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Tiger (Torpedoboot)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die TIGER war ein Torpedoboot der Raubtier-Klasse.

Das Boot wurde mit der Baunummer 112 am 04.05.1927 auf der Marinewerft in Wilhelmshaven auf Kiel gelegt. Es lief gemeinsam mit seinen Schwesterschiffen JAGUAR, LEOPRAD und LUCHS am 15.03.1928 vom Stapel. Die Taufrede hielt Vizeadmiral Iwan Oldekop, die Taufe nahm Konteradmiral Karl von Bodecker vor, der letzte Kommandant des Kanonenbootes TIGER (I. WK).

Nach ihrer Indienststellung am 15.01.1929 folgten für die TIGER bis Ende Juni 1929 die obligatorischen Probefahrten. Die Besatzung kam von dem außer Dienst gestellten alten Torpedoboot V 6. Nach Abschluss der Probefahrten kam die TIGER zur 3. Torpedoboot-Halbflottille, wo sie als Führerboot diente. Von April bis Juni 1930 nahm das Boot an einer Auslandsreise ins Mittelmeer teil, auf der Vigo, Almería, Catania, Split, Lissabon und andere Städte besucht wurden. Im Herbst 1932 fuhr die TIGER in der Ostsee und besuchte Helsinki und Riga. Weitere Ausbildungsfahrten folgten 1934 in norwegischen Gewässern. Am 01.10.1935 kam die TIGER zur 3. Torpedobootsflottille. Im September 1936 wurde das Boot für einen kurzen Einsatz in spanische Gewässer entsandt, wo es an der dortigen internationalen Seeblockade teilnahm. Im November/Dezember 1936 wurde dieser Einsatz wiederholt. Im Mai 1937 war die TIGER das Begleitboot der Staatsyacht GRILLE für deren Fahrt nach Kiel, nachdem sie am 05.05.1937 beim Stapellauf der WILHELM GUSTLOFF anwesend gewesen war, an Bord der GRILLE befanden sich Adolf Hitler und sein Einsatzstab. Im Juni und Juli 1937 erfolgte ein weiterer Einsatz in spanischen Gewässern. Nach der Rückkehr nach Deutschland wurde das Boot am 17.07.1937 außer Dienst gestellt.

Am 10.12.1937 kam die TIGER bereits wieder in Dienst, als Ersatz für die SEEADLER, und übernahm Ausbildungsaufgaben künftiger Zerstörerbesatzungen. Im Februar 1938 wurde das Boot wieder der 3. Torpedobootsflottille unterstellt. Im März des gleichen Jahres stellte es zusammen mit der Wolf und der ILTIS die Ablösung der 4. Torpedobootsflottille in spanischen Gewässern. Im Juli 1938 kehrte das Boot nach Deutschland zurück. Dort wurde die 3. Torpedobootsflottille in 6. Torpedobootsflottille umbenannt. Im August 1939 nahm die TIGER an der Überwachung des Schiffsverkehrs in der Ostsee teil.

Dabei kollidierte die abgeblendet fahrende TIGER am 27.08.1939 um 03:15 Uhr mit dem Zerstörer MAX SCHULTZ südöstlich von Bornholm und sank innerhalb weniger Minuten auf Position 55° 11′ N, 15° 50′ O. Zwei Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben.