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U 157

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DATENBLATT: Unterseeboot U 157
Typ: IX C
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 999
Serie: U 153 - U 160
Kiellegung: 21.10.1940
Stapellauf: 05.06.1941
Indienststellung: 15.09.1941
Kommandant: Wolf Henne
Feldpostnummer: M - 13 974
Kommandanten
15.09.1941 - 13.06.1942 Korvettenkapitän - Wolf Henne
Flottillen
15.09.1941 - 31.05.1942 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.06.1942 - 13.06.1942 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
Klick hier → KTB Ausbildung U 157
Unternehmungen
1. Unternehmung
30.04.1942 - 01.05.1942 Ausgelaufen von Kiel → → Eingelaufen in Kristiansand
02.05.1942 - 10.05.1942 Ausgelaufen von Kristiansand → → Eingelaufen in Lorient
U 157, unter Korvettenkapitän Wolf Henne, lief am 30.04.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee und einem Zwischenstopp in Kristiansand, operierte das Boot, bei seiner Überführungsfahrt nach Frankreich, im Nordatlantik. Nach 10 Tagen und zurückgelegten zirka 1.740 sm über und 36 sm unter Wasser, lief U 157 am 10.05.1942 in Lorient ein.
U 157 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
18.05.1942 - 13.06.1942 Ausgelaufen von Lorient → → Verlust des Bootes
U 157, unter Korvettenkapitän Wolf Henne, lief am 18.05.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, der Windward Passage, dem Bahama Kanal, vor Kuba, den Florida Keys und Havanna. Nach 26 Tagen wurde U 157 von einem amerikanischen Kriegsschiff versenkt.
U 157 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.402 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Boot: U 157
Datum: 13.06.1942
Letzter Kommandant: Wolf Henne
Ort: Karibik
Position: 24° 13' Nord - 82° 03' West
Planquadrat: DM 1993
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 52
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 157
Verlustursache im Detail
U 157 wurde am 13.06.1942 in der Karibik nordöstlich von Havanna durch Wasserbomben des US-Küstenwachkutters >>USCGC Thetis (WPC-115)<< (Lt. Nelson McCormick) versenkt.
U 157 konnte auf 2 Unternehmungen 1 Schiff mit 6.402 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Amerikanischer Bericht über die Versenkung von U 157:
Am 12.06.42 entdeckt eine >>Douglas B-18 Bolo<< gegen 22.50 Uhr etwa 60 Seemeilen nordöstlich Havanna mit seinem Bord-Radar das aufgetauchte U 157, griff erfolglos an, und kehrte zur Meldung der Ortung zu seiner Basis zurück, da seine Funkanlage ausgefallen war. Gegen 02.00 Uhr am 13.06.1942 startete eine weitere >>B-18<< mit Kurs auf die vermutliche, mit gekoppelte Position von U 157, gefolgt von den US Zerstörern >>Noa<<, >>Dahlgren<< und mehrere U-Jägern.
Das Flugzeug sichtete U 157 gegen 03.05 Uhr. Das Boot tauchte sofort und entkam. Gegen 05.20 Uhr ortete das Flugzeug erneut das inzwischen aufgetauchte U-Boot, welches sofort wieder tauchte. Am Morgen des 13.06.1942 lösten gegen 07.00 Uhr vier Flugzeuge ohne >>Radar<< den >>B 18<<-Bomber ab. Um 13.30 Uhr sichtete eines dieser Flugzeuge das Sehrohr und eine Stunde später war im klaren Wasser das U-Boot dicht unter der Oberfläche fahrend, nochmals vom gleichen Flugzeug aus gut zu erkennen.
Das U-Boot versuchte bei den Florida Keys unter Land zu kommen, jedoch hatte inzwischen die von Key West ausgelaufene Suchgruppe unter der Führung des US-Küstenwachkutters >>Thetis<< den Raum erreicht. Die >>Thetis<< ortete U 157 mit seinem Horchgerät gegen 15.50 Uhr und fuhr einen Anlauf, bei dem sieben Wasserbomben geworfen wurden. Die anderen fünf U-Jäger der Suchgruppe griffen daraufhin abwechselnd das U-Boot mit drei bis acht Wasserbomben an. Schon nach dem ersten Anlauf von >>Thetis<< konnte Ölaustritt festgestellt werden.
Nach weiteren Angriffen der U-Jäger schwammen Deckgrätings, andere Trümmer und auch zwei Uniformhosen (Made in Germany) auf, die als Beweis der Versenkung aufgefischt wurden. Die Fahrzeuge liefen bis 20:15 Uhr mit wechselnden Kursen immer wieder über die Versenkungsstelle, dabei Wasserbomben werfend, bis der Zerstörer >>Noa<< eintraf und eine systematische Suche organisierte. Bis zum nächsten Morgen wurde noch gesucht, jedoch war keine Ortung mehr möglich, U 157 war mit der gesamten Besatzung gesunken. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 49 - 50.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Auf dem Marsch in Richtung Mississippi durch den Alten Bahamakanal und die Floridastraße sichtete der 36jährige Wolf Henne in den neuem Boot U 157 den amerikanischen 6400-Tonnen-Tanker >>Hagan<< und versenkte ihn; der Tanker hatte Melasse geladen. Als der Befehlshaber der Gulf Sea Frontier James Kauffman von diesem Verlust erfuhr, wies er alle verfügbaren Kräfte an, "dieses U-Boot bis zur Erschöpfung zu jagen und zu vernichten.
Eine >>B-18<< der Army Air Forces erfaßte U 157 im ersten Tageslicht am 11. Juni mit dem ASV-Radar. Als das Flugzeug auf 3,5 Kilometer heran war, sichtete die Besatzung U 157 an der Oberfläche und griff an. Die >>B-18<< überflog das U-Boot in einer Höhe von 270 Metern, doch der Angriff scheiterte, weil die Bombenklappen sich nicht öffneten. Das Flugzeug wendete und griff im Sturzflug auf 90 Metern Höhe ein zweites Mal an, doch da war U 157 schon beinahe getaucht. Das Flugzeug warf vier Mark-XVII-Wasserbomben ab, die auf eine Tiefe von 7,5 Metern eingestellt waren. Alle Bomben explodierten, doch das Ergebnis ist ungewiß. Eineinhalb Stunden sah ein amerikanisches Linienflugzeug der Pan American Airways das U-Boot an der Oberfläche. Doch drei Militärflugzeuge konnten es am selben Tag nicht mehr finden.
In Key West und Miami lief eine ganze Armada von ASW-Fahrzeugen aus. Die Gruppe aus Key West bestand aus neun Schiffen, darunter die Glattdeck-Zerstörer >>Dahlgren<< und >>Noa<< und die 49,5 Meter langen Küstenschutzfahrzeuge >>Thetis<< und >>Triton<<. Zu der Gruppe aus Miami zählten fünf PC-Boote, die am 12. Juni durch den Glattdeck-Zerstörer Greer verstärkt wurden. Alle 15 Fahrzeuge liefen zwischen Key West und Havanna in der Floridastraße zusammen.
Die amerikanischen Luft- und Seestreitkräfte jagten U 157 vom 11. bis zum 13. Juni 48 Stunden lang ohne Unterlaß. In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni bekam eine >>B-18<< der Army Air Forces das Boot erneut auf den Radarschirm. Bei Tagesanbruch des 13. Juni schickte Kauffman die Gruppe aus Key West zu der Stelle und rief die Miamai-Gruppe zurück. Um 16.00 Uhr bekam das Küstenwachfahrzeug >>Thetis<< eine deutliche Ortung mit dem Sonar. Ihr Kommandant, Nelson C. McCormick, der zuvor das Schwesterschiff >>Dione<< vor Kap Hatteras befehligt hatte, führte unverzüglich einen geschickten Angriff durch und warf in zwei Serien zehn Wasserbomben; danach stiegen riesige Luftblasen und Öl auf. Der Zerstörer >>Noa<<, der Kutter >>Triton<< und die drei anderen Fahrzeuge liefen bei der >>Thetis<< zusammen und warfen noch einmal 20 Wasserbomben über dem Ölfleck ab.
Durch diese Angriffe wurde U 157 zweifellos unter Verlust der gesamten Besatzung zerstört. Die >>Thetis<< und die anderen Fahrzeuge entdeckten nicht nur große Mengen Öl, sondern auch zwei Hosen, eine kleine Tube Öl aus Deutschland, Teile der Gräting an Deck und andere Holzteile. Die Army Air Forces beanspruchten zu Recht einen Anteil an der Versenkung, genau wie die >>Noa<< und die >>Triton<< und andere Fahrzeuge, aber Kauffman sprach das Verdienst einzig und allein McCormick auf der >>Thetis<< zu. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 709 - 710.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 709, 710. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 97. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 55, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 49, 50. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 121. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 118, 275. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 125 - U 170" - Eigenverlag - S. 249 - 250. → Amazon
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