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Königsberg

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die KÖNIGSBERG war ein Leichter Kreuzer und das Typschiff der Königsberg-Klasse der Reichsmarine und Kriegsmarine.
Der Kiel des Kreuzers wurde am 12.04.1926 bei der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 26.03.1927 und die Indienststellung am 17.04.1929.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 6.000 ts. Es war 174,00 m lange, 15,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 6,82 m. 6 Dampfkessel und 4 Satz Dampfturbinen sowie 2 MAN 10-Zylinder-Diesel erzeugten eine Leistung von 68.200 PS / Diesel 1800 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 32,1 kn (59 km/h). Die Besatzungsstärke betrug 514 - 850 Mann.
Bewaffnet war die Königsberg mit: 9 × 15 cm SK C/25 (L/60) (1.080 Schuss) - 2 × 8,8 cm SK L/45 in Einzellafetten (800 Schuss)
Ab 1933: 4 × 8,8 cm SK L/45 in Einzellafetten
Ab 1935: 2 × 8,8 cm SK C/32 (L/76) in Doppellafette
Ab 1940: 6 × 8,8 cm SK C/32 (L/76) in Doppellafetten (2.400 Schuss) - 12 × Torpedorohre 50 cm
Ab 1934: 53,3 cm Torpedorohre (Dreiersätze an Deck, 24 Schuss), 120 Seeminen möglich.
Ab 1934 zusätzlich: 8 × 3,7 cm SK C/30 (9.600 Schuss) in Doppellafetten - 4 × 2 cm Flak C/30 in Einzellafetten
Ab 1934 oder 1935: 1 Katapult, 2 Flugzeuge He 60.
Einsatzgeschichte:
Nach einer Reihe von Auslandsfahrten in den 1930er Jahren, zuletzt Ende August 1935 nach Gdynia/Gdingen, dem wichtigsten polnischen Industriehafen und Marinestützpunkt, dann ab 1936 als Artillerieschulschiff nahm sie von November 1936 bis Ende Januar 1937 an der Küstenüberwachung Spaniens während des spanischen Bürgerkrieges teil. Ab Herbst 1937 Schulkreuzer der Torpedoschule. Das Schiff war für den Handelskrieg auf hoher See nur bedingt tauglich und wurde daher nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges erst als Schulschiff in der Ostsee und danach bei Minenoperationen in der Nordsee eingesetzt.
Im April 1940 nahm die KÖNIGSBERG am Unternehmen Weserübung, der Besetzung Norwegens, teil und transportierte, zusammen mit ihrem Schwesterschiff KÖLN, dem Artillerieschulschiff BREMSE, den Torpedobooten WOLF und LEOPARD und der 1. Schnellbootsflottille mit deren Begleitschiff CARL PETERS Heerestruppen nach Bergen. Dabei konnte die KÖNIGSBERG am 09.04.1940 einen versuchten Torpedoangriff des alten norwegischen Zerstörers GARM durch Artilleriefeuer abwehren. Die KÖNIGSBERG und die BREMSE wurden jedoch bald darauf von norwegischen 21-cm-Küstenbatterien bei Kvarven im Byfjord beschädigt (nachdem deutsche Landungstruppen die dortige Torpedo-, nicht aber die Artillerie-Batterie eingenommen hatten) und waren dadurch gezwungen, im Hafen zu bleiben, als die anderen Schiffe des Verbandes die Heimreise nach Deutschland antraten.
Nach einem erfolglosen Luftangriff am selben Tag griffen am 10.04.1940 15 britische Sturzkampfbomber vom Typ Blackburn Skua an und erzielten drei schwere Treffer auf der KÖNIGSBERG. Das Schiff kenterte und sank am Skoltegrundkai im Hafen von Bergen. 1941 wurde das Wrack behelfsmäßig abgedichtet und kieloben in den Hafenteil Hagenaes geschleppt. Nach dem Abtrennen der noch unter Wasser liegenden Aufbauten wurde es in den Hafenteil Laksevaag weiter geschleppt. Dort wurde das Wrack am 17.07.1942 gehoben, aufgerichtet und dann als Pier für U-Boote verwendet.
Am 22.09.1944 kenterte die KÖNIGSBERG ein zweites Mal. Sie wurde nach dem Krieg in Bergen abgewrackt.
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