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Komet

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Die Komet (HSK 7) war ein Hilfskreuzer der deutschen Kriegsmarine. Bei der britischen Royal Navy wurde die Komet als Raider B bezeichnet. Ursprünglich als Frachter Ems der Südamerikadienst des Norddeutschen Lloyd gebaut.
Der Kiel des Schiffes wurde bei der Deschimag AG Weser in Bremen gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 16.01.1937 und die Indienststellung am 15.04.1937. (02.06.1940 als Hilfskreuzer).
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 3.237 BRT. Es war 115,50 m lang, 15,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 6,50 m. Zwei 6-Zylinder-Dieselmotoren von MAN-Weser erzeugten eine Leistung von 3900 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 16 kn (29,63 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 251 - 279 Mann.
Bewaffnet war die Komet mit: 6 × 150 mm L/45 (1.500 Schuss), 1 × Bootskanone 60 mm L/18 (Anhaltegeschütz), 2 × Flak 37 mm (4.000 Schuss), 4 × Flak 20 mm L/65 (8.000 Schuss), 6 × Torpedorohr 533 mm (über Wasser), 30 Seeminen, 2 × Arado Ar 196 Flugzeuge, 1 Leichtes Schnellboot. Ab 1942: 6× 150 mm L/48 C/36 (1.500 Schuss), 4× Flak 37 mm (8.000 Schuss), 4× Flak 20 mm L/65 (8.000 Schuss), 6× Torpedorohr 533 mm (über Wasser)
Einsatzgeschichte
Die EMS wurde am 15.04.1937 an den NDL abgeliefert. Mit 40 Mann Besatzung wurde sie vor allem nach Brasilien (daneben auch nach Mittelamerika) eingesetzt. Das Schiff mit einer Tragfähigkeit von 4420 tdw hatte eine Einrichtung für 12 Passagiere.
Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs befand sich das Schiff in der Heimat und wurde von der Kriegsmarine beschlagnahmt. Auf den Howaldtswerken in Hamburg wurde es zu einem Hilfskreuzer umgebaut. Als Bewaffnung erhielt es sechs alte, aus dem Ersten Weltkrieg stammende, 15 cm-L/45-Geschütze, eine noch antiquierteres 6 cm-L/18-Anhaltegeschütz sowie zwei 3.7 cm- und vier 2 cm Flakgeschütze und sechs Torpedorohre. Dazu kamen ein kleines 15-t-Schnellboot der Klasse LS 2 (Meteorit) an Bord, das zum Minenlegen eingesetzt werden sollte, sowie ein Bordflugzeug vom Typ Arado 196 A1. Am 02.06.1940 wurde die EMS dann als Schiff 45 Komet mit einer Besatzung von 279 Mann in Dienst gestellt.
Die Komet stach am 03.07.1940 von Gotenhafen aus in See, getarnt als Dampfer Donau. Ihr Weg führte sie, mit Hilfe sowjetischen Eisbrechers Lazar Kaganowitsch, durch die Nordostpassage in den Pazifik. Danach kreuzte das Schiff im Pazifik, wo es unter anderem gemeinsam mit der Orion operierte, am 27.12.1940 die Phosphatverladeeinrichtungen auf Nauru beschoss und sich am 12.03.1941 mit der Pinguin traf. Nachdem die Pinguin am 08.05.1941 versenkt worden war, blieb das Walfangboot Asjutant (eine Prise von Pinguin, ex Pol IX) ohne ein eigenes Mutterschiff. Das Walfangboot wurde darauf am 24.05.1941 von der Komet zum Hilfsminenleger umgerüstet und erhielt dabei 20 Minen vom Typ TMB, die 6,0 cm L/18 Anhaltekanone und zwei erbeutete 2 cm-Maschinenkanonen von der Ragitane. Nach einem Treffen mit der Atlantis im Pazifik marschierte die Komet schließlich um Kap Hoorn in den Atlantik. Am 26.11.1941 in Cherbourg eingetroffen, ging sie dann durch den Ärmelkanal zurück nach Hamburg, wo sie nach 516 Tagen und einer Fahrt einmal um die Welt und mit einer insgesamt zurückgelegten Strecke von 100.000 sm (ca. 185.000 km) am 30.11.1941 eintraf.
Bei der Vorbereitung der Komet auf die zweite Reise erhielt das Schiff in 1942 eine neue Bewaffnung. Die alten Sk 15.0 cm L/45 wurden durch neue Sk 15.0 cm L/48 C/36 Torpedobootskanonen mit einer Reichweite von 17.000 m ersetzt. Dazu gab es vier 3.7 cm Flak und vier 2 cm Flak, die alte Torpedobewaffnung wurde beibehalten. Es wurden keine Minen, keine Anhaltekanone, kein Schnellboot und keine Seeflugzeuge mitgeführt. Die Komet lief Anfang Oktober 1942 unter dem Kommando von Kapitän zur See Brocksien und mit einer fast vollkommen neuen Besatzung zu ihrer zweiten Fahrt aus.
Nur eine Woche nach dem Auslaufen aus Hamburg, am 14.10.1942, wurde die Komet bei Kap de la Hague von dem britischen Motortorpedoboot MTB 236 durch Torpedotreffer versenkt. Kein Mitglied der Besatzung überlebte den Untergang.
Das Wrack der Komet wurde von dem Wracksucher Innes McCartney im Juli 2006 bei Kap La Hague entdeckt und im Jahr 2007 betaucht und kartografiert. Dort liegt es kieloben und in zwei Teilen auf dem Grund.
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