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U 371

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 371"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Kiel
Serie: U 371 - U 400
Baunummer: 002
Kiellegung: 17.11.1939
Stapellauf: 27.01.1941
Indienststellung: 15.03.1941
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Heinrich Driver
Feldpostnummer: M - 40 472

Kommandanten

15.03.1941 - 05.04.1942 Kapitänleutnant Heinrich Driver
26.03.1942 - 06.04.1942 Oberleutnant zur See Karl-Otto Weber (i.V.)
06.04.1942 - 24.05.1942 Kapitänleutnant Heinz-Joachim Neumann (i.V.)
25.05.1942 - 04.04.1944 Kapitänleutnant Waldemar Mehl
05.04.1944 - 04.05.1945 Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski

Flottillen

15.03.1941 - 30.06.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
01.07.1941 - 31.10.1941 Frontboot 1. U-Flottille, Brest
01.11.1941 - 14.02.1942 Ausbildungsboot 23. U-Flottille, Salamis
15.04.1942 - 04.05.1944 Frontboot 29. U-Flottille, La Spezia/Toulon

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

16.03.1941 - 30.03.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
01.04.1941 - 02.04.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
04.04.1941 - 09.04.1941 Gotenhafen Erprobungen bei der UAK.
10.04.1941 - 15.04.1941 Danzig Erprobungen beim TEK.
16.04.1941 - 30.04.1941 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
01.05.1941 - 15.05.1941 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
19.05.1941 - 31.05.1941 Kiel Restarbeiten in der Werft.
01.06.1941 - 04.06.1941 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

05.06.1941 - 09:25 Uhr aus Kiel → → → → 01.07.1941 - 15:39 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung:Der Kommandant hat sich durch viel zu hohen Brennstoffverbrauch auf dem Ausmarsch selbst die Aussichten verdorben und sich das für andere Boote wichtige Fühlungshalten am Geleitzug unmöglich gemacht.

2. Unternehmung:

23.07.1941 - 15:00 Uhr aus Brest → → → → 19.08.1941 - 16:00 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Die Gesamtdurchführung der Unternehmung ist befriedigend. Der Erfolg, an den zweifellos schwierigen Verhältnissen gemessen, erfreulich.

3. Unternehmung:

16.09.1941 - 14:10 Uhr aus Brest → → → → 27.09.1941 - 12:28 Uhr in Messina
27.09.1941 - 23:00 Uhr aus Messina → → → → 24.10.1941 - 11:05 Uhr in Salamis
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 3. Unternehmung: Gut durchgeführte Unternehmung, in einem für deutsche U-Boote unbekannten Gebiet, der wegen zu kleiner oder fehlender Ziele kein Erfolg beschieden war.

4. Unternehmung:

04.12.1941 - 16:10 Uhr aus Salamis → → → → 05.12.1941 - 13:28 Uhr in Salamis
06.12.1941 - 01:25 Uhr aus Salamis → → → → 10.01.1942 - 09:12 Uhr in Salamis
  • Die Fahrt : U 371, unter Kapitänleutnant Heinrich Driver, war 37 Tage auf See und legte dabei 3.759 sm über und 614,3 sm unter Wasser zurück. Am 05.12.1941 wurden in Salamis nochmals Ergänzungen durchgeführt. Anschließend operierte das Boot im Mittelmeer und der Cyrenaika. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 4. Unternehmung: Durch schnelles entschlossenes Handeln beim Angriff auf den Kriegsschiffsverband hat der Kommandant einen schönen Erfolg erzielt.

5. Unternehmung:

04.03.1942 - 16:10 Uhr aus Salamis → → → → 25.03.1942 - 09:12 Uhr in Salamis

6. Unternehmung:

21.04.1942 - 16:40 Uhr aus Salamis → → → → 09.05.1942 - 10:55 Uhr in Salamis
  • Die Fahrt : U 371, unter Kapitänleutnant Hans-Joachim Neumann, war 18 Tage auf See und legte dabei 2.082 sm über und 262 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichenMittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 6. Unternehmung: Der Kommandant fuhr Unternehmung nur aushilfsweise mit einer ihm unbekannten Besatzung.

Verlegungsfahrt:

01.07.1942 - 08:07 Uhr aus Salamis → → → → 01.07.1942 - 18:40 Uhr in Patras
03.07.1944 - 14:00 Uhr aus Patras → → → → 07.07.1942 - 19:30 Uhr in Pola
  • Der Kommandant zur Verlegungsfahrt: Die Fahrt stand im Zeichen andauernder Ausfälle. Abgesehen von den Torpedorohren hat Werft in Salamis das Boot zu einer Werftzeit von 50 Tagen auch sonst nicht frontklar bekommen. Eine Feindfahrt ist mit jetzigem Bootszustand nicht möglich.
  • 'Der Führer der U-Boote Italien zur Verlegungsfahrt: 1.) Am Ende einer Werftliegezeit von 6 Wochen wurde die Deformierung sämtlicher Torpedorohre festgestellt. Untersuchungen haben ergeben, daß diese Schäden auf Wasserbomben zurückzuführen sind, die das Boot auf seiner letzten Feindfahrt bekommen hatte. Die Frage, wen die Schuld an der späten Feststellung der Schäden trift, hat sich eindeutig nicht klären lassen, da der damalige Kommandant Kapitänleutnant Neumann zur Zeit vermißt wird und der Stützpunktingenieur inzwischen gewechselt hat. Von seiten der Werft Salamis wird geltend gemacht, daß vom Bordkommando bei der Werftsitzung die schwere Waboverfolgung nicht erwähnt worden sei. Dem ist entgegenzuhalten, daß andere durch die Waboverfolgung entstandenen Schäden genügend Hinweis geben mußten, und daß das Aufmessen der Rohre vom Bootskommando als eine selbstverständliche Arbeit zu Beginn einer langen Liegezeit angesehen wurde. 2.) An der Grundberührung am 29.06. trifft den Kommandanten kein Verschulden. An dieser Stelle werden Trimmversuche nicht mehr durchgeführt.

7. Unternehmung:

05.09.1942 - 18:00 Uhr aus Pola → → → → 18.09.1942 - 17:00 Uhr in Salamis
  • Die Fahrt : U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, war 13 Tage auf See und legte dabei 2.674,2 sm über und 142,2 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 7. Unternehmung: 1.) Die Unternehmung kann auch unter Berücksichtigung der tatsache, daß der Kommandant zum ersten Male ein Boot am Feind führte, nicht gefallen. Sie läßt zwar in ihrer Anlage Einsatzwillen erkennen, zeigt aber in der Durchführung der einzelnen Angriffe Mängel, vornehmlich in der Kentnis der Grundlagen des Torpedoschusses. Die Kommandierung des Kommandanten zu einem Schießlehrgang während der Liegezeit des Bootes wird angestrebt. 2.) Zum Einsatz der Torpedowaffe wird bemerkt: a) Allgemein: Für die Ansicht, daß ein großer Teil der Torpedos das Ziel untersteuert habe, fehlt der Nachweis. Ihr wird im vorliegenden Falle um so weniger beigetreten, als es der Heranziehung der Möglichkeit des Unterschießens nicht bedarf, da die "ungeklärten Fehlschüsse" sich auf natürliche Art besser klären lassen. b) Im einzelnen: I.) Der erste Vierefächer fiel am 13.09. auf einer geschätzten Entfernung von 6000 m aus stumpfer Lage. Ein solcher Schuss ist Torpedovergeudung und hatte zu unterbleiben, wenn die Position des Bootes infolge der Sicherung nicht verbessert werden konnte. II.) Der Viererfächer am 14.09. auf 3000 m auf einem Wachboot hatte kaum Trefferaussichten und lohnte daher den Einsatz der wertvollen Torpedos nicht. III.) Zum Zweierfächer am 15.09. nichts zu bemerken. IV.) Ein Schuß, wie der Heckschuß am 15.09. aus Lage 110° und Entfernung 4000 m trifft nur bei unwahrscheinlichem Glück. Der Fehlschuß ist danach nicht "ungeklärt". Auch dieser Schuß mußte unterbleiben. 3.) Bei der Ausfertigung der Gefechtsskizzen als Beilage zum K.T.B. muß darauf Bedcht genommen werden, daß aus ihnen ein Bild des Angriffes einschließlich des Anlaufes gewonnen werden soll. Nur den Schießkurs des Bootes anzugeben genügt nicht !

Verlegungsfahrt:

12.10.1942 - 11:30 Uhr aus Salamis → → → → 12.10.1942 - 20:00 Uhr in Patras
13.10.1942 - 16:20 Uhr aus Patras → → → → 16.10.1942 - 10:57 Uhr in Pola

8. Unternehmung:

01.12.1942 - 14:00 Uhr aus Pola → → → → 04.12.1942 - 12:00 Uhr in Messina
07.12.1942 - 12:30 Uhr aus Messina → → → → 10.01.1943 - 10:00 Uhr in La Spezia
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 8. Unternehmung:1.) Der Kommandant hat mit den Schwierigkeiten ehrlcih grungen, die das vom Gegner scharf überachte Seegebiet sowie die Wetterverhältnisse boten, und hat auf dieser seiner zweiten Fernfahrt - der ersten im westlichen Mittelmeer, wertvolle Erfahrungen sammeln können. Das zeigt auch der Ablauf der Unternehmung: der Kommandant stand im ersten Teil der Fahrt offensichtlich sehr stark unter dem Eindruck einer ihm weit überlegenen Feindabwehr, die in ihrer Wirkung abzuschätzen, ihm noch der Maßstab fehlte. Das frische Zupacken gelingt ihn dann zum Schluß und der Erfolg bleibt nicht aus.

9. Unternehmung:

14.02.1943 - 15:00 Uhr aus La Spezia → → → → 17.02.1943 - 21:52 Uhr in La Spezia
20.02.1943 - 09:00 Uhr aus La Spezia → → → → 03.03.1943 - 09:51 Uhr in La Spezia
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 9. Unternehmung: Der Kommandant hat die Erfahrungen seiner vorhergehenden Fahrt anwenden können und hat die Schwierigkeiten überwunden, die ihm die zahlreichen Ortungen der Landgeräte boten. Als erschwerend für das Operieren bei Nacht ist das zum teil starke Meeresleuchten zu erwähnen. Die Unternehmung kann gefallen und spricht für die Einsatzfreudigkeit des Kommandanten. Anerkannt werden als versenkt: je ein Frachter von 6.000 und 5.000 BRT.

10. Unternehmung:

07.04.1943 - 19:00 Uhr aus La Spezia → → → → 09.04.1943 - 09:30 Uhr in La Spezia
10.04.1943 - 09:00 Uhr aus La Spezia → → → → 11.05.1943 - 11:00 Uhr in Toulon
  • Der Kommandant zur 10. Unternehmung: Das Rudipol, bewährt, auch bezüglich Festigkeit und Seegang, müßte ausfahrbar sein, damit auch getaucht Ortungen einwandfrei festgestellt werden können. Die jetzige Höhe von 0.5 m über Oberkannte Brückenkleid ist zu wenig.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 10. Unternehmung: Der Kommandant hat sich zähe bemüht, zum Erfolg zu kommen. Eine frühere Verlegung des Tätigkeitsfeldes in den Westteil des zugewiesenen Angriffsraumes wäre zweckmäßig gewesen. Anerkannt wird mit das Operieren dicht unter der Küste sowie die ruhige und richtige Einschätzung der feindlichen Ortungstätigkeit. Die einzige sich bietende Schußgelegenheit ist gut genutzt worden. Anerkannt wird die Versenkung eines Frachters von 4.000 BRT.

11. Unternehmung:

03.07.1943 - 18:00 Uhr aus Toulon → → → → 04.07.1943 - 21:30 Uhr in Toulon
06.07.1943 - 07:00 Uhr aus Toulon → → → → 12.07.1943 - 13:29 Uhr in Toulon
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 11. Unternehmung: 1.) Die Unternehmung mußte wegen Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Sie ist mit viel Schneid gefahren worden. 2.) Durch blitzschnelles Handeln im geleitzug am 10.07. kam der Kommandant zu einem schönen Erfolg. Das Ausnutzen der sich plötzlich bietenden Schußgelegenheit und die Trefferergebnisse legen Zeugnis ab von dem Können des Kommandanten und verdienen besonders anerkannt zu werden. Der fehlschuß ist vermutlich auf das Abdrehen des Gegners zurückzuführen. 3.) Von der Möglichkeit, infolge günstiger Wasserschichten längere Zeit unter Wasser gestoppt zu liegen, haben die Boote wiederholt Gebrauch gemacht.. 4.) Sonst nichts Grundsätzliches zu bemerken. 5.) Anerkannt werden als versenkt: 2 Tanker mit 10.000 BRT und 1 Frachter mit 8.000 BRT.

12. Unternehmung:

22.07.1943 - 18:00 Uhr aus Toulon → → → → 26.07.1943 - 07:00 Uhr in Toulon
29.07.1943 - 16:00 Uhr aus Toulon → → → → 31.07.1943 - 06:45 Uhr in Toulon
31.07.1943 - 18:30 Uhr aus Toulon → → → → 11.08.1943 - 12:05 Uhr in Toulon
  • Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 12. Unternehmung: 1.) Nach Durchführung einer Sonderaufgabe operierte das Boot in einem Gebiet mit starkem Gegnerverkehr, der auch gleich erfaßt wurde. Es ist zu bedauern, daß die Unternehmung wegen unbrauchbarer Sehrohre vorzeitig abgebrochen werden mußte. Dem angriffsfreudigen Kommandanten wäre ein größerer Erfolg zu gönnen gewesen. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: A) am 07.08.: Auf Grund der Beobachtungen und nach mündlicher Berichterstattung des Kommandanten wird die Versenkung eines Frachters angenommen und ein Treffer im Geleit für wahrscheinlich gehalten. Das Boot ist offensichtlich bemerkt und dadurch möglicherweise durch Ausweichebewegungen des Gegners um weitere Erfolge gebracht worden. B.) Am 09.08.: Der Fehlfächer auf den Kreuzer ist vermutlich auf Fehlschätzung zurückzuführen. Nach Ansicht des F.d.U. waren die detonationen Endstreckendetonierer. 3.) Das KTB dieser Unternehmung ist eine Zweitausfertigung des im Zuge der Ereignisse in Italien vernichteten KTB des Bootes und daher verspätet aufgestellt. 4.) Anerkannt werden 1 Frachter 5000 BRT versenkt. 1 Treffer im Geleit wahrscheinlich.

13. Unternehmung:

21.08.1943 - 18:00 Uhr aus Toulon → → → → 21.08.1943 - 19:25 Uhr in Toulon
21.08.1943 - 23:00 Uhr aus Toulon → → → → 03.09.1943 - 08:40 Uhr in Toulon
  • Die Fahrt : U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, war 13 Tage auf See. Nach dem Auslaufen mußte das Boot noch am selben Tag, wegen defekten Bodenverschluss, wieder in Toulon einlaufen. Anschließend operierte das Boot im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach dieser Fahrt erfolgte ein Turmumbau, der Aufbau eines Vierlings- und zweier 2-cm-Zwillingsflak.

14. Unternehmung:

07.10.1943 - 15:30 Uhr aus Toulon → → → → 28.10.1943 - 09:00 Uhr in Toulon
  • Der Kommandant zur 14. Unternehmung: Eigenes Operieren stark beeinträchtigt durch ständige Sorge um Batterieladung und frische Luft. Halte Einbau Schnorchel für unbedingt erforderlich. Ebenso dringenst erforderlich ausfahrbares Ruddipol wegen kommender Schlechtwetterzeit.
  • Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 14. Unternehmung: Eine schön durchgeführte Unternehmung, die bei mehr Glück noch größere Erfolge hätte bringen können. Die Angriffe am 11., 13. und 15.10. sind schneidig angesetzt und durchgeführt worden, von denen die beiden Unterwasserangriffe besondere Anerkennung verdienen. Sie stellen dem Können des bewährten Kommandanten ein gutes Zeugnis aus. Die gemeldete Unwirksamkeit der Aphrodiete steht im gegensatz zu den guten Erfahrungen anderer Boote. Es besteht der verdacht, daß die Verhältnisse den erfolgreichen Einsatz der "Aphrodiete" verhinderten. Der Einbau eines Schnorchels läuft an. Eine Ausrüstung mit 5 Zaunkönigen je Boot, sobald die Torpedolage es gestattet, ist erwünscht. Der Einbau eines weiteren Bugrohres hat den Nachteil des Verzischtes auf den Dreierfächer, so lange das 2te Bugrohr mit Zaunkönig geladen. Die Notwendigkeit, einen zweiten Zaunkönig schießen zu müssen hat sich bis jetzt noch nicht gezeigt. Der Umbau wird daher vorläufig nicht befürwortet. Anerkannt werden als versenkt 2 Zerstörer, 1 Dampfer 6.000 BRT. Die Vernichtung eines weiteren Dampfers von 6.000 BRT ist möglich.

15. Unternehmung:

15.11.1943 - 13:00 Uhr aus Toulon → → → → 23.11.1943 - 09:00 Uhr in Toulon
  • Die Fahrt : U 371, unter Kapitänleutnant Waldemar Mehl, war 8 Tage auf See. Das Boot operierte im westliches Mittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 15. Unternehmung: 1.) Nach Verbot der Benutzung Fu.M.B.Wanze 1 erhielt U 371 in Toulon als Übergangslösung bis zum Eintreffen des wahrscheinlich strahlungsfreien Gerätes Wanze 2 das Borkum-Gerät, ein nicht abstimmbares Detektor-gerät eingebaut. Es mußte angenommen werden, daß mit diesem Gerät Ortungen von geringer Lautstärke bei Vorhandensein solcher von größerer Lautstärke (z.B. Landortungen) nicht erfaßt werden konnten, so daß ein Operieren an der Nordafrikaküste das Boot stark gefährdet, zu mindestens sehr gehemmt hätte. Um Erfahrungen zu sammeln, erheilt das Boot ein Operationsgebiet an der Westküste Korsikas zugweisen, wo mit einer intensiven Luftüberwachung nicht gerechnet wurde. 2.) Der Rückruf erfolgte zwecks Einbau des neuen Gerätes Wanze G-2, damit das Boot wieder voll einsatzfähig für jedes Operationsgebiet wurde. 3.) Die Unternehmung blieb erfolglos, da in der kurzen Zeit des Operierens kein Gegner gesichtet wurde. 4.) Sonst nichts Grundsätzliches zu bemerken.

| || 16.Unternehmung:

22.01.1944 - 23:35 Uhr aus Toulon → → → → 23.01.1944 - 08:00 Uhr in Toulon
23.01.1944 - 14:30 Uhr aus Toulon → → → → 23.01.1944 - 16:30 Uhr in Toulon
26.01.1944 - 16:00 Uhr aus Toulon → → → → 13.02.1944 - 09:39 Uhr in Toulon
  • Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 16. Unternehmung: 1.) Nach Verbot der Benutzung des als nicht strahlungsfrei erkannten Fu.M.B. Wanze 1 erhielt U 371 in Toulon als Übergangslösung bis zum Eintreffen des wahrscheinlich starhlungsfreien Gerätes Wanze G 2 das Borkum-Gerät, ein nicht abstimmbares Detektorgerät eingebaut. Es muß angenommen werden, daß mit diesem Gerät Ortungen von geringer Lautstärke bei Vorhandensein solcher von größerer Lautstärke (z.B. Landortungen) nicht erfaßt werden konnten, so daß ein Operieren an der Nordafrikaküste das Boot stark gefährdet, zum mindesten sehr gehemmt hätte. Um Erfahrungen zu sammeln, erhielt das Boot ein Operationsgebiet an der Westküste Korsikas zugewiesen, wo mit einer intensiven Luftüberwchung nicht gerechnet wurde. 2.) Der Rückruf erfolgte zwecks Einbau des neuen Gerätes Wanze G 2, damit das Boot wieder voll einsatzfähig für jedes Operationsgebiet wurde.3.) Die Unternehmung blieb erfolglos, da in der kurzen Zeit des Operierens kein Gegner gesichtet wurde.4.) Sonst ist nichts Grundsätzliches zu bemerken.

17. Unternehmung:

04.03.1944 - 11:00 Uhr aus Toulon → → → → 25.03.1944 - 09:40 Uhr in Toulon
  • Der Führer der U-Boote Mittelmeer zur 17. Unternehmung: Das Boot stand in einem dem Kommandanten vertrauten, erfolgversprechenden Angriffsraum. Trotzdem wurde etwa eine Woche lang nach dem Eintreffen im Operationsgebiet kein Gegnerverkehr erfaßt. vermutlich liefen die vom B-Dienst gemeldeten Geleite doch südlicher, als es der Kommandant annahm. leider mußte die Unternehmung wegen Schäden nach einer hartnäckigen Waboverfolgung vorzeitig abgebrochen werden. Das Durchstehen der hartnäckigen Waboverfolgung bei einer Unterwasserfahrt von 53 Stunden zeugt von dem guten Ausbildungsstand der Besatzung und stellt dem L.I. des Bootes einen gutes Zeugnis aus. Die Verfolgung des Bootes zeichnet sich deutlich in den Angaben des B-Dienstes aus. Die in Erfahrungen des Kommandanten angeregte Ausrüstung der Boote mit dem neuen Naxos-Antenne (Fliege), die einen Peilempfang ermöglicht, und mit dem Schnorchel, ist angelaufen.

18. Unternehmung:

23.04.1944 - 19:45 Uhr aus Toulon → → → → 04.05.1944 - 04:10 Uhr Verlust des Bootes
  • Die Fahrt : U 371, unter Oberleutnant zur See Horst Arno Fenski, war 11 Tage auf See. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor derKüste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Kriegsschiffe mit zusammen 2.500 ts beschädigen. Das Boot wurde auf dieser Fahrt von amerikanischen und britischen Kriegsschiffen beschädigt und anschließend selbst versenkt.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 04.05.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski
Ort: Mittelmeer
Position: 37°49' N-05°39' O
Planquadrat: CH 9349
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 3
Überlebende: 50

Detailangaben zum Schicksal

U 371 wurde im Mittelmeer nördlich von Constantine, wegen leerer Batterien nach Wasserbomben der US-Geleitzerstörer USS Pride (DE-323), USS Joseph E. Campbell (DE-70) und USS Menges (DE-320), den britischen Zerstörer HMS Blankney (L.30), dem US-Minensucher USS Sustain (AM - 119) und den freifranzösischen Zerstörern FFN L'Alcyon und FFN Sénégalais (T.12), zum Auftauchen gezwungen und selbst versenkt. Das U-Boot hatte bereits am Vortag auf den US-Geleitzerstörer USS Menges (DE-320) einen T-5 Zaunkönig-Torpedo-Treffer angebracht, und hatte vor der Selbstversenkung auch die FFN Sénégalais (T.12) mit einem T-5 Torpedo beschädigte.

Amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 371:

Es gab nur wenig Ruhe für die Sicherungsstreitkräfte an der Hauptverbindungslinie im westlichen Mittelmeer. Denken Sie zum Beispiel an die Task Force 66. Kaum hat sie den ostwärts laufenden Geleitzug UGS-38 nach Bizerta geleitet, als sie wieder hinausbeordert wurde zur Rückführung des Geleitzugs GUS-38 nach Westen. GUS-38 war ein großer Geleitzug. Er bestand aus 107 Handelsschiffen, die zu 16 Kolonnen gebildet waren. Der Geleitschutz bestand aus zwölf Geleitzerstörer einem Coast Guard Cutter und dem britischen Flak-Kreuzer HMS Dehli (D.47). Die Task Force 66 dampfte mit dem Geleitzug westwärts und hatte die gefährlichen Gewässer unterhalb der Südostküste von Spanien erreicht. In den frühen Morgenstunden des 03.05.1944 traf ein U-Boot-Torpedo den Geleitzerstörer USS Menges (DE-320). Die USS Menges (DE-320) patrouillierte etwa 300 Yards hinter dem Geleitzug. Bereits kurz nach Mitternacht erkannte ihr Radar-Gerät ein Ziel 6 Seemeilen achteraus. Der Kommandant des Zerstörers schickte die Besatzung auf Gefechtsstation und brachte einen Foxer (Gerät zum Anzeigen falscher Ziele) aus, um akustische Torpedos in die Irre zu führen. Gegen 00:50 Uhr gegann USS Menges (DE-320) Zickzackkurse zu steuern. Um 01:04 Uhr erhöte das Kriegsschiff seine Geschwindigkeit auf 20 Knoten, um näher heranzukommen. Dann verschwand das Ziel. Gegen 01:15 Uhr wurde die Geschwindikeit wieder auf 15 Knoten herabgesetzt, um die Ortung mit dem Asdic-Gerät zu erleichtern. Drei Minuten später traf die USS Menges (DE-320) ein Torpedo ins Heck. Die Detonation riß beide Propeller und die Rudereinrichtung fort und zerstörte die hinteren Teile des Schiffes. 31 Mann der Besatzung wurden von der Explosion getötet und 25 Mann verwundet. Die USS Menges (DE-320) schlingerte hilflos in der See, fast kampfunfähig, mit Ausnahme ihrer vorderen Geschütze und der vier 20-mm-Fla-Kanonen in der Nähe der Schornsteine, fielen alle anderen Geschütze aus.

Um 01:40 Uhr befahl der Commander der Task Force 66 zwei Geleitzerstörern, den Sicherungsschirm zu verlassen, der USS Menges (DE-320) zu Hilfe zu eilen und das angreifende U-Boot niederzukämpfen. Diese Geleitzerstörer waren USS Pride (DE-323) und USS Joseph E. Campbell (DE-70). Um 02:55 Uhr bekam USS Pride (DE-323) in der Nähe der USS Menges (DE-320) mit dem U-Boot Asdic-Kontakt und die beiden erfahrenen Geleitzerstörer schlossen sich zu einer Falle zusammen, um das U-Boot zu vernichten. Es wurde jedoch bald klar, daß sie einen ausdauernden Gegner vor sich hatten. USS Pride (DE-323) führte zwei Wasserbomben-Angriffe durch. Eine Stunde später war das Ziel immer noch im Gerät. So begann USS Pride (DE-323) und USS Joseph E. Campbell (DE-70) anhaltende Angriffe. USS Pride (DE-323) ortete sich ein und USS Joseph E. Campbell (DE-70) warf die Wasserbomben. Aber sie konnten ihren Gegner nicht vernichten. Als die Dämmerung anbrach, manövrierten die beiden Zerstörer zu einem weiteren schweren Angriff, der um 06:00 Uhr erfolgte. Diesmal steuerte sich USS Joseph E. Campbell (DE-70) in den Ortungsstrahl ein und USS Pride (DE-323) warf die Wasserbomben. Eine weitere Wasserbomben-Serie warf dann USS Pride (DE-323) gegen 06.27 Uhr. Aufgrund der Luftblasen an der Oberfläche waren die beiden Jäger der Meinung, ihren Gegner beschädigt zu haben. Aber der Kontakt löste sich nicht auf. So wurde um 08:47 Uhr ein weiterer niederwalzender Angriff begonnen und um 09:33 Uhr wurden magnetische Wasserbomben geworfen. Danach ging der Kontakt endgültig verloren. Die beiden Zerstörer suchten bis 10:30 Uhr. Keine Spur von dem Ziel, das U-Boot schien sich aufgelöst zu haben. Aber ein unbemerktes Entkommen durch das Asdic-Netz war höchst unwahrscheinlich. Die Jagd wurde in Form einer systematischen Suche fortgesetzt. An diesem Vormittag verstärkte der britische Zerstörer HMS Blankney (L.30) die Suchgruppe. Und ab 12:25 Uhr beteiligten sich der US-Minensucher USS Sustain (AM - 119) sowie die frei-französischen Geleitzerstörern FFN L'Alcyon und FFN Sénégalais (T.12) an der Suche. Den Nachmittag des 03.05.1944 und den ganzen Abend fuhren fünf U-Jagdfahrzeuge Suchkurse durch die See, um den feind aufzuspüren. Um Mitternacht ging die Suche immer noch fort. Am 04.05.1944 gegen 02:00 Uhr ging das Versteckspiel allmählich zu Ende. Das gejagte U-Boot war jetzt gute 24 Stunden unter Wasser. Die Besatzung mußte entweder ersticken oder auftauchen. Um 03:15 Uhr erhielt die FFN Sénégalais (T.12) Radar-Kontakt mit einem aufgetauchten U-Boot. Der Zerstörer feuerte Sternsignale, erkannte die U-Boot-Silhouette und feuerte mit seinen schußbereiten Geschützen los. In der Zwischenzeit schossen USS Pride (DE-323) und USS Joseph E. Campbell (DE-70) mit höchster Fahrt heran und manövrierten so, daß ein Entweichen nach Norden für das U-Boot unmöglich wurde. HMS Blankney (L.30) und USS Sustain (AM - 119) sicherten nach Westen ab. Das U-Boot lief mit etwa 12 Knoten Fahrt nach Südwesten. Um 03:59 Uhr tauchte das U-Boot. 5 Minuten später wurde FFN Sénégalais (T.12) von einem Torpedo ins Achterschiff getroffen. Die Detonation riß das Heck weg, aber sie blieb schwimmfähig. Um 04::33 Uhr wurden einige rufende Deutsche von den Ausguck im Osten der USS Sustain (AM - 119) im Wasser bemerkt. Das Minenschiff steuerte heran, um nachzusehen. Insgesamt wurden 48 Mann aufgenommen. Drei ihrer Kameraden waren mit dem Boot untergegangen, es waren der Leitende Ingenieur F. Ritschel und die beiden Zentralemaate. U 371 war um 04:09 Uhr von der Besatzung verlassen worden.

Versenkungsbericht des 2. Wachoffiziers von U 371, Erich Wagner:

Es waren etwa 10 Tage seit unserem Auslaufen aus Toulon vergangen. Wir befanden uns an der nord-afrikanischen Küste zwischen Algier und Cap Bone, als wir am 02.05.1944 mit einem Geleitzug in Berührung kamen. Am 03.05.1944 morgens um 02:00 Uhr griffen wir an, wurden aber von einem Zerstörer gesehen. Wir schossen auf letzteren einen Torpedo und tauchten sofort. Da wir deutliche Sinkgeräusche hörten, nahmen wir an, daß wir den Zerstörer versenkt hatten. Nach kurzer Zeit kamen mehrere Zerstörer heran und es setzte eine Wasserbombenverfolgung ein, die bis 07:00 Uhr dauerte. Kurz vorher hatten wir Grundberührung. Die Zerstörer verloren uns dann und entfernten sich. Den ganzen Tag über blieb es ruhig. Der Kommandant hatte die Absicht, bis zum 04.05.1944 morgens auf Grund liegen zu bleiben. Da sich in der Zwischenzeit nichts ereignete, tauchten wir am Morgen des 04.05.1944 um 02:00 Uhr auf. Unsere Batterien waren gänzlich leer und der Sauerstoff aufgebraucht. Wir nahmen östlichen Kurs, hatten an Steuerbord in ungefähr zwei Meilen Entfernung die afrikanische Küste. Zunächst blieb die Kimm an Backbord frei, wir hatten aber starke Ortung. Nach etwa einer Viertelstunde tauchten an Backbord voraus sowie achteraus Schatten auf, die sich schnelle als näher kommende Zerstörer herausstellten. Der Leitende Ingenieur meldete das Boot tauchunklar, da die Batterien noch nicht aufgeladen waren. Die Zerstörer eröffnete nach kurzer Zeit mit leichten Waffen das Feuer auf uns. Wir erhielten einige Treffer in den Bootskörper, unter anderen in die hintere Dieselabgasklappe. Durch die Splitter eines Treffers in die Brücke wurden zwei Mann der Besatzung leicht verwundet. Da unser Bugrohrsatz durch die Grundberührung unklar war, schossen wir noch einen Torpedo mit dem Heckrohr. Darauf gab der Kommandant den Befehl, das Boot zum Versenken klar zu machen. Die Besatzung steig ohne einen Verlust in die Schlauchboote, nur der Leitende Ingenieur sowie die beiden Zentralemaate blieben noch im Boot. Ungefähr gegen 04:00 Uhr wurde das Boot selbst versenkt, nachdem der Kommandant als letzter Mann an Oberdeck das Boot verlassen hatte. U 371 sank ungeheuer schnell, so daß der Leitende Ingenieur und die beiden Maate nicht mehr rechtzeitig das Boot verlassen konnten. Die Besatzung wurde nach etwa einer Dreiviertelstunde von Zerstörern aufgefischt. An Bord der Zerstörer stellte sich dann heraus, daß alle Männer gerettet waren, bis auf den L.I. und die beiden Unteroffiziere. Die beiden Leichtverwundeten kamen sofort in ärtztliche Behandlung.


DIE BESATZUNG:

Am 04.05.1944 kamen ums Leben:


Überlebende des 04.05.1944:


Vor dem 23.04.1944: ②

In Arbeit


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 7 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 301 - U 375"


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 370U 371U 372

Liste aller U-Boote