 mit 10 m³ Brennstoff und 8 Tagen Proviant versorgt. U 618 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.225 BRT versenken.

Versenkt wurde: 03.07.1943 - br - Empire Kohinoor - 5.225 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Die über 12 Wochen lange Unternehmung brachte leider nur einen Versenkungserfolg.

5. Unternehmung:

11.11.1943 - 17:20 Uhr aus St. Nazaire → → → → 04.01.1944 - 10:15 Uhr in Lorient

Die Fahrt: U 618, unter Kapitänleutnant Kurt Baberg, war 53 Tage, 15 Stunden und 55 Minuten auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Spanien und in der südwestlichen Biscaya. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Schill 3, Weddigen, Coronel, Coronel 2, Coronel 3, Borkum und Hela. Am 30.12.1943 wurden 21 Mann des versenkten deutschen Zerstörers Z-27 gerettet und nach Lorient gebracht. U 618 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die Liberator N der RAF Squadron 53, abgeschossen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Das Boot hat unter seinem bewährten Kommandanten auf dem Gibraltar-Englandweg in verschiedenen Aufstellungen hart und zäh gekämpft und lange Verfolgungen mit vorzüglichem Können durchgehalten. Besonders anerkannt werden die umsichtige Handhabung des Naxos-Geräts und die Rettung der Schiffbrüchigen von "Z 27" trotz starker Luftbedrohung.

6. Unternehmung:

23.02.1944 - 18:36 Uhr aus Lorient → → → → 08.04.1944 - 11:30 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 618, unter Kapitänleutnant Kurt Baberg, war 44 Tage, 16 Stunden und 54 Minuten auf See und legte dabei 1.550,3 sm über und 1.642,9 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. U 618 sollte eigentlich in das Mittelmeer durchbrechen, hielt das allerdings für nicht durchführbar. Nach einer Waboverfolgung mußte das Boot die Unternehmung vorzeitig abbrechen. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Der Entschluß, die Unternehmung abzubrechen, wird anerkannt.

7. Unternehmung:

25.05.1944 - //:// Uhr aus St. Nazaire → → → → 25.05.1944 - //://Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Erich Faust, war 1 Tage auf See. Das Boot wurde auf dem Ausmarsch, in der Biscaya, durch eine Minendetonation beschädigt und mußte zurück nach St. Nazaire.

8. Unternehmung:

26.07.1944 - 22:10 Uhr aus St. Nazaire → → → → 30.07.1944 - 04:30 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Erich Faust, war 3 Tage, 6 Stunden und 20 Minuten auf See. Das Boot operierte in der Biscaya. Es befand sich, zusammen mit U 766, auf dem Weg zur Restausrüstung nach Brest. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. 1 Flugzeug, die Wellington J der RAF Squadron 172, wurde abgeschossen.

9. Unternehmung:

02.08.1944 - 21:00 Uhr aus Brest → → → → 04.08.1944 - 06:20 Uhr in Brest

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Erich Faust, war 1 Tage, 9 Stunden und 20 Minuten auf See. Das Boot operierte in der Biscaya und dem Ärmelkanal. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Wiesel. U 618 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

10. Unternehmung:

11.08.1944 - 22:00 Uhr aus Brest → → → → 14.08.1944 - Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 618, unter Oberleutnant zur See Erich Faust, war 3 Tage auf See. Das Boot sollte, mit zusätzlichen Soldaten und Werftpersonal, nach Norwegen verlegen, wurde jedoch auf dem Ausmarsch, in Biscaya westlich von St. Nazaire, von 2 britischen Kriegsschiffen versenkt. Schiffe konnten nicht mehr versenkt oder beschädigt werden.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 14.08.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Erich Faust
Ort: Biscaya
Position: 47°22' N - 04°39' W
Planquadrat: BF 5523
Versenkt durch: HMS Duckworth (K.351), HMS Essington (K.353)
Tote: 61
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 618 wurde am 14.08.1944 in der Biscaya westlich von St. Nazaire durch Wasserbomben der britischen Fregatten HMS Duckworth (K.351) und HMS Essington (K.353) versenkt. Das Boot wurde vor der Versenkung von der Liberator G der britischen RAF Squadron 53, geflogen von G.G. Potier, mit Wasserbomben schwer beschädigt. Das Flugzeug führte daraufhin die beiden Fregatten heran, die zur 3. Escort-Group gehörten.


DIE BESATZUNG:

Am 14.08.1944 kamen ums Leben: (61)

Altmeier, PeterBaresel, HansBehrens, Henri-OttoBerger, GottfriedBertulies, WernerBönisch, HeinzBrunkau, HelmutBscheid, JosefCech, EduardCharle, FranzDahlhoff, JosefDittmar, HorstEnders, EdgarEnsch, WernerFaust, ErichFickermann, HeinrichGoth, GerhardGüllich, JohannHakenkamp, JohannesHeld, HansHiepler, GerhardHorn, RupprechtKayss, HerbertKirstges, JohannKoop, ChristianLichtenberg, WilhelmLiebau, GeorgLiebler, HansLindner, HerbertLöser, SiegfriedLotz, WalterMertens, BernhardMeyer, HermannMichel, ErichMichels, JohannMüller, KlausNeubig, FritzNiecke, AlbertOllrich, HerbertPioch, WilhelmPrzybyl, MaxRöthig, RudolfRohn, WernerRudelbach, LotharScharf, HerbertScheler, InnoSchellong, HelmutSchöbl, Franz vonSchober, ErwinSchröder, TheodorStommel, HermannStrassmann, Werner vonStuppner, JosefVillis, KarlWalter, GerhardWeber, RudiWeidemann, HansWeiss, ArnoldWestermann, HeinzWollenetz, RudolfZeissig, Werner

Vor dem 11.08.1944: (17)

Angermann, WalterBaberg, KurtBaldus, HugoBöttcher, HorstBrunner, WilhelmDittmann, SiegfriedEbersbach, Hans-JoachimEbert, JürgenGiesewetter, HerbertHeld, GerhardHinz, RudolfMüller, KurtMünschke, PaulRohn, WernerSchefer, KurtStark, HeinzVoigt, Eberhard


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 12 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 600 - U 660


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 617U 618U 619

Liste aller U-Boote