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Menin Ridge

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Großbritannien
Typ: Dampffrachtschiff
Baujahr: 1924
Bauwerft: Bruntisland Shipbuilding Company Limited, Bruntisland
Reederei: Ridge Steamship Company Limited, Cardiff
Heimathafen: Cardiff
Kapitän: David Emlyn Powell

Schiffsmaße

Tonnage: 2.474 BRT
Tragfähigkeit: 4.396 t
Länge: 90.98 m
Breite: 13.41 m
Tiefgang: 6.14 m
Geschwindigkeit: 9 kn
Bewaffnung: Nein

Route &. Fracht

Route: Djidjelli (Algerien) - Gibraltar - Port Talbot (Großbritannien)
Fracht: 4.200 t Eisenerz
Geleitzug: Einzelfahrer

Der Angriff erfolgte durch

U-Boot: U 37
Kommandant: Werner Hartmann
Datum: 24.10.1939
Ort: Golf von Cadiz, südwestlich Cadiz (Spanien)
Position: 36°01' Nord - 07°22' West
Planquadrat: CG 9467
Waffe: Torpedo
Tote: 20
Überlebende: 5
U 37 sichtete am 23.10.1939 um 22:16 Uhr ein abgeblendetes Fahrzeug, setzte vor und tauchte anschließend zum Angriff ab. Am 14.10.1939 um 01:16 Uhr schoß Hartmann einen Torpedo auf das Schiff, der fehl ging. Nach erneutem Vorsetzen schoß U 37, um 06:16 Uhr, einen zweiten Torpedo auf das Schiff. Dieser Torpedo traf die MENIN RIDGE an Backbord unter der Brücke. Das Schiff sank sofort. Der Kapitän und 19 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. 5 Besatzungsmitglieder wurden vom britischen Dampfer LEDBURY gerettet, doch das Schiff wurde anschließend, von dem wartenden U 37, ebenfalls versenkt. Alle Überlebenden wurden anschließend vom amerikanischen Dampfer CROWN CITY gerettet und in Gibraltar an Land gesetzt.
Aus dem Kriegstagebuch von U 37:
23.10.1939
22.16 - Abgeblendetes Fahrzeug kommt aus Gibraltarstr. steht auf einem südlich vom allgemeinen Dampfertrack liegenden Weg nach Westen. Kurz vorher war F.T. 2042/23/75 eingegangen: "22.10. Geleitzug mit 20 Dampfern Gibraltar aus nach Westen usw.". - damit hielt ich meine Aufgabe, die größte Zurückhaltung und Passivität erforderte, für erledigt, und entschloß mich, weiter von Gibraltar abzusetzen, aus der Zurückhaltung hervorgetreten. Das abgeblendete Fahrzeug erschien mir wie ein Hilfskriegsschiff, es war grau gemalt und hielt eine sehr gute Abblendedisziplin und schien auch achtern eine Kanone zu haben, ich entschloß mich daher den Dampfer warnungslos mit Torpedo zu versenken.
24.10.1939
Westausgang der Straße von Gibraltar
00.00 - Qu. CG 9581 - SzW 2, 1, c 8.
01.16 - Unterwasser-Fehlschuß wahrscheinlich unterschossen, damit gleichen Unterlagen wie 06.16.
04.00 - Qu. CG 9467 - S 2, 1, c 5.
06.16 - 2. Unterwasserschuß bei Eintreten der Dämmerung, nach 10 sec. bewegte sich als Rest des Dampfers eine Qualmwolke über das Wasser, er versank auseinanderbrechend wie ein Stein. Beim Umkreisen der Untergangsstelle wurden etwa 3 Mann an Wrackstücken treibend festgestellt. Einer machte ein anscheinend einigermaßen klargebliebenes Boot klar, dies Boot ist wahrscheinlich für solche Fälle vorgesehen gewesen, an ihm festgemacht hing eine Boje mit hellem Rettungsbojen Licht, das wohl über 1 Std. brannte. Der Name des Dampfers konnte zunächst nicht festgestellt werden. - Spätere Erkundigungen ergaben die Angabe "Mainedge" oder so ähnlich.
08.00 - Qu. CG 9454 - n.b. (Tauchfahrt). Die unten beschriebenen Umstände ließen genaue Feststellung nicht zu. Beim Ablaufen von der Untergangsstelle kommt aus östl. Richtung ein neuer Dampfer in Sicht. Er wird festgestellt als "Ledbury", ist vollkommen schwarz gemalt. Da er in meiner Nähe plötzlich harte Kursänderungen auf mich los macht, und ich ein wildes Gerenne bei ihm feststelle, schieße ich zwei Torpedos, die infolge harter Drehungen des Dampfers fehlgehen, Boot geht auf größere Tiefe. Beim nächsten Rundblick wird Dampfer 2000 m ab gesehen, er hat ein Boot zu Wasser und scheint die Überlebenden des versenkten Dampfers zu retten, dabei fährt er dauernd Zickzack-Kurse. Da keine Armierung beobachtet wird, tauche ich auf und schieße ihm einen Schuß vor den Bug, die Folge ist, daß er sofort funkt und die Sichtmeldung weitergibt, sie wird von Gibraltar aufgenommen, außerdem von einer Reihe weiterer Stationen.
Daraufhin habe ich ihn sofort unter Wirkungsfeuer genommen, nach 34 Schuß sinkt der Dampfer.
09.18 - Dem Rettungsboot habe ich im Vorbeischeeren mitgeteilt, dass ich "Ledbury" wegen Nachrichtengebung sofort hätte beschießen müssen, andernfalls hätte die Besatzung genügend Zeit erhalten, ihr Schiff mit den notwendigsten Dingen zu verlassen. In diesem Boot befanden sich auch 2-3 Überlebende des zuerst versenkten Dampfers, die den Namen wie oben erwähnt herüberriefen, er wurde nicht sicher verstanden. Nachdem mein Standort - etwa 60 sm ab Gibraltar - nunmehr bekannt war, hielt ich es für richtig diesen Platz zu verlassen und ging mit hoher Fahrt nach SW. Es hatte sich inzwischen schönstes Sommerwetter mit hellstem Sonnenschein, ölglatter See und geringer Dünung entwickelt. Auf dem neuen Kurse kamen zu meiner Freude die Masten und der Schornstein eines anscheinend beachtlichen Tankers in Sicht, er steuerte Ost, ich ging sofort auf Kollisionskurs (etwa 80). Der Tanker erhielt um diese Zeit wohl gerade die U-Bootwarnung auf die Brücke, er machte kehrt und lief wieder nach Westen ab, ich ging daraufhin mit Höchstfahrt auf ihn zu zur Verfolgung.

Literaturverweise

Busch/Röll - "Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 37. | → Amazon
Gröner - "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag 1976 - S. 161. | → Amazon
Jordan - "The Worlds Merchant Fleets 1939" - US-Naval Inst.PR Verlag - 1998 - S. 176, 504. | → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 1 – U 50" - Eigenverlag - S. 221. | → Amazon
Rohwer - "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945" - Greenhill Books Verlag 1998 - S. 5. | → Amazon
Tennent - "British and Commonwealth Merchant Ship Losses to Axis Submarines 1939 – 1945" - The History Press Verlag 2001 - S. 241. | → Amazon
"Kriegstagebuch U 37 - 25.09.1939 - 08.11.1939" - S. 16 - 17.

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