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U 202: Unterschied zwischen den Versionen

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In Arbeit.
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[[Dittrich, Max]] ● [[Gebauer, Erich]] ● [[Ernst-August Gerke|Gerke, Ernst-August]] ● [[Harder, Roland]] ● [[Wolfgang Hille|Hille, Wolfgang]] ● [[Jacobsen, Hans]] ● [[Klein, Hermann]] ● [[Kopp, August]] ● [[Künne, Johannes]] ● [[Hermann Lamby|Lamby, Hermann]] ● [[Lehnhoff, Wilhelm]] ● [[Hans-Heinz Linder|Linder, Hans-Heinz]] ● [[Mühlhausen, Josef]] ● [[Preis, Karl]] ● [[Christian Reich|Reich, Christian]] ● [[Horst Rendtel|Rendtel, Horst]] ● [[Rohden, Wilhelm]] ● [[Rother, Hans]] ● [[Franz Saar|Saar, Franz]] ● [[Wolfgang Schwarzkopf|Schwarzkopf, Wolfgang]] ● [[Wagner, Otto]] ● [[Ziegler, Hans]]
 
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① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe [[Kommandanten]].
 
① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe [[Kommandanten]].
  
② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.
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② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.
  
 
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Version vom 7. Januar 2013, 07:55 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 202"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 23.09.1939
Bauwerft: Krupp Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 631
Serie: U 201 - U 212
Kiellegung: 18.03.1940
Stapellauf: 10.02.1941
Indienststellung: 22.03.1941
Indienststellungskommandant: Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
Feldpostnummer: M - 38 859

Kommandanten

22.03.1941- 01.09.1942 Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder
02.09.1942- 02.06.1943 Kapitänleutnant Günter Poser

Flottillen

22.03.1941- 00.06.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
00.06.1941- 02.06.1943 Frontboot 1. U-Flottille, Brest

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

24.03.1941- 27.03.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
29.03.1941 Ramming mit dem U-Boot-Tender Lech.
03.04.1941- 07.04.1941 Kiel Reparatur des Bugs bei den Deutschen Werken AG.
11.04.1941- 12.04.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
15.04.1941- 18.04.1941 Gotenhafen Torpedoschießen beim TEK.
20.04.1941- 16.05.1941 Danzig Einzelübungen bei der UAK.
16.05.1941- 25.05.1941 Gotenhafen Taktische Übungen und Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
27.05.1941- 13.06.1941 Kiel Werftliegezeit und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

17.06.1941 - 04:40 Uhr aus Brest → → → → 18.06.1941 - 20:00 Uhr in Kristiansand
18.06.1941 - 22:10 Uhr aus Kristiansand → → → → 23.07.1941 - 16:00 Uhr in Brest
  • Die Fahrt : U 202, unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder, war 36 Tagen auf See und legte dabei zirka 5.840 sm über und 101 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung Erste Unternehmung von Boot und Kommandant. Die Gesamtdurchführung läßt die noch geringe Erfahrung von Kommandant und Besatzung erkennen. Der noch nicht klar genug hervortretende Angriffsgeist ist auf eine aus der geringen Erfahrung sich erklärende Unsicherheit zurückzuführen. Der Kommandant muß mehr beobachten und suchen, näher an einem gemeldeten Ziel festhalten, weniger tauchen. Er hätte den Geleitzug U 203 länger und energischer verfolgen müssen. Vielleicht hat er auch sich bietende Chancen nicht ausgenützt, so zum Beispiel am 23.06. den Zerstörer, der ihn offensichtlich nicht bemerkt hatte. Es wäre ferner richtig gewesen, wenn das am 19.06. gesichtet Dingi untersucht worden wäre.

2. Unternehmung:

11.08.1941 - 19:00 Uhr aus Brest → → → → 17.09.1941 - 15:40 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Dem überlegten Operieren auf den Geleitzug blieb leider der Erfolg versagt.

3. Unternehmung:

14.10.1941 - 11:35 Uhr aus Brest → → → → 14.10.1941 - //:// Uhr in Brest
16.10.1941 - 13:00 Uhr aus Brest → → → → 13.11.1941 - 14:35 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Gut und überlegt durchgeführte Unternehmung. Besonders hervorgehoben wird der gute Unterwasser-Nachtangriff, der dem Kommandanten einen schönen Erfolg brachte. Kommandant und B.d.U. Annahme : 13.000 BRT versenkt.

4. Unternehmung:

13.12.1941 - 13:30 Uhr aus Brest → → → → 27.12.1941 - 14:50 Uhr in Brest

5. Unternehmung:

01.03.1942 - 17:30 Uhr aus Brest → → → → 25.04.1942 - 10:40 Uhr in Lorient
25.04.1942 - 20:58 Uhr aus Lorient → → → → 26.04.1942 - 11:00 Uhr in Brest
  • Die Fahrt : U 202, unter Kapitänleutnant Hans-Heinz Linder, war 55 Tagen auf See und legte dabei 8.459,4 sm über und 251,8 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik und vor der Ostküste der USA. Es wurde am 28.03.1942 von U A mit Brennstoff und am 30.03.1942 abermals von U A mit 30 m³ Brennstoff und 2 Wochen Proviant versorgt. U 202 konnte 1 Schiff mit 5.249 BRT versenken und 1 Schiff mit 8.882 BRT beschädigen.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 5. Unternehmung: Die Durchführung der Unternehmung ist nicht voll befriedigend. Der Erfolg hätte bei geschickterem Verhalten, wie auch mehr Zähigkeit, größer sein können.

6. Unternehmung:

27.05.1942 - 19:50 Uhr aus Brest → → → → 28.05.1942 - 11:05 Uhr in Lorient
28.05.1942 - 19:57 Uhr aus Lorient → → → → 25.07.1942 - 17:05 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Das Boot hat beim Festkommen an der feindlichen Küste sehr viel Glück gehabt, daß es noch freikam. Die heirbei getroffenen Maßnahmen waren überlegt und richtig.

7. Unternehmung:

06.09.1942 -08:12 Uhr aus Brest → → → → 25.10.1942 - 13:12 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem eingefahrenen Boot. Der große Torpedoverbrauch, hervorgerufen durch materielle und personelle Versager sowie Schießen auf zu große Entfernung, hat einen größeren Erfolg verhindert.

8. Feindfahrt:

12.01.1943 - 14:50 Uhr aus Brest → → → → 26.03.1943 - 11:30 Uhr in Brest
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Der Kommandant hat mit gutem taktischen Gefühl auf die gemeldeten Geleitzüge operiert, aber nicht immer das Glück gehabt ranzukommen.

9. Unternehmung:

29.04.1943 - 17:45 Uhr aus Brest → → → → 02.06.1943 - 00:50 Uhr Verlust des Bootes

DAS SCHICKSAL:

Datum: 02.06.1943
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Günter Poser
Ort: Nordatlantik
Position: 56°12' N - 39°52' W
Planquadrat: AK 4114
Versenkt durch: HMS Starling (U.66)
Tote: 18
Überlebende: 30

Detailangaben zum Schicksal:

U 202 wurde am 02.06.1943 im Nordatlantik südöstlich Kap Farewell durch Wasserbomben und Artillerie der britischen Sloop HMS Starling (U.66) versenkt. Das Boot wurde anhand seiner abgegebenen Funksprüche mit dem Huff-Duff der HMS Starling (U.66) geortet und am nächsten Tag mit Wasserbomben und Artillerie versenkt. Die HMS Starling (U.66) gehörte zur 2. Support Group.

Bericht des Kommandanten von U 202, Kapitänleutnant Günter Poser :

U 202 lief am 29.04.1943 mit Operationsgebiet Nordatlantik aus Brest aus. Vom Befehlshaber der U-Boote war ein Großeinsatz im Mai gegen die England -Geleitzug-Route geplant. Der Marsch durch die Biscaya wurde bei ziemlich gutem Wetter unter häufiger Feindeinwirkung aus der Luft durchgeführt. Die Besatzung spielte sich schnell ein und bestätigte den hohen Kampfwert des Bootes. Im mittleren Nordatlantik wurde kein Verkehr und nur geringe Abwehr angetroffen, und der Weg in den Raum südlich Grönland-Island ohne besondere Ereignisse zurückgelegt. Ein dort aus- und einlaufendes Geleit konnten wegen starker Luftabwehr, schlechten Wetters und der ausbleibenden Fühlungshaltermeldung von uns nicht erfasst werden.

Etwa Mitte Mai 1943 wurden alle im Nordatlantik stehenden Boote in großen Aufstellungen zum Einsatz auf die gemeldeten Geleitzüge zusammengezogen. Das Auf- und Abstehen im zugeteilten Operationsraum etwa 300 Seemeilen südlich der Spitze Grönlands verlief außer zeitweiliger Funkortung ohne besondere Ereignisse. Am 01.06.1943 gegen 12:45 Uhr wurde eine sich schnell nähernde Mastspitze gemeldet. Ich lief ab und beobachtete in Null-Lage ein Fahrzeug mit breiter Brücke und daneben einen Zerstörermast. Da ich nicht schnell genug ablaufen konnte, tauchte ich und machte zum Schuß klar. Bei der Annäherung der Fahrzeuge stellte ich zwei, in Schlangenlinien fahrende Zerstörerähnliche Boote fest und lief mit etwa 4-5 Hektometer auf ein Fahrzeug zum Angriff. Kurz vor dem Schuss setzte das gegnerische Boot Gefechtsstander und drehte spitz auf die Tauchstelle zu. Ich ging auf Tiefe, bekam aber auf 70 Meter gut gezielte Wasserbomben, die Ausfälle hervorriefen. In der anschließenden von mehreren Fahr-zeugen (vier Sloops) mit einem neuen, teppichartigen Verfahren durchgeführt, nach der mehr als 15stündigen Verfolgung bewiesen Boot und Besatzung höchsten Kampfwert. Während der Verfolgung pendelte U 202 ständig um 200 Meter Wassertiefe und nahm trotz schwerster Schläge nur wenig Wasser. Zur Zeit der wahren Mitternacht (4 Uhr deutscher Zeit), nach Aussetzten der Wasserbomben-Verfolgung, aber weiterer Beobachtung, musste ich als letzte Möglichkeit versuchen, das Boot durch Ablaufen über Wasser dem Feinde zu entziehen. Trotz noch vorhandener Reserven für etwa 3 bis 4 Stunden war das Boot jedoch in seiner labilen Lage nicht mehr lange zu halten. In meinem Entschluss aufzutauchen, bestärkte mich die für ein Ablaufen günstige Wetterlage.

Nach dem Auftauchen gab ich Befehl zum Klarmachen des Bootes und Anlaufen. Ich beobachtete folgende Lage : Windstille, Dünung, dünne geschlossene Wolkendecke, durch das das Nordlicht stark hindurch schien und die Nacht grau erhellte, sehr gute Sicht, recht achteraus Sloop mit 10-15 hm Abstand, Nulllage, an Steuerbord querab eine weitere Sloop, sehr weit ab. Ich ging sofort auf hohe Fahrt und befahl das schnelle Tauchklarmachen des Bootes, während die Sloop einen Leuchtgranatenvorhang recht voraus schoss und ihr Granatfeuer eröffnete. Das Boot hatte trotz Nachblasens mit Luft durch tief eingetauchtes Heck schlechte Fahrtlage. Die Sloop kam schießend auf. Da die Möglichkeit des Ablaufens aussichtslos wurde, für Geschütz oder Torpedo keine Einsatzbedingungen vorlagen, das Boot aber vor Ablauf mindestens einer Stunde nicht wieder tauchklar war, sah ich mich schließlich nach einigen deckenden Salven aus sehr geringer Entfernung gezwungen beizudrehen, und befahl schnellstens das Aussteigen. Beim Beginn des Aussteigens erhielt der Turm den ersten Treffer. Die Besatzung suchte Schutz vor dem heftigen Feuer hinter der Turmverkleidung. Die Sloop umfuhr U 202 in geringer Entfernung und schoss mit schwerem MG-Feuer diejenigen Männer zusammen, die nicht schnell genug Deckung gefunden oder ins Wasser gesprungen waren (Wassertemperatur etwa + 4 Grad) und warf Wasserbomben zwischen die Schwimmenden, 16 Mann wurden dabei verwundet. Ich selbst versuchte, in der Zentrale das Boot zu versenken, was erst später gelang. Besonders ausgezeichnet haben sich dabei durch ruhige Umsicht und Verantwortungsgefühl neben anderen Leutnant zur See Brackmann, Obermaschinist Unterdoerfer, Maschinenmaat Schröder und Gefreiter Müller. Als Oberdeck und Brücke geräumt und der größte Teil der Besatzung von der sehr nahe gestoppt liegenden und einer weiter entfernt liegenden Sloop aufgenommen worden war, verließen Obermaschinist Unterdoerfer, Maschinenmatt Schröder und ich das schnell sinkende U-Boot. Inzwischen wurde bekannt, dass die Sloop HMS Starling (U.66) 15 Mann von U 202 gerettet hatte, während die etwas weiter ab stehende Sloop HMS Wild Goose (U.45) zwei Offiziere und zehn Mann von U 202 aufgenommen hatte. Wenig später näherte sich die HMS Starling (U.66) den letzten drei Männern von U 202, die noch im Wasser schwammen. Der Kommandant der HMS Starling (U.66), Capt. Walker, fragte die noch im Wasser Schwimmenden welche Nummer das Boot und wer der Kommandant war. Als er keine Antwort erhielt, entschied sich Walker, die Männer nicht zu retten. Erst danach erfuhr Walker, dass die HMS Starling (U.66), U 202 versenkt hatte und der Kommandant Kptlt. Günter Poser war. Daraufhin gab Walker Befehl zur Rettung der letzten drei Schiffbrüchigen von U 202.


DIE BESATZUNG:

Am 02.06.1943 kamen ums Leben : (18)

Arnemann, ErhardBerger, WalterBöhme, HeinzDzierzanowski, EdmundGräbner, HansHartmann, OttoHeubach, WernerHoh, WilliJerczynski, EdmundKaiser, FriedrichKlemm, WalterMeyer, FranzPoch, ErnstSchneider, EduardSchumacher, AlbertStoppa, BernhardVeit, HansZimmermann, Werner

Überlebende des 02.06.1943: (30)

Brackmann, GüntherBuchleitner, RobertDreher, PaulDrescher, Hans-FriedrichEhlies, GüntherEiling, Gerhard-FritzFruth, WalterGiersiepen, KarlHartig, KarlHorsch, HerbertJanetzsky, WernerLehnert, RudolfLüssenheide, HermannMarkefka, Josef-PaulMay, HerbertMettner, WernerMindt, Heinz-GerhardMüller, OttoNeumeister, KurtOestreich, AlfredPeters, Josef-Johann-KarlPinzler, KurtPortugall, AlfonsPoser, GünterRätzke, HeinzSchröder, HermannSinzig, AloisSzienicki, AdamUnterdörfer, GerhardWachter, Ernst

Vor dem 29.04.1943: (22)

Dittrich, MaxGebauer, ErichGerke, Ernst-AugustHarder, RolandHille, WolfgangJacobsen, HansKlein, HermannKopp, AugustKünne, JohannesLamby, HermannLehnhoff, WilhelmLinder, Hans-HeinzMühlhausen, JosefPreis, KarlReich, ChristianRendtel, HorstRohden, WilhelmRother, HansSaar, FranzSchwarzkopf, WolfgangWagner, OttoZiegler, Hans


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 5 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 171 - U 222"


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 201U 202U 203

Liste aller U-Boote