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U 235

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Typ: VII C
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 665
Serie: U 233 - U 250
Kiellegung: 25.02.1942
Stapellauf: 04.11.1942
Indienststellung: 19.12.1942
Kommandant: Goske von Möllendorff
Feldpostnummer: M - 49 124

DIE KOMMANDANTEN

19.12.1942 - 19.01.1943 Oberleutnant zur See Goske von Möllendorff
20.01.1943 - 20.05.1943 Oberleutnant zur See Klaus Becker
21.05.1943 - 28.10.1943 - Außer Dienst
29.10.1943 - 01.04.1945 Oberleutnant zur See Hans-Erich Kummetz
02.04.1945 - 14.04.1945 Kapitänleutnant Friedrich Huisgen

FLOTTILLEN

19.12.1942 - 20.05.1943 Ausbildungsboot 5. U-Flottille
21.05.1943 - 28.10.1943 - Außer Dienst
29.10.1943 - 01.04.1945 Schulboot 22. U-Flottille
02.04.1945 - 14.04.1945 Frontboot 31. U-Flottille

DIE UNTERNEHMUNGEN

VERLEGUNGSFAHRT
28.01.1945 - Gotenhafen → → → → → → → → → 02.02.1945 - Kiel

U 235, unter Oberleutnant zur See Hans-Erich Kummetz, lief am 28.01.1945 von Gotenhafen aus. Das Boot verlegte, bei herannahen der Roten Armee und der Räumung des Stützpunktes Gotenhafen, nach Kiel. Am 02.02.1945 lief U 235 in Kiel ein.

Chronik 28.01.1945 – 02.02.1945: (Die Chronikfunktion ist für U 235 noch nicht verfügbar)

28.01.1945 - 29.01.1945 - 30.01.1945 - 31.01.1945 - 01.02.1945 - 02.02.1945

VERLEGUNGSFAHRT
10.04.1945 - Kiel → → → → → → → → → 14.04.1945 - Verlust des Bootes

U 235, unter Kapitänleutnant Friedrich Huisgen, lief am 10.04.1945 von Kiel aus. Das Boot befand sich auf einer Verlegungsfahrt von Kiel nach Norwegen als es versehentlich von einem deutschen Torpedoboot versenkt wurde.

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 235
Datum: 14.04.1945
Letzter Kommandant: Friedrich Huisgen
Ort: Kattegat
Position: 57°44' Nord - 10°39' Ost
Planquadrat: AO 4456
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 48
Überlebende: 0

U 235 wurde am 14.04.1945 im Kattegat nordwestlich von Skagens Horn durch Wasserbomben des deutschen Torpedobootes T 17 versenkt. Das Boot war auf dem Marsch nach Norwegen. Auf dieser Fahrt befand sich auch ein deutscher Geleitzug, bestehend aus dem Zerstörer FRIEDRICH IHN der Dampffähre PREUSSEN und dem Torpedoboot T 17, unter Kapitänleutnant Liermann. Die Zwangswege für U-Boote und für Geleite waren fünf Seemeilen voneinander entfernt. Trotzdem kreuzte sich der Kurs des U-Bootes mit dem des Geleitzuges. Kapitänleutnant Friedrich Huisgen, erkannte wahrscheinlich zuerst, dass sein Boot direkt auf die deutschen Schiffe zulief.

Daraufhin ließ er den Schnorchel umlegen und tauchte mit einer Kursänderung aus der Gefahrenzone. Doch die durch die Wasserwirbel des Schnorchels verursachten Blasenstrudel sichtete die im Geleit laufende PREUSSEN, die daraufhin eine Torpedoblasenbahn meldete. Sofort wurde U-Boot-Alarm gegeben. Die FRIEDRICH IHN entließ über Klappbuxsignale T 17 zur U-Boot-Bekämpfung. Kapitänleutnant Liermann überzeugte sich gerade davon, dass in dem Seegebiet des Geleits kein deutsches U-Boot gemeldet war, da hatte der Horchraum bereits das U-Boot geortet. Liermann nahm sofort die U-Jagd auf, dennoch versuchte er noch, das U-Boot mit Unterwassertelegraphie zu einem Erkennungssignal aufzufordern. Plötzlich meldete ein Ausguck in 700 Metern Entfernung das Vorschiff eines auftauchenden U-Bootes, das aber sofort wieder abtauchte. Schnell wurde das U-Boot an der weggetauchten Stelle geortet.

Daraufhin ließ Liermann alle an Bord befindlichen Wasserbomben werfen, die allerdings nicht alle detonierten. Eine der Wasserbomben traf das U-Boot jedoch voll, so dass nach der Detonation Öl und Holzstücke an die Wasseroberfläche kamen. Die Freude der Torpedobootsmänner über die angebliche Versenkung eines gegnerischen U-Bootes wandelte sich schnell in Bestürzung, als Teile von deutschen Unformen und ein deutsches Sparkassenbuch aufgefischt wurden und so die Gewißheit bestand, dass man ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Eine spätere Untersuchung ergab, dass U 235 nichts von dem deutschen Geleit wusste, und auch die Kommandanten des Geleitzuges nicht über die deutschen U-Boote informiert waren, sondern nur vor britischen U-Boote gewarnt wurden, die im Kattegat und Skagerrak operieren sollten.

Schon am 14.05.1943 wurde U 235 in Kiel bei der Germaniawerft durch Fliegerbomben, eines Luftangriffes der 8. US-Air Force, versenkt. Bei diesem Angriff fielen zwei Mann der Besatzung. Das Boot wurde gehoben, am 31.05.1943 außer Dienst gestellt, repariert und am 29.10.1943 als Schulboot wieder in Dienst genommen.

BEI DER VERSENKUNG DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (47 - unvollständig)

Aulenbach, Alfred Barz, Paul Bergmann, Waldemar
Bochholz, Erwin Brehm, Otto Brög, Georg
Dehn, Karl Erfurth, Paul Fischer, Helmut
Franke, Anton Golde, Horst Götze, Walter
Groth, Jens-Peter Härth, Hilmar Hartmann, Herbert
Henke, Harro Hillenbach, Karl Huisgen, Friedrich
Itzek, Alfred Jakmann, Arno Jakobs, Anton
Janson, Otto Jurisch, Helmut Kästner, Otto
Krambs, Otto Kuhn, Max-Christian Lommerzheim, Hans
Loos, Hermann Moritz, Helmut Müller, Herbert
Neulinger, Herbert Ott, Günter Preuss, Heinz
Rockstroh, Gerhard-Willi Rotter, Helmut Ruchotzke, Bruno
Sahrhage, Walter Schächinger, Alfred Scherb, Otto
Schilling, Günther Schmitz, Günther Schwenzfeier, Leo
Steinborn, Erich Stolzenau, Erhard Surbach, Paul
Thote, Paul Winkler, Erich

ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND LETZTEN AUSLAUFEN ZWISCHENZEITLICH AN BORD (13 - unvollständig)

Bechthold, Hans Becker, Klaus Bochold, Johann
Brandt, Wilhelm Hastenpflug, Josef Hielscher, Erwin
Kükel, Peter Kummetz, Hans-Erich Kurth, Walter
Maeding, Alexander Meinlschmidt, Rudolf Möllendorff, Goske von
Zink, Wilhelm

EINZELVERLUSTE (1)

Schäfer, Eberhard

LITERATURVERWEISE

Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 - Seite 381.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 24, 108, 136, 162, 235.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 97, 194.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 332, 339, 340.
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 223 - U 300
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 67.

ANMERKUNGEN

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