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USS Willis (DE-395)

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Die USS WILLIS (DE-395) war ein Geleitzerstörer der Edsall-Klasse der amerikanischen United States Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 17.07.1943 bei Brown Shipbuilding in Houston gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 14.09.1943 und die Indienststellung am 10.12.1943.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.253 ts. Es war 93,27 m lang, 11,15 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,18 m. 4 Fairbanks-Morse-Dieselmotoren und 4 Dieselgeneratoren erzeugten eine Leistung von 6.000 PS (4,5 MW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 21 kn (39 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 209 Mann
Bewaffnet war die Willis mit: 3 × 1 - 76-mm-/50-Kanonen, 1 × - 40-mm-Flak, 8 × 1 - 20-mm-Flak, 1 × 1 - 533 mm Torpedorohre, 8 x Wabowerfer, 2 x Waboablaufschienen, 1 x Hedgehog.
Einsatzgeschichte
Nach der Ausrüstung in Houston und dem Laden von Munition im San Jacinto Ordnance Depot verließ die Willis am 05.01.1944, in Begleitung der USS Kretchmer (DE-329), Galveston, in Richtung Britische Westindische Inseln und erreichte am 10.01.1944 die Bermudas.
Nach dem Probefahrten verließ die Willis, am 03.02.1944, in Begleitung von Kretchmer und der Thomason, Bermuda und kam am 06.02.1944 in Charleston an. Die Zerstörer wurde in der darauffolgenden Woche nach erneuten Probefahrten, in der dortigen Marinewerft zur Verfügung gestellt. Am 15.02.1944 fuhr der Zerstörer zur Chesapeake Bay, wo sie das Handelsschiff Exanthia nach Hampton Roads eskortierte, wo sie am nächsten Tag ankam.
Zwei Tage später fuhr die Willis, in Begleitung der Stewart, nach Staten Island und meldete sich nach seiner Ankunft beim Kommandeur der Escort Division 51 zum Dienst. Am 26.02.1944 schloss sich die Willis der Task Group 21.11 in Hampton Roads an, der Hunter-Killer-Group, die sich um den Begleitträger Bogue formierte hatte.
Noch am selben Tag stach die Einsatzgruppe, zu Operationen im Zentralatlantik, in See. Sie lief zunächst Casablanca an, wo sie vom 18. bis 22.03.1944 stationiert war. Mitte April 1944 brach die Gruppe dan zu den Britischen Westindischen Inseln auf. Neben der Bogue und der Willis bestand die Gruppe aus der Haverfield, der Swenning, der Janssen und der Hobson. Ihren ersten Erfolg erzielten sie am 13.03.1944, als die Hobson sich mit der Haverfield, Flugzeugen der Bogues Composite Squadron (VC) 95, und der Prince Rupert, zusammenschloss um U 575 zu versenken.
Die Willis war bis in den Sommer 1944 hinein für die Bogue tätig und lief vom 29.05 bis 02.06.1944 ein zweites Mal Casablanca an, bevor die Task Group 22.2 nach Bermuda verlegte. Am 24.06.1944 versenkte die Task Group 22.2, 800 Meilen (1.300 km) südwestlich der Azoren, ein weiteres U-Boot der Achsenmächte, als Flugzeuge der Bogues (VC-69) das japanische U-Boot I-52 versenkten. Die Einsatzgruppe schloss diese Phase der Hunter-Killer-Operationen am 30.06.1944 ab, als sie in Port Royal Bay auf den Bermudas eintraf. Die Willis verließ Bermuda am 01.07.1944 und fuhr weiter nach Hampton Roads, wo Task Group 22.2, bei seiner Ankunft dort am 03.07.1944, aufgelöst wurde.
Anschließend wurde die Geleitzerstörer, vom 04. bis 14.07.1944 in Bayonne, repariert. Anschließend trat sie der Eskort Division 51, für eine Auffrischungsschulung in Casco Bay bei. Nach Abschluss dieser Ausbildung kehrte die Willis nach Hampton Roads zurück und machte am 22.07.1944 an der Naval Operating Base in Norfolk, Virginia, fest.
Am nächsten Tag fuhr der Zerstörer nach Bermuda, erneut als Einheit der Task Group 22.3 und zur Abschirmung von der Bogue. Zu den weiteren Begleitschiffen des Begleitträgers gehörten die Haverfield, die Swenning, die Janssen und Wilhoite. Die Gruppe führte auf dem Weg nach Bermuda Übungen zur U-Boot-Bekämpfung und Schießübungen durch. Am 29.07.1944 traf die Gruppe dan auf Bermuda an.
Die Bogue und ihre Eskorten nahmen am 02.08.1944 ihre Hunter-Killer-Operationen wieder auf. Vier Tage später erhielt die Willis um 13:53 Uhr Sonarkontakt und feuerte Hedgehog-Wasserbomben ab, die jedoch keine Ergebnisse zeigten. Etwas mehr als eine Woche später beteiligte sich das Schiff an einer vergeblichen Suche nach einem verlorenen Flugzeug der Bogue.
Vier Tage später waren Flugzeuge der Bogue erfolgreich: Flugzeuge der VC-42 fanden und zerstörten U 1229. Die Willis traf rechtzeitig am Ort des Geschehens ein, um sich an der Suche nach möglichen Überlebenden zu beteiligen. Sie barg drei Leichen und entnahm Ölproben aus dem ausgedehnten Ölteppich, der die Gewässer in der Gegend bedeckte. Kurz nachdem die Suche nach Überlebenden um 17:30 eingestellt wurde, trat sie wieder zur Bogue zurück.
Vier Tage später erreichte Task Group 22.3 Argentia, für eine kurze Wartungszeit im Hafen. Die Gruppe nahm kurz darauf ihre Hunter-Killer-Operationen wieder auf; und während der folgenden Patrouillen erhielt die Willis, am 14.09.1944 um 11:47 Uhr, Sonarkontakt. Sie feuerte Hedgehog ab und führte zwei Wasserbombenangriffe durch, bevor sie Sonobojen legte. Die Swenning beteiligte sich ab 16:00 Uhr an der Suche und die beiden Zerstörer führten einen koordinierten Angriff durch. Die Willis und die Swenning durchkämmten die Gegend die ganze Nacht über gründlich, gaben die Jagd jedoch am folgenden Tag um 19:06 Uhr auf.
Die Willis kam am 25.09.1944 zur Reparatur auf dem New York Navy Yard an. Am 07.10.1944 machte sich der Zerstörer auf den Weg nach New London, in Begleitung des Großteils der Escort Division 51. Die Zerstörer führten eine Woche lang ASW-Übungen von New London aus durch, bevor sie nach Norfolk verlegten. Von dort aus schlossen sie sich am 23.10.1944 der Task Group 22.3 an und machten sich auf den Weg nach Bermuda, dies war vom 25.10 bis 20.11.1944, ihr Stützpunkt für Schieß- und ASW-Übungen.
Die Willis fuhr Ende November 1944 für eine Notdienstzeit nach New York zurück und erreichte dort am 25.11.1944 die Marinewerft. Kurz bevor sie am 28.11.1944 die Werft verließ, um zum Pier 92 in New York zu wechseln, erhielt das Schiff die Presidential Unit Citation für herausragende Leistungen im Kampf als Begleitschiff mit zwei Einsatzgruppen mit der Bogue in den Zeiträumen: 26.02 bis 19.04.1944 und vom 04.05 bis 03.07.1944.
Die Zerstörer lief am 04.12.1944 zu ASW-Operationen mit Task Group 22.3, wiederum formiert um die Bogue, aus. In den folgenden Tagen operierte die Gruppe vor der US-Nordostküste und geriet über eine Woche nach ihrer Abreise aus New York in raues Wetter. Die Schiffe hatten keine gute Jagd, untersuchten jedoch zahlreiche Sonar- und Radarkontakte mit negativen Ergebnissen. Am 16.12.1944 machte die Willis an den Konvoi-Begleitpiers in Norfolk fest, wo sie bis Weihnachten 1944 blieb.
Die Willis und der Rest der Task Group 22.3 liefen am 26.12.1944 nach Britisch-Westindien und operierten von Bermuda aus. Vom 28.12.1944 bis zum 14.01.1945 führten sie ASW-Übungen durch, bevor sie nach Norden fuhren und auf dem Weg nach New York, in Casco Bay Schieß- und ASW-Manöver durchführten. Die Willis bewachte die Bogue in den Flugzeugträgerqualifikationsgebieten vor Quonset Point und Narragansett Bay, bevor der Zerstörer zu Reparaturen in den New York Navy Yard einlief. Nach Abschluss dieser Reparaturen und Umbauten, lief er nach Norden zurück und nahm ihre Ausbildung in Casco Bay wieder auf.
Nach einer weiteren kurzen, außerplanmäßigen Reparatur – dieses Mal im Boston Navy Yard – nahm die Willis das Training in Casco Bay wieder auf, bevor sie nach Süden zog, um von New London aus ASW-Übungen durchzuführen. Ende März 1945 wurde sie Teil der Task Unit 22.3.1, um weitere Trainingsübungen durchzuführen, bevor sie am letzten Tag des Monats zur Task Group 22.14 wechselte.
Während des größten Teils der ersten Aprilwoche 1945 führte die Willis eine Erkundungspatrouille weit vor der US-Ostküste durch, bevor es weiter nach Hampton Roads fuhr, und am 08.04.1945 in Norfolk eintraf. Zwei Tage später war der Zerstörer wieder unterwegs und verlegte nach Norden, um ASW-Übungen durchzuführen, die sie gemeinsam mit der Bogue vor der Küste von Rhode Island durchführte. Mitte April 1945 legte die Willis in Melville, Rhode Island, an.
Am 16.04.1945 lief die Willis von Melville im Rahmen von Task Group 22.3 aus, um Hunter-Killer-Operationen – bekannt als Operation Teardrop – auf "barrier patrol" durchzuführen, um das Eindringen von U-Booten an die US-Ostküste zu verhindern. Vier Tage nach dem auslaufen aus Melville traf sich die Task Group 22.3 mit der Task Group 22.4. Am 24.04.1945 um 08:40 Uhr torpedierte und versenkte U 546 die Frederick C. Davis, einen der anderen Begleitzerstörer. Sofort begann eine Suche; und eine Schar von Eskorten scheuchte das feindliche U-Boot auf und versenkte.
Drei Tage später bekam die Willis einen Sonarkontakt und kam zu dem Schluss, dass es sich um „ein mögliches feindliches U-Boot“ handelten könnte. Die Zerstörer feuerte Hedgehog-Wasserbomben ab und wurde bald von der Cockrill unterstützt, die um 21:38 Uhr ebenfalls ihre Hedgehog abfeuerte. Beide Schiffe begannen dann eine weitere Suche, bei der sich ihnen bald die Swenning und Janssen anschlossen.
Am nächsten Tag, dem 28.04.1945, um 00:40 Uhr, schlossen sich die Hayter, die Hubbard und die Otter mit den vier Zerstörern zusammen, die das Gebiet bereits durchsuchten, aber keines der Schiffe erzielte ein positive Ergebnis. Am 30.04.1945 verließ die Willis zusammen mit der Swenning die Task Group 22.7.1 und Task Group 22.8 um einen Radarkontakt zu untersuchen, der von Flugzeugen der Core gemeldet wurde.
Als die Willis am 01.05.1945 zur Task Group 22.3 zurückkehrte, erlitt sie einen geringfügige Sturmschäden, als eine schwere Welle das Geschützschild Nummer 1 losriss und ein 4 Zoll (100 mm) großes Loch in das Deck riss. Doch ein Schadensbegrenzungsteam reparierte den Riss, und das Schiff lief zur Reparatur nach Bayonne. Während der Zerstörer dort war, kapitulierte Deutschland am 07.05.1945 und beendete damit den Krieg in Europa.
Nach Abschluss der Reparaturen war die Willis, die nun für den Einsatz im Pazifik vorgesehen war, einen Monat lang auf der Norfolk Navy Yard stationiert, bevor sie nach Guantanamo Bay in Kuba fuhr, wo sie vom 02. bis 15.07.1945 eine Auffrischungsschulung durchführte. Anschließend lief die Willis inn Begleitung der meisten Schiffe in Cort.Div 7 in die Kanalzone.
Zwischen dem 17. und 19.07.1945 durchquerte die Willis den Panamakanal, und erreichte am 26.07.1945 San Diego. Ende des Monats ging es dann weiter in Richtung Hawaii. Wo sie am 07.08.1945 in Pearl Harbor fest machte. Für die Willis sollte es jedoch keine aktiven Kampfhandlungen mehr geben, denn eine Woche später kapitulierte Japan.
Die Willis trainierte bis zum 20.08.1945 auf den Hawaii-Inseln und verließ dann Pearl Harbor, um im Rahmen von TU 12.5.1 zu den Marianen zu laufen. Sie erreichte Saipan am 30.08.1945, machte sich aber am nächsten Tag wieder auf den Weg und eskortierte die Wharton zu den Marshall Inseln. Die Schiffe erreichten das Eniwetok-Atoll am 03.09.1945.
Anschließend eskortierte die Willis, zwischen dem 06. und 09.09.1945, den Transporter Lycoming (APA-155) nach Saipan. Am 13.09.1945 ging es von Saipan weiter nach Guam, wo sich der Zerstörer beim Kommandeur der U-Boote der Pazifikflotte zum Dienst meldete. Sie blieb bis Ende des Jahres 1945 von Guam aus im Einsatz, wahrscheinlich als Zielschiff für U-Boote. Am 10.01.1946 verließ sie schließlich Apra Harbor, Guam, und lief zurück in die USA.
Die Willis erreichte San Pedro am 28.01.1946 über Pearl Harbor, durchquerte am 19. und 20.02.1946 den Panamakanal und erreichte Houston am 26.02.1946. Von dort aus fuhr sie weiter nach Green Cove Springs, Florida. Die Willis wurde am 14.06.1946 außer Dienst gestellt, in die Reserve gestellt und in Mayport, Florida, aufgelegt.
Die Willis blieb für das nächste Jahrzehnt in den Gewässern Floridas inaktiv, bis sie am 29.08.1957 zur Philadelphia-Gruppe der Reserveflotte versetzt wurde. Sie blieb dort bis in die 1970er Jahre. Die Willis wurde nie modernisiert und galt Mitte 1972 als „unwesentlich für die Verteidigung der Vereinigten Staaten“. Am 01.07.1972 wurde ihr Name von der Marineliste gestrichen. Sie wurde ausgeschlachtet und am 17.08.1973 an Edward O. Sanchez aus New Bedford, Massachusetts, verkauft und verschrottet.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | USS Willis (DE-395)