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U 558

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 558"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 534
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 06.01.1940
Stapellauf: 23.12.1940
Indienststellung: 20.02.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Günther Krech
Feldpostnummer: M - 36 167

Kommandanten

20.02.1941 - 20.07.1943 Kapitänleutnant Günther Krech

Flottillen

20.02.1941 - 00.05.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
00.05.1941 - 20.07.1943 Frontboot 1. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

21.02.1941 - 23.02.1941 Hamburg Im Dock von Blohm & Voss.
24.02.1941 - 14.03.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
16.03.1941 - 18.03.1941 Danzig Ergänzung von Brennstoff und Trinkwasser.
19.03.1941 - 21.03.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
24.03.1941 - 07.04.1941 Danzig Ausbildung bei der 25. U-Flottille.
08.04.1941 - 09.04.1941 Danzig Reparaturen in der Werft.
09.04.1941 - 11.04.1941 Danzig Ausbildung bei der 25. U-Flottille.
12.04.1941 - 14.04.1941 Danzig Ruhetage.
15.04.1941 - 30.04.1941 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
01.05.1941 - 02.05.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
03.05.1941 - 28.05.1941 Kiel Restarbeiten bei den Deutschen Werken AG.
29.05.1941 - 31.05.1941 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

01.06.1941 - 04:00 Uhr aus Kiel → → → → 09.07.1941 - 10:30 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 558, unter Kapitänleutnant Günther Krech, war 39 Tage auf See und legte dabei 6.739,6 sm über und 100,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Erste Unternehmung von Boot und Kommandant. Außer einen Dampfer in schweren Sturm, keine weiteren Handelsschiffe gesichtet. Kein Erfolg. Ein Urteil über den Kommandanten ist auf Grund dieser Unternehmung nicht möglich.

2. Unternehmung:

28.07.1941 - 19:00 Uhr aus Brest → → → → 07.08.1941 - 22:50 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 558, unter Kapitänleutnant Günther Krech, war 10 Tage auf See und legte dabei 2.490 sm über und 30 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im mittleren Nordatlantik. Die Unternehmung mußte wegen einer schweren Erkrankung eines Besatzungsmitgliedes frühzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

3. Unternehmung:

25.08.1941 - 16:30 Uhr aus Brest → → → → 16.09.1941 - 16:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Das Operieren auf verschiedene Geleitzüge führte wegen sehr schlechter Sichtverhältnisse zu keinem Erfolg. Der Geleitzugangriff bei dem schlechten Wetter am 28.08. war gut.

4. Unternehmung:

11.10.1941 - 09:10 Uhr aus Brest → → → → 25.10.1941 - 17:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: 1.) Kurze, sehr gut durchgeführte Unternehmung mit schönem Erfolg. 2.) Bei der großen Gefahr, daß angreifende Boote durch die Sicherung abgedrängt werden, müssen auch verschossene Boote solange wir irgend möglich dranbleiben und Fühlung halten.

5. Unternehmung:

24.11.1941 - 19:00 Uhr aus Brest → → → → 07.12.1941 - 18:45 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 558, unter Kapitänleutnant Günther Krech, war 13 Tage auf See und legte dabei 2.689 sm über und 124 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Gibraltar. Ein Durchbruchsversuch durch die Straße von Gibraltar scheiterte und die Unternehmung mußte nach Fliegerbombenschäden abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Unternehmung wurde wegen schwerer Fliegerbomben abgebrochen. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

6. Unternehmung:

10.02.1942 - 16:30 Uhr aus Brest → → → → 11.03.1942 - 13:45 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Der mündliche Bericht des Kommandanten U 558 nach Rückkehr bestätigt seinen Funkspruch über das Vorhandensein von Schutznetzen. Er hat beim Angriff im Geleitzug beim Schein von Leuchtgranaten einwandfrei bei einem Tanker und einem Dampfer Schutznetze erkannt. die an dicken Spieren von etwa 10 - 15 m Länge und sehr starkem Durchmesser gefahren wurden. Erstaunlich ist die Tatsache, daß diese Schiffe, allerdings bei gutem Wetter, mit ausgebrachten Netzen 10 sm liefen. Ob es möglich sein wird, gegen diese Abwehrmaßnahme einen entsprechenden Torpedokopf mit Netzschere zu konstruieren, ist fraglich. Allheilmittel auch hiergegen, eine funktionierende Abstandspistole !

7. Unternehmung:

12.04.1942 - Uhr aus Brest → → → → 13.04.1942 - 09:48 Uhr in Lorient
13.04.1942 - 19:30 Uhr aus Lorient → → → → 20.06.1942 - 07:20 Uhr in Lorient
20.06.1942 - 20:50 Uhr aus Lorient → → → → 21.06.1942 - 09:20 Uhr in Brest
  • Der Kommandant zur 7. Unternehmung: Boot erhielt erst mit Auslaufbefehl Kenntnis von beabsichtigten Einsatz in den Tropen. Das war nachteilig für die Ausrüstung des Bootes für diesen Einsatz. Die Leistungsfähigkeit der Besatzung war bei längeren Operieren unter Wasser im Karibischen Meer ist beschränkt, wegen unzureichender Lüftung (Fehlen einer Klimaanlage). Kühleinrichtung und Frischwassererzeuger waren überbeansprucht, störanfällig und dann zum Teil ausgefallen. Lange Reise machte dauernde Pflege der Oberdecksgestänge sowie Kanone erforderlich, was bei der guten Wetterlage und geringer Abwehr keine Schwierigkeiten machte.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Mit den Torpedoschüssen hatte der Kommandant viel Pech. Guter Artillerieeinsatz. Sonst nichts zu bemerken.

8. Unternehmung:

27.07.1942 - 08:00 Uhr aus Brest → → → → 16.10.1942 - 20:15 Uhr in Brest
  • Der Kommandant zur 8. Unternehmung: Bei etwa 80 Seetagen personelle und materielle Grenze für Einsatz dieses Bootstyps. Dabei ist bereits vorübergehend gutes Wetter und geringe Bewachung vorausgesetzt. Für Pflege Oberdecksgestänge und Geschütz sowie Erholung des Personals. Im Operationsgebiet (Karibik) fünfter Ausguck für hochfliegende Flugzeuge, jedoch bei bestem Wetter nicht sicher vor gefährlicher Überraschung. Flugzeugbekämpfung über Wasser bei derzeitiger Flakausrüstung (MG C/30 und MG 34) auch bei Überraschung nicht zweckmäßig. Nachts, 2 mal von hinten in Geleit hineingestoßen, dabei weniger Zeitbedarf als für Vorsetzen. Gute Koppelwerte, verhältnismäßig unaufmerksame Sicherung. In Geleitzug sind Einzelschüsse bis etwa 2000 m (Fächer bis zu entsprechenden Entfernung) bei guten Koppelwerten noch treffsicher. Beim Aufdrehen zum Schuß schnell auf stumpfe Lage achten.

9. Unternehmung:

09.01.1943 - 15:00 Uhr aus Brest → → → → 29.03.1941 - 10:30 Uhr in Brest

10. Unternehmung:

08.05.1943 - 09:20 Uhr aus Brest → → → → 20.07.1943 - Verlust des Bootes

DAS SCHICKSAL:

Datum: 20.07.1943
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Günther Krech
Ort: Nordatlantik
Position: 45°10' N - 09°42' W
Planquadrat: BF 7255
Versenkt durch: Liberator F der US-Army A/S Squadron 19, Halifax E der RAF Squadron 58
Tote: 45
Überlebende: 5

Detailangaben zum Schicksal:

U 558 wurde am 20.07.1943 im Nordatlantik nordwestlich von Kap Ortegal durch 15 Torpex-Wasserbomben der Liberator F der US-Army A/S Squadron 19, geflogen von C.F. Gallmeier, und der Halifax E der britischen RAF Squadron 58, geflogen von G.R. Sawtell, versenkt. Nach den ersten sieben Wasserbomben der Liberator befand sich das U-Boot schon im sinkenden zustand. Die Besatzung begann das Boot zu verlassen. Trotz dieser Tasache warf die Halifax nochmals acht Wasserbomben auf das Boot, was den meisten Besatzungsmitgliedern von U 558 das leben kostete. Die Liberator gehörte zur 479. Group die in Südwestengland stationiert war.


DIE BESATZUNG:

Am 20.07.1943 kamen ums Leben: (44)

Batta, JosefBaumgartner, JohannBecker, WilhelmBöker, HeinrichBreier, Wilhelm-GustavBrink, ErwinDr. Brüne, KurtBuchwald, PaulChrist, KurtChristoph, WolfgangDietze, WilliFriedrichsen, RudolfFrisch, GüntherGierloff, ViktorHager, AlfredHennig, KlausJanetzki, ErichJaskulski, Horst-FranzKemmling, Johannes-RichardKuhnke, WalterLindermeier, HermannLootze, HeinzLuckstädt, WalterMänz, FriedrichMarkowski, BrunoMeinecke, HansMenner, ErichMeyer, HermannMichel, RudolfNeugebauer, Rudolf-KarlNiemand, HeinrichPetermann, GerhardPientak, ReinhardPlanert, PeterReimann, RudiReiner, HansRoth, KarlSprengel, Werner-HorstSteinkamp, WalterStuber, GerhardTornau, GüntherUntermann, WilliVogel, Karl-HeinzWinzer, Karl

Überlebende des 20.07.1943: (5)

Kaiser, MartinKelch, ErnstKrech, GüntherScheller, JürgenWagner, Kurt

Vor dem 08.05.1943: (18)

Argyropuolus, AlexanderBaden, Hans-HeinrichBorck, AlbertEhrlich, MaxFriedrich, RudolfGaude, Hans-LudwigGlimm, ErwinGöttsche, MaxKlagholz, Oldörp, Hans-JürgenPatz, AugustPrassdorf, HeinrichRitze, WilhelmSchmidt, WilhelmSchreyer, Hilmar-KarlSteckel, SiegfriedSues, PeterVerpoorten, Hubert


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 10 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 501 - U 560


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der ums Leben gekommenen unvollständig. Die fehlende Person konnte nicht ermittelt werden.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 557U 558U 559

Liste aller U-Boote