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UD 4

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Typ: O 21 Klasse
Bauauftrag: -
Bauwerft: Wilton-Fijenoord, Schiedam
Baunummer: -
Serie: O 21 - O 25
Kiellegung: -
Stapellauf: 23.11.1940
Indienststellung: 28.01.1941
Kommandant: Helmut Brümmer-Patzig
Feldpostnummer: M - 30 414

DIE KOMMANDANTEN

28.01.1941 - 15.10.1941 Korvettenkapitän Helmut Brümmer-Patzig
16.10.1941 - 29.04.1942 Korvettenkapitän Rudolf von Singule
30.04.1942 - 08.12.1942 Kapitänleutnant Hinrich-Oscar Bernbeck
23.03.1943 - 22.11.1944 Korvettenkapitän Friedrich Schäfer
23.11.1944 - 19.03.1945 Kapitänleutnant Fritz Bart

FLOTTILLEN

29.01.1941 - 30.04.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille
01.05.1941 - 31.07.1941 Versuchsboot 3. U-Flottille
01.08.1941 - 31.12.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille
01.01.1943 - 00.11.1944 Schulboot 27. U-Flottille
00.11.1944 - 00.01.1945 Schulboot 24. U-Flottille
00.01.1945 - 19.03.1945 Schulboot 18. U-Flottille

DIE UNTERNEHMUNGEN

VERLEGUNGSFAHRT
30.01.1945 Königsberg → → → → → → → → → 04.02.1945 - Eckernförde

UD 4, unter Kapitänleutnant Fritz Bart, lief am 30.01.1945 von Königsberg aus. Das Boot verlegte nach Eckernförde. Am 04.02.1945 lief UD 4 in Eckernförde ein. An Bord befand sich der Betriebsleiter der Reparaturabteilung der Schichau Werft Königsberg mit seiner Frau und 3 Kindern.

Bericht von einem der Kinder die an Bord waren:

Das Boot lief von Pillau aus - dort wo es damals stationiert war – nach Eckernförde.

Wieso weiß ich das? Ich war das älteste der drei Kinder. Meinem Vater wurde erst am 28.1. erlaubt die Werft zu verlassen. Deshalb blieb ihm nur die Flucht über das Wasser, da die Sowjets die Stadt zur Landseite schon längst eingeschlossen hatten. Ich erinnere mich noch heute an die Schleppfahrt in einem motorlosen Räumboot über den Seekanal von Königsberg nach Pillau. Dreimal brach die Trosse und mir war elend schlecht bei dem Seegang, wenn das Boot quer zu den Wellen kam. Auch an Pillau erinnere ich mich, als meine Familie die in die Kaimauer eingelassene Eisenleiter hinunter zum U-Boot stieg.

Vom 30.1. bis 4.2. dauerte die Fahrt sicher nicht, sie war kürzer. Wir fuhren wegen der drohenden Luftangriffe halbgetaucht, das heißt, Turm und damit Luftversorgung der Diesel waren aus dem Wasser raus. Da lief das Boot schon ganz flott. Ich durfte auch einmal in den Motorraum, wo die Diesel hämmerten. Das war ein Höllenlärm und der Donkymann oder Chief machte dann das Luk hinter mir schnell wieder zu.

Ich durfte auch einmal Tags in den Turm klettern und oben rausschauen. Unser großer Rodelschlitten, der hinter dem Turm angebunden war, schwoite durch das Wasser. (An was man sich so erinnert.) So weit ich mich erinnern kann legten wir mittags ab und kamen nach etwa 24 Stunden in Eckernförde an.

(Danke für die Informationen, war ein sehr netter Kontakt).

Chronik 30.01.1945 – 04.02.1945: (die Chronikfunktion für UD 4 ist noch nicht verfügbar)

30.01.1945 - 31.01.1945 - 01.02.1945 - 02.02.1945 - 03.02.1945 - 04.02.1945

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: UD 4
Datum: 03.05.1945
Letzter Kommandant: Fritz Bart
Ort: Kiel
Position: 54°19' Nord - 10°12' Ost
Planquadrat: AO 7728
Verlust durch: Selbstsprengung
Tote: -
Überlebende: -

UD 4 wurde am 19.03.1945, in Kiel, außer Dienst gestellt und am 03.05.1945, in Kiel/Arsenal, bei der Aktion Regenbogen, gesprengt.

UD 4 wurde als niederländisches O 26, noch nicht fertig, in Rotterdam auf der Bauwerft erbeutet und fertiggebaut.

ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND AUSSERDIENSTSTELLUNG ZWISCHENZEITLICH AN BORD (74 - unvollständig)

Ahlgrimm, Heinz Altmann, Hans-Joachim Bading, Theo
Bart, Fritz Barz, Bechstädt, Hannes
Becker, Johann Bergmann, Bernbeck, Hinrich-Oscar
Blöchinger, Franz Bootsmann, Braasch, Jürgen
Bratvogel, Brümmer-Patzig, Helmut Buro, Hans
Clemens, Conen, Karl Dietrich, Fritz
Eggert, Lothar Favre, Winfried Galischanskat,
Gerlitsch, Wilhelm Götz, Erhardt Greiner, Karl
Haake, Helmut Hauser, Hefden, von
Hensellek, Ortwin Hesse, Hanno Hollwedel,
Jensen, Martin Jonasson, Paul Kaak,
Kairat, Walter Kaiser, Werner Kark, Heinrich
Kern, Richard Köhler, Heinz Kraetzer,
Krüger, Erich Langfeldt, Heinz Liebing, Otto
Lincke, Kurt Lösch, Hermann Luber, Hermann
Lücke, Waldemar Markus, Wilhelm Matschke, Rudi
Mayer, Franz-Xaver Meerpohl, Hermann Mertens, Josef
Opitz, Peichl, Johann Pfaffendorf, Walter
Pfüfer, Hans Puschmann, Reh,
Rumpf, Arno Schade, Kurt Schäfer, Friedrich
Scheuten, Schmid, Singule, Rudolf von
Speenemann, Strübing, Werner Syllada, Gustav
Tausendfreund, Ernst Tuchscherer, Wilfried Weisse, Heinz
Wendt, Wink, Robert Wittkus, Heinz
Zellhuber, Max

LITERATURVERWEISE

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 22, 28, 39, 202, 228.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 38, 65.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 357, 362.
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 1101 - U 4718
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 192.

ANMERKUNGEN

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