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Rhakotis

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Die RHAKOTIS war ein Kombischiff der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (Hapag), das von der deutschen Kriegsmarine als Blockadebrecher eingesetzt wurde.
Der Kiel wurde bei der Deutschen Werft in Hamburg-Finkenwärder, als San Francisco, gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 17.12.1927 und die Indienststellung am 29.02.1928.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 6.573 BRT. Es war 137,57 m lang, 18,03 m breit und hatte einen Tiefgang von 8,33 m. 1 x 5-Zyl.-MAN-Dieselmotor erzeugte eine Leistung von 3750 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 13 kn (24 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 59 Mann.
Einsatzgeschichte
Bei Kriegsbeginn 1939 befand sich das Schiff im peruanischen Hafen Callao, der vom Deutschen Reich als geeigneter Versorgungspunkt angesehen wurde. Neben der Rhakotis sammelten sich dort auch die Kombischiffe Leipzig (5.898 BRT) und München (5.619 BRT) des Norddeutschen Lloyd und die Hermonthis (4.833 BRT) und Monserrate (5.578 BRT) der Hapag, die dort 1941 verloren gingen. Die Entscheidung, Callao in Peru für einen sicheren Stützpunkt zu halten, erwies sich als falsch, denn der 1939 neugewählte Präsident Prado wandte sich zunehmend den westlichen Alliierten zu. Die Rhakotis entkam dem Wechsel der politischen Situation, als sie am 16.05.1940 erst nach Antofagasta lief und von dort weiter nach Japan, wo sie am 29.06.1940 in Yokohama eintraf.
1942 wurde die Rhakotis als Blockadebrecher nach Europa eingesetzt und verließ am 27.09.1942 Yokohama, um ab dem 15.10.1942 in Singapur beladen zu werden. Sie lud Rohkautschuk, Zinn, Zink, Fette, Reis, Tee, Chinarinde, Kokosöl und Perlen. Sie verlegte dann nach Batavia, von wo sie am 05.11.1942 endgültig nach Europa auslief. Am 18.11.1942 traf sie den Hilfskreuzer Michel im Indischen Ozean. Um das Kap der Guten Hoffnung lief sie in den Atlantik, wo sie am 12.12.1942 ein Rettungsboot mit drei Mann entdeckte, die 36 Tage in ihrem Boot verbracht hatten. Einer der drei starb nach der Bergung. Die beiden Überlebenden der City of Cairo überlebten auch die Selbstversenkung der Rhakotis, als diese kurz vor ihrem Ziel von der britischen Luftaufklärung erfasst wurde, die den Leichten Kreuzer HMS Scylla an den Blockadebrecher heranführte. Am 01.01.1943 versenkte die eigene Besatzung die Rhakotis bei Annäherung des Kreuzers circa 200 Seemeilen nordwestlich von Kap Finisterre auf 45° 000´ N - 11° 00′ W. Die Besatzung rettete sich in vier Rettungsboote. Von den zur Suche eingesetzten U-Booten fand U 410 am 02.01.1943 zwei der Boote und brachte 80 Mann einschließlich der beiden geretteten Engländer am folgenden Tag nach St. Nazaire. Die beiden anderen Boote erreichten die spanische Küste.
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