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U 171: Unterschied zwischen den Versionen

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U 171 wurde am 09.07.1942 in der Biscaya vor Lorient durch einen [[Mine|Minentreffer]] versenkt.
 
U 171 wurde am 09.07.1942 in der Biscaya vor Lorient durch einen [[Mine|Minentreffer]] versenkt.
  
<u>Bericht des Kommandanten von U 171:</u>
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'''Bericht des Kommandanten von U 171:'''
  
 
Gemäß meiner Funkmeldung sollte ich am 09.10.1942 um 16.00 Uhr auf Punkt Luci 2 zur Aufnahme durch ein Geleit stehen. Seit etwa sieben Tagen hatte ich kein Besteck mehr und bekam bereits gegen 11.47 Uhr Land in Sicht. Gegen 13.00 Uhr hatte ich wieder sicheren Standort durch Landpeilung und vorherigen Morsespruchverkehr mit einem Vorpostenboot. Gegen 13.30 Uhr stand ich auf Luci 2. Voraus sah ich einen Sperrbrecher. Durch Morsespruchverkehr stellte ich fest, dass dieser noch nicht mein Geleit ist. Seit ungefähr einer Stunde waren am Horizont bis zu fünf deutsche Flugzeuge in verschiedenen Entfernungen zum Boot zu sehen, darunter eine ''[[Junkers Ju 52]]'' MIT Minenräumgerät. Von dieser und anderen Maschinen wurde ich wiederholt im Abstand von etwa 50 Metern passiert. Tauchen kam hier für mich nicht in Frage. Ich ließ die Brücke seeklar machen und gab Erlaubnis zum Betreten der Brücke zunächst für vier Mann, später mehr.  
 
Gemäß meiner Funkmeldung sollte ich am 09.10.1942 um 16.00 Uhr auf Punkt Luci 2 zur Aufnahme durch ein Geleit stehen. Seit etwa sieben Tagen hatte ich kein Besteck mehr und bekam bereits gegen 11.47 Uhr Land in Sicht. Gegen 13.00 Uhr hatte ich wieder sicheren Standort durch Landpeilung und vorherigen Morsespruchverkehr mit einem Vorpostenboot. Gegen 13.30 Uhr stand ich auf Luci 2. Voraus sah ich einen Sperrbrecher. Durch Morsespruchverkehr stellte ich fest, dass dieser noch nicht mein Geleit ist. Seit ungefähr einer Stunde waren am Horizont bis zu fünf deutsche Flugzeuge in verschiedenen Entfernungen zum Boot zu sehen, darunter eine ''[[Junkers Ju 52]]'' MIT Minenräumgerät. Von dieser und anderen Maschinen wurde ich wiederholt im Abstand von etwa 50 Metern passiert. Tauchen kam hier für mich nicht in Frage. Ich ließ die Brücke seeklar machen und gab Erlaubnis zum Betreten der Brücke zunächst für vier Mann, später mehr.  
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Das Turmluk wurde von mir nicht zugeworfen, da noch Leute hochkamen. Als die Vorkannte Brücke unterschnitt, ging ich mit dem eindringenden Wasser Achterkannte Brücke am Maschinengewehr außenbords. Das Heck war noch über Wasser, ich hörte die Diesel noch laufen. Als ich wieder an die Oberfläche kam, war vom Boot nichts mehr zu sehen. Soweit möglich, versuchte ich an die im Wasser Schwimmenden durchzugeben, dass alle zusammenbleiben sollten, um das Auffinden zu erleichtern und auf Vorschlag des I. Wachoffiziers auf die Ile de Croix zuzuschwimmen. Nach meiner Schätzung wurde ich ungefähr nach einer Stunde durch ein Boot des inzwischen herangekommenen Sperrbrechers 124 aufgefischt. Durch die Boote des Sperrbrechers 124 und weitere Vorpostenboote konnten geborgen werden: 30 Überlebende, ein Toter. 21 Mann blieben vermisst, von denen noch zwei Mann im Wasser schwimmend gesehen worden sind.
 
Das Turmluk wurde von mir nicht zugeworfen, da noch Leute hochkamen. Als die Vorkannte Brücke unterschnitt, ging ich mit dem eindringenden Wasser Achterkannte Brücke am Maschinengewehr außenbords. Das Heck war noch über Wasser, ich hörte die Diesel noch laufen. Als ich wieder an die Oberfläche kam, war vom Boot nichts mehr zu sehen. Soweit möglich, versuchte ich an die im Wasser Schwimmenden durchzugeben, dass alle zusammenbleiben sollten, um das Auffinden zu erleichtern und auf Vorschlag des I. Wachoffiziers auf die Ile de Croix zuzuschwimmen. Nach meiner Schätzung wurde ich ungefähr nach einer Stunde durch ein Boot des inzwischen herangekommenen Sperrbrechers 124 aufgefischt. Durch die Boote des Sperrbrechers 124 und weitere Vorpostenboote konnten geborgen werden: 30 Überlebende, ein Toter. 21 Mann blieben vermisst, von denen noch zwei Mann im Wasser schwimmend gesehen worden sind.
  
<u>Bericht des Oberfähnrichs zur See Kurt Lau :</u>
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'''Bericht des Oberfähnrichs zur See Kurt Lau:'''
  
 
Die gefährliche Biscaya war ohne Feindberührung durchquert. Am Morgen des 09.10.1942 stand U 171 am Treffpunkt zur Geleitaufnahme etwa 50 Seemeilen vor Lorient. Da keine Vorpostenboote eintrafen, die U 171 sicher nach Lorient geleiten sollten, entschloss sich der Kommandant zum Weitermarsch ohne Geleit. Am 09.10.1942 gegen 13.00 Uhr lief das Boot in Sichtweite der Ile de Groix vor Lorient auf eine Grundmine, da nach langen 16 Seewochen die Entmagnetisierung wirkungslos geworden war. Das Boot sank sofort. Auf der Brücke befanden sich auf Anweisung des Kommandanten 20 Mann, die Kapitänleutnant [[Günther Pfeffer]] wegen der Minengefahr bereits an Deck geholt hatte. Außerdem ließ er wegen der drohenden Luftgefahr die Flakwaffen besetzten. Als die Mine detonierte, starben im Diesel- und E-Maschinenraum 17 Männer. Das Boot blieb bei 40 Meter Wassertiefe auf Grund liegen. Im Vorschiff befanden sich noch 16 Überlebende. Außer 3 Mann hatten alle Tauchretter um. Chlorgas aus dem vorderen Akkuraum erschwerte den Männern das Atmen. Nach etwa einer Stunde war das Vorschiff soweit geflutet, dass der Druckausgleich möglich war.
 
Die gefährliche Biscaya war ohne Feindberührung durchquert. Am Morgen des 09.10.1942 stand U 171 am Treffpunkt zur Geleitaufnahme etwa 50 Seemeilen vor Lorient. Da keine Vorpostenboote eintrafen, die U 171 sicher nach Lorient geleiten sollten, entschloss sich der Kommandant zum Weitermarsch ohne Geleit. Am 09.10.1942 gegen 13.00 Uhr lief das Boot in Sichtweite der Ile de Groix vor Lorient auf eine Grundmine, da nach langen 16 Seewochen die Entmagnetisierung wirkungslos geworden war. Das Boot sank sofort. Auf der Brücke befanden sich auf Anweisung des Kommandanten 20 Mann, die Kapitänleutnant [[Günther Pfeffer]] wegen der Minengefahr bereits an Deck geholt hatte. Außerdem ließ er wegen der drohenden Luftgefahr die Flakwaffen besetzten. Als die Mine detonierte, starben im Diesel- und E-Maschinenraum 17 Männer. Das Boot blieb bei 40 Meter Wassertiefe auf Grund liegen. Im Vorschiff befanden sich noch 16 Überlebende. Außer 3 Mann hatten alle Tauchretter um. Chlorgas aus dem vorderen Akkuraum erschwerte den Männern das Atmen. Nach etwa einer Stunde war das Vorschiff soweit geflutet, dass der Druckausgleich möglich war.
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(1*) Bild von U 171 ist vorhanden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Die Bilder die ich besitze, habe ich über Jahre im Internet gesammelt. Die meisten davon haben keine Quellenangaben, und manchmal ist auch das zu sehende Boot fraglich. Deshalb übernehme ich keine Garantie für das jeweils gezeigte Boot. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Kontakt Adresse siehe unten.
 
 
(2*) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, bitte auf den Namen des jeweiligen Kommandanten klicken.
 
 
(3*) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest <u>zeitweise</u>, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.
 
 
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Version vom 22. Januar 2020, 11:37 Uhr

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DAS BOOT


Typ: IX C
Bauauftrag: 23.12.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1011
Serie: U 171 - U 176
Kiellegung: 01.12.1940
Stapellauf: 22.07.1941
Indienststellung: 25.10.1941
Kommandant: Günther Pfeffer
Feldpostnummer: M - 29 121

DIE KOMMANDANTEN


25.10.1941 - 09.10.1942 Kapitänleutnant Günther Pfeffer

FLOTTILLEN


25.10.1941 - 30.06.1942 Ausbildungsboot 4. U-Flottille
01.07.1942 - 09.10.1942 Frontboot 10. U-Flottille

ERPROBUNG UND AUSBILDUNG


26.10.1941 - 29.10.1941 Bremen Ausrüstung.

03.11.1941 - 20.11.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.

21.11.1941 - 25.11.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.

26.11.1941 - 28.11.1941 Stettin Einräumen der Bootslast bei der 4. U-Flottille.

30.11.1941 - 03.12.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.

05.12.1941 - 07.12.1941 Danzig Eprobungen beim UAK.

09.12.1941 - 10.12.1941 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front. Brand in Schalttafel.

11.12.1941 - 02.01.1942 Danzig Werft. Reparatur der Schalttafel.

06.01.1942 - 07.01.1941 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front. Sehrohr verbogen.

07.01.1942 - 08.01.1942 Danzig Werft. Sehrohrreparatur.

10.01.1942 - 14.01.1942 Hela Ausbildung bei der AGRU-Front.

15.01.1942 - 24.01.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.

25.01.1942 - 31.03.1942 Danzig Im Eis fest. Ausbildung an der Pier.

01.04.1942 - 11.04.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.

12.04.1942 - 20.04.1942 Gotenhafen Taktische Übungen und Ausbildung bei der 27. U-Flottille.

23.04.1942 - 10.06.1942 Stettin Restarbeiten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

12.06.1942 -16.06.1942 Kiel Weitere Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG


17.06.1942 - Kiel - - - - - - - - 09.10.1942 - Verlust des Bootes

U 171, unter Kapitänleutnant Günther Pfeffer, lief am 17.06.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee und Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und dem Golf von Mexiko. Es wurde am 05.07.1942 von U 460 mit 63 m³ Brennstoff, 24 Tage Proviant, 50 Kalipatronen, Medikamente und verschiedene Verbrauchsstoffe versorgt. U 171 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 17.641 BRT versenken. Nach 119 Tagen wurde U 170 selbst, durch eine britische Mine versenkt.

Versenkt wurden:

26.07.1942 - die mexikanische OAXACA 4.351 BRT
13.08.1942 - die amerikanische R.M. PARKER JR. 6.779 BRT
04.09.1942 - die mexikanische AMATLAN 6.511 BRT

Fazit des Kommandanten:

Im Operationsgebiet tags wegen starker Luftüberwachung auf Grund gelegen, auf A - 30 bis A - 52. Nachts bis dicht unter Küste bei 12 sm Verkehr gesucht und vereinzelt gefunden. Wegen geringen Wassertiefen und keiner Möglichkeit zum Vorsetzen tags keine Angriffsmöglichkeit. Ein versuchter Angriff auf zirka sechs Dampfer schlug fehl wegen zu großer Schußentfernung. Das Geleit war durch korvettenähnliche Fahrzeuge gesichert.

Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Der Kommandant hatte trotz bewiesener Zähigkeit das Pech, am mehrere Ziele wegen Feindluft und geringer Wassertiefe nicht heranzukommen.

Chronik 17.06.1942 – 09.10.1942: (Die Chronikfunktion ist für U 171 noch nicht verfügbar)

17.06.1942 - 18.06.1942 - 19.06.1942 - 20.06.1942 - 21.06.1942 - 22.06.1942 - 23.06.1942 - 24.06.1942 - 25.06.1942 - 26.06.1942 - 27.06.1942 - 28.06.1942 - 29.06.1942 - 30.06.1942 - 01.07.1942 - 02.07.1942 - 03.07.1942 - 04.07.1942 - 05.07.1942 - 06.07.1942 - 07.07.1942 - 08.07.1942 - 09.07.1942 - 10.07.1942 - 11.07.1942 - 12.07.1942 - 13.07.1942 - 14.07.1942 - 15.07.1942 - 16.07.1942 - 17.07.1942 - 18.07.1942 - 19.07.1942 - 20.07.1942 - 21.07.1942 - 22.07.1942 - 23.07.1942 - 24.07.1942 - 25.07.1942 - 26.07.1942 - 27.07.1942 - 28.07.1942 - 29.07.1942 - 30.07.1942 - 31.07.1942 - 01.08.1942 - 02.08.1942 - 03.08.1942 - 04.08.1942 - 05.08.1942 - 06.08.1942 - 07.08.1942 - 08.08.1942 - 09.08.1942 - 10.08.1942 - 11.08.1942 - 12.08.1942 - 13.08.1942 - 14.08.1942 - 15.08.1942 - 16.08.1942 - 17.08.1942 - 18.08.1942 - 19.08.1942 - 20.08.1942 - 21.08.1942 - 22.08.1942 - 23.08.1942 - 24.08.1942 - 25.08.1942 - 26.08.1942 - 27.08.1942 - 28.08.1942 - 29.08.1942 - 30.08.1942 - 31.08.1942 - 01.09.1942 - 02.09.1942 - 03.09.1942 - 04.09.1942 - 05.09.1942 - 06.09.1942 - 07.09.1942 - 08.09.1942 - 09.09.1942 - 10.09.1942 - 11.09.1942 - 12.09.1942 - 13.09.1942 - 14.09.1942 - 15.09.1942 - 16.09.1942 - 17.09.1942 - 18.09.1942 - 19.09.1942 - 20.09.1942 - 21.09.1942 - 22.09.1942 - 23.09.1942 - 24.09.1942 - 25.09.1942 - 26.09.1942 - 27.09.1942 - 28.09.1942 - 29.09.1942 - 30.09.1942 - 01.10.1942 - 02.10.1942 - 03.10.1942 - 04.10.1942 - 05.10.1942 - 06.10.1942 - 07.10.1942 - 08.10.1942 - 09.10.1942

DIE VERLUSTURSACHE


Boot: U 171
Datum: 09.10.1942
Letzter Kommandant: Günther Pfeffer
Ort: Biscaya
Position: 47°39,5' Nord - 03°34,8' West
Planquadrat: BF 6173
Verlust durch: Mine
Tote: 22
Überlebende: 30

U 171 wurde am 09.07.1942 in der Biscaya vor Lorient durch einen Minentreffer versenkt.

Bericht des Kommandanten von U 171:

Gemäß meiner Funkmeldung sollte ich am 09.10.1942 um 16.00 Uhr auf Punkt Luci 2 zur Aufnahme durch ein Geleit stehen. Seit etwa sieben Tagen hatte ich kein Besteck mehr und bekam bereits gegen 11.47 Uhr Land in Sicht. Gegen 13.00 Uhr hatte ich wieder sicheren Standort durch Landpeilung und vorherigen Morsespruchverkehr mit einem Vorpostenboot. Gegen 13.30 Uhr stand ich auf Luci 2. Voraus sah ich einen Sperrbrecher. Durch Morsespruchverkehr stellte ich fest, dass dieser noch nicht mein Geleit ist. Seit ungefähr einer Stunde waren am Horizont bis zu fünf deutsche Flugzeuge in verschiedenen Entfernungen zum Boot zu sehen, darunter eine Junkers Ju 52 MIT Minenräumgerät. Von dieser und anderen Maschinen wurde ich wiederholt im Abstand von etwa 50 Metern passiert. Tauchen kam hier für mich nicht in Frage. Ich ließ die Brücke seeklar machen und gab Erlaubnis zum Betreten der Brücke zunächst für vier Mann, später mehr.

Als ich nach Kopplung auf Luci 2 stehen musste, entschloss ich mich, bis zur Aufnahme durch das Geleit in der Nähe auf- und abzustehen. Gegen 13.40 Uhr drehte ich nach Backbord auf 280 Grad. Kurz nachdem der Kurs anlag, erfolgte eine Detonation im Vorschiff, nachdem unmittelbar vorher die Ju 52 im geringen Abstand passiert hatte. Ich vermutete einen Minentreffer und befahl, "Beide Maschinen Stopp". Ich glaubte im ersten Moment, das Boot noch halten zu können. Das Stopp-Kommando ist nicht bis in die Maschine gelangt, ich hörte die Diesel weiterlaufen. Ich befahl ,,Alle Mann aus dem Boot“, und da das Boot jetzt Lastigkeit bekam, gleich hinterher, "Alle Mann außenbords". Ich hörte, wie der Leitende Ingenieur, der ebenfalls auf der Brücke stand, rief: ,"Schwimmwesten hoch !" und wiederholte den Ruf nochmal, desgleichen, "Alle Mann außenbords". Etwa zur gleichen Zeit sah ich, dass das Bug-Torpedoluk offen war und zwei Mann darin steckten. Ich rief darauf mehrere Male, "Luk dicht" und unterstrich dieses durch Handbewegungen. Das Boot wurde schnell vorlastig, das Luk ging zu und das Boot schnitt unter.

Das Turmluk wurde von mir nicht zugeworfen, da noch Leute hochkamen. Als die Vorkannte Brücke unterschnitt, ging ich mit dem eindringenden Wasser Achterkannte Brücke am Maschinengewehr außenbords. Das Heck war noch über Wasser, ich hörte die Diesel noch laufen. Als ich wieder an die Oberfläche kam, war vom Boot nichts mehr zu sehen. Soweit möglich, versuchte ich an die im Wasser Schwimmenden durchzugeben, dass alle zusammenbleiben sollten, um das Auffinden zu erleichtern und auf Vorschlag des I. Wachoffiziers auf die Ile de Croix zuzuschwimmen. Nach meiner Schätzung wurde ich ungefähr nach einer Stunde durch ein Boot des inzwischen herangekommenen Sperrbrechers 124 aufgefischt. Durch die Boote des Sperrbrechers 124 und weitere Vorpostenboote konnten geborgen werden: 30 Überlebende, ein Toter. 21 Mann blieben vermisst, von denen noch zwei Mann im Wasser schwimmend gesehen worden sind.

Bericht des Oberfähnrichs zur See Kurt Lau:

Die gefährliche Biscaya war ohne Feindberührung durchquert. Am Morgen des 09.10.1942 stand U 171 am Treffpunkt zur Geleitaufnahme etwa 50 Seemeilen vor Lorient. Da keine Vorpostenboote eintrafen, die U 171 sicher nach Lorient geleiten sollten, entschloss sich der Kommandant zum Weitermarsch ohne Geleit. Am 09.10.1942 gegen 13.00 Uhr lief das Boot in Sichtweite der Ile de Groix vor Lorient auf eine Grundmine, da nach langen 16 Seewochen die Entmagnetisierung wirkungslos geworden war. Das Boot sank sofort. Auf der Brücke befanden sich auf Anweisung des Kommandanten 20 Mann, die Kapitänleutnant Günther Pfeffer wegen der Minengefahr bereits an Deck geholt hatte. Außerdem ließ er wegen der drohenden Luftgefahr die Flakwaffen besetzten. Als die Mine detonierte, starben im Diesel- und E-Maschinenraum 17 Männer. Das Boot blieb bei 40 Meter Wassertiefe auf Grund liegen. Im Vorschiff befanden sich noch 16 Überlebende. Außer 3 Mann hatten alle Tauchretter um. Chlorgas aus dem vorderen Akkuraum erschwerte den Männern das Atmen. Nach etwa einer Stunde war das Vorschiff soweit geflutet, dass der Druckausgleich möglich war.

Da die Torpedomündungsklappen klemmten, kam ein Ausstieg nur noch durch das Torpedoübernahmeluk in Frage. Obergefreiter Sauter stemmte sich gegen das Luk und es gelang ihm, es zu öffnen. Aus dem Boot herausdringende Luft riß das Luk auf und hereinströmendes Wasser schlug es wieder zu, bis die letzte Luft aus dem Boot entwichen war. Dann tauchten 15 Mann aus dem auf 40 Metern auf Grund liegenden Boot auf, davon drei ohne Tauchretter. Aus ungeklärter Ursache war ein Seemann im Boot unten geblieben. Ein Mann starb nach dem Auftauchen an Kali-Verätzung, durch Wasser im Tauchretter. Drei weitere Seeleute wurden Tage später tot an Land gespült. Nach dem Auftauchen der noch elf Überlebenden befanden sich bereits drei deutsche Vorpostenboote an der Sinkstelle von U 171 und hatten ihre Kutter zur Rettung ausgesetzt. Die 20 Mann, unter ihnen der Kommandant, die sich bei den Minentreffer auf Deck und Brücke befanden, und nach etwa 20 Sekunden, nachdem U 171 unterschnitt, hilflos im Wasser trieben, waren bereits von den Vorpostenbooten aus dem Wasser gefischt und gerettet worden.

DIE BESATZUNG

Am 09.10.1942 kamen ums Leben: (22 Personen) v.l.n.r.

Borowicz, Herbert Bräutigam, Viktor Brosch, Wilhelm
Dattenberg, Herbert Dieter, Wilhelm Ebbighaus, Heinz
Eisenschmid, Wilhelm Grützmacher, Hans Klein, Erwin
Klocke, Herbert Kunze, Kurt Niggemann, Fritz
Nolte, Helmut Oelkers, Heinz Schader, Hans
Schertel, Nikolaus Sprick, Heinz Ströhlein, Erich
Thölke, Herbert Uschkoreit, Kurt Wagner, Bruno
Wohlfarth, Gerhard

Überlebende des 09.10.1942: (30 Personen) v.l.n.r.

Bart, Walter Böhme, Hans Boßmann, Erhard
Büchner, Gert Danzer, Wolfgang Dingeldein, Otto
Dorn, Heinz Feßler, Otto Greiner, Karl
Hartmann, Curt Heber, Emil Kneip, Albert
Kalfak, Rudolf Lau, Kurt Lehmann, Oskar
Manke, Walter May, Jakob Methmann, Otto
Müller, Fritz Nehrkorn, Werner Pfeffer, Günther
Petersen, Peter Ödekofen, Otto Orywol, Kurt
Rädel, Gerhard Richter, Johannes Sauter, Karl
Scholz, Werner Walter, Heinz Wüstemann, Karl
Ziska, Paul

Vor dem 17.06.1942: (5 Personen - unvollständig) v.l.n.r.

Engel-Emden, Siegfried Kneip, Albert Hartmann, Curt
Lau, Kurt Sass, Werner

LITERATURVERWEISE


Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942
1998 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453123458
Seite 735, 736, 739.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902
Seite 179.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121
Seite 58, 211.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145
Seite 60, 61, 62.

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138
Seite 130

Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 171 - U 222
Eigenverlag ohne ISBN
Seite 5 – 6.

ANMERKUNGEN

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