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Karlsruhe (Kreuzer): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Februar 2011, 11:59 Uhr

Leichter Kreuzer Karlsruhe.jpg

DEUTSCHER LEICHTER KREUZER "KARLSRUHE"


DAS SCHIFF:

Typ: Königsberg-Klasse
Bauauftrag: -
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: Königsberg, Köln
Baunummer: 207
Kosten: 36.000000 RM
Kiellegung: 27.07.1926
Stapellauf: 20.08.1927
Indienststellung: 06.11.1929
Indienststellungskommandant: Freg.Kpt. Eugen Lindau
Feldpostnummer: -
Besatzungsstärke: 514 - 850 Mann

Kommandanten

06.11.1929 - 25.09.1931 Freg.Kpt./Kpt.z.S. Eugen Lindau
26.09.1931 - 08.12.1932 Freg.Kpt./Kpt.z.S. Erwin Waßner
09.12.1932 - 15.09.1934 Kpt.z.S. Günther Lütjens
24.09.1935 - 28.09.1937 Freg.Kpt./Kpt.z.S. Leopold Siemens
29.09.1937 - 20.05.1938 Kpt.z.S. Erich Förste
21.05.1938 - 12.11.1939 Außer Dienst/Umbau
13.11.1939 - 10.04.1940 Kpt.z.S. Friedrich Rieve


WASSERVERDRÄNGUNG UND MAßE:
Konstruktion: 6.750 t nach Umbau 6.730 t
Maximal: 7.700 t nach Umbau 8.350 t
Länge über alles: 174 m
Länge Waserlinie: 169 m
Breite: 15,30 m nach Umbau 16,60 m
Tiefgang: 6,30 m


MASCHINENANLAGE
Maschine: 6 ölbefeuerte Marine-Wasserrohrkessel mit natürlichem Umlauf (Doppelender in vier Kesselräumen), Betriebsdruck 16 atü, vier Satz Dampfturbinen, zwei MAN 10-Zylinder Viertakt-Diesel Typ W 10 V 26/33 für die Marschfahrt
Schrauben: 2 Schrauben mit einem Durchmesser von 4,10 m
Höchstgeschwindigkeit : 32 kn nach Umbau 30 kn


BEWAFFNUNG
Artillerie: 9 x 15-cm XK C/25 in drei Drillingstürmen mit Drehscheibenlafette LC/25
Flak-Waffen: Flak: 2x 8,8-cm Flak L/45 in Mittelpivot-Lafette C/13 (bis 1933); 2 x 8,8-cm Flak L/76 C/32 in Doppellafette C/32 (ab 1933), 8 x 3,7-cm Flak L/83 C/30 in Doppellafette C/30, 8 x 2-cm L/65 C/38 in Einzellafette C/30
Torpedos: 12 x 53,3-cm Torpedorohre in vier Drillingssätzen
Minen: 120 Minen
Flugzeuge: 2 x Heinkel He 60

DAS SCHICKSAL:

Datum: 09.04.1940
Letzter Kommandant: Kpt.z.S. Friedrich Rieve
Ort: Nordsee
Position: 58°04' N - 08°04' O
Versenkt durch: HMSub. Turant (N.68)
Tote: 0
Überlebende: -

Detailangaben zum Schicksal:

Am 08.04.1940 lief die Kriegsschiffgruppe 4 zum Unternehmen Weserübung aus und marschierte nach Norden. Bei schwerer See und dichtem Nebel wurde am 09.04.1940 am frühen Morgen mit dem Einlaufen in den Kristiansandfjord begonnen. Um 06:30 Uhr eröffneten die Norweger das Feuer aus der Festung Odderöy. Der deutsche Verband vollführte daraufhin eine Gefechtkehrtwendung und zog sich aus dem Wirkungsbereich der norwegischen Geschütze zurück. Um 06:55 ging die Kampfgruppe erneut auf Gegenkurs. Die "Karlsruhe" beschoß die norwegischen Stellungen mit seinem vorderen Turm, dann, nach einer Drehung nach Steuerbord, mit allen drei Türmen. Auch die anderen Einheiten beteiligten sich am Beschuß. Auch die Luftwaffe beteiligte sich an dem Beschuß. Um 07:50 Uhr erhielten die Torpedoboote "Luchs" und "Seeadler" den Befehl, in den Hafen von Kristiansand einzulaufen. Den Feuerschutz hierzu übernahm die "Karlsruhe". Der Vorstoß mißlang wegen der schlechten Sicht durch die gelegten Nebelwände, so daß sich der gesamte Verband erneut zurückziehen mußte. Der vierte Versuch begann um 09:25 Uhr. Durch den Nebel behindert, wäre die "Karlsruhe" dabei fast auf ein Riff gelaufen. Erneut wurde der Vorstoß aufgegeben. Um 10:00 Uhr wurden die Angehörigen der Marine-Artillerie-Abteilungen auf die begleitenden Schnellboote umgeschifft, um diese an Land zu setzen. Um 11:00 Uhr gelang es der Kampfgruppe schließlich, in Kristiansand einzulaufen. Bis 12:20 Uhr konnten die Stellungen bei Odderöy genommen werden. Um 19:00 Uhr dieses 09.04.1940 liefen die "Karlsruhe", gesichert durch die Torpedoboote "Luchs", "Seeadler" und "Greif" wieder aus Kristiansand aus, um so schnell wie möglich nach Deutschland zurück zu kehren. Auf dem Rückmarsch im Skagerrak gelang am 09.04.1940 gegen 19:58 Uhr dem britischen U-Boot HMS Truant ein Torpedotreffer auf der "Karlsruhe". Beide Maschinen, die elektrische Anlage, das Ruder und die Lenzmittel wurden außer Betrieb gesetzt. Das Schiff zeigte sehr schnell Schlagseite und begann zu sinken. Gegen 21.00 Uhr stieg die Besatzung auf die Torpedoboote "Luchs" und "Seeadler" über. Als das Schiff bis zur Schanz weggesackt war, gab Kapitän Rieve dem Torpedoboot "Greif" den Befehl, den Kreuzer durch Torpedoschuss zu versenken. Um 22:50 Uhr schoß "Greif" zwei Torpedos ab, welche die "Karlsruhe" trafen und schließlich versenkten.



BESATZUNG:

-



ANMERKUNGEN:

Die Karlsruhe diente vor dem Krieg als Kadettenschulschiff und unternahm dabei 5 Auslandsfahrten :

Ab dem 01.07.1936 scheidet das Schiff aus dem Schuldienst aus und tritt zu den Aufklärungstreitkräften. Von Januar bis Februar befand sich das Schiff im Einsatz beim Spanischen Bürgerkrieg. Vom 17.06.1937 - 30.06.1937 fand der zweite Einsatz in Spanien statt.

Vom 20.05.1938 bis zum 13.11.1939 fand ein Umbau des Kreuzer statt. Bis Kriegsbeginn wurde das Schiff nicht mehr fertig, so kam es das es erst im April 1940 am Unternehmen Weserübung teilnehmen konnte. Wie sich zeigte der erste und letzte Kriegseinsatz.