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Sicilia

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Schweden
Typ: Motorfrachtschiff
Baujahr: 1934
Bauwerft: Kockums Mekaniska Verksteds Aktiebolag, Malmö
Reederei: Rederi Aktiebolag Svenska Lloyd, Göteborg
Heimathafen: Göteborg
Kapitän: Carl I. Janson

SCHIFFSMAßE

Tonnage: 1.633 BRT
Tragfähigkeit: 2.715 t
Länge: 89.43 m
Breite: 12.52 m
Tiefgang: 5.46 m
Geschwindigkeit: 12.5 kn
Bewaffnung: Nein

ROUTE UND FRACHT

Route: Buenos Aires (Argentinien) - Lourenco Marques (Mosambik) - Beira (Mosambik)
Fracht: 6.241 Säcke Mehl und 327 t Fruchtsaft in Kisten
Geleitzug: Einzelfahrer

DER ANGRIFF ERFOLGTE DURCH

U-Boot: U 181
Kommandant: Wolfgang Lüth
Datum: 27.05.1943
Ort: Indischer Ozean, nordöstlich Lourenco Marques (Maputo/Mosambik)
Position: 24°31' Süd - 35°17' Ost
Planquadrat: KP 3578
Waffe: Torpedo
Tote: 0
Überlebende: 23

U 181 sichtete am 26.05.1943 um 18:33 Uhr den schwedischen Dampfer SICILIA. Aus dem KTB:

"Sicilia" steht nicht auf der Liste der im Göteborgverkehr fahrenden schwedischen Schiffe. Ich will ihn gleich nach der Morgendämmerung mit Artillerie anhalten und nach Durchsicht der Papiere und Aussteigen der Besatzung versenken.

Am 27.05.1943 um 06:11 Uhr hielt U 181 das Schiff mit 10 Schüssen aus der Bordkanone an. Der Dampfer stoppte und setzte Boote aus. Aus dem KTB:

Nach Aussagen und Schiffspapieren ergibt sich: Am 03. Mai 1943 aus Buenos Aires ausgelaufen. Ladung Mehl und Fruchtsaft für portugiesisch Afrika. Ladung von englischer Agentur vermittelt. Am 23.05.1943 in Lourenco eingelaufen und am 26.05.1943 16:30 Uhr ausgelaufen nach Beira mit noch einen Teil der Ladung. Das Schiff fährt angeblich nur als Zubringerschiff für Schwedens neutralen Schiffsverkehr. Die Schiffspapiere sind nicht vollständig. Es fehlt zum Beispiel das Schiffstagebuch, das angeblich in der Eile vergessen worden ist. Auf Anforderung wird nun ein neues geholt, dass erst im Mai begonnen worden ist. Auf nochmalige Anforderung holt der I. Offizier dann das alte Tagebuch. Aus ihm ist zu ersehen, daß die "Sicilia" im Jahre 1942 Reisen zwischen Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro und New York und Philadelphia gemacht hat. Kapitän ist nach eigener Aussage im Dezember 1942 in Höhe Pernambuco schon einmal von einem deutschen U-Boot angehalten worden. Sein Schiff wurde versenkt, weil es auch nicht zum Göteborgverkehr gehörte (SCANIA).

Um 08:00 Uhr gab Lüth der Besatzung des Dampfer 30 Minuten zum verlassen des Schiffes. Um 08:21 Uhr schoß U 181 einen Fangschuß. Der Torpedo traf das Schiff an Steuerbord mittschiffs und es versank innerhalb von zwei Minuten über den Vorsteven. Es gab keine Verluste. Der Kapitän und 22 Besatzungsmitglieder erreichten in ihren Rettungsbooten die Küste bei Cape Corrientes (Mosambik).

LITERATURVERWEISE

- Seite 136.
Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 - Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138
Erich Gröner Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944
1976 - J.F. Lehmanns Verlag-978-3469005526 - Seite 215.
Roger W. Jordan The Worlds Merchant Fleets 1939: The Particulars and Wartime Fates of 6,000 Ships
1998 - US-Naval Inst.PR Verlag - ISBN- 978-1591149590 - Seite 369, 573.
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 171 – U 222
Eigenverlag - ohne ISBN - Seite 88, 89.
Jürgen Rohwer Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945
1998 - Greenhill Books Verlag - ISBN- 978-1853673405 - Seite 268.

ANMERKUNGEN

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