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Hannover (Linienschiff)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die SMS HANNOVER war ein Linienschiff der Deutschland-Klasse der Kaiserlichen-, Reichs- und Kriegsmarine.
Der Kiel des Schiffes wurde 07.11.1904 bei der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 29.09.1905 und die Indienststellung am 01.10.1907.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 14.218 t (max.). Es war 127,60 m lang, 22,20 m breit und hatte einen Tiefgang von 8,21 m. 12 × Marinekessel und 3 × 3-Zylinder-Verbundmaschine erzeugten eine Leistung von 17.768 PS (13.068 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 18,5 kn (34 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 743 Mann.
Bewaffnet war die Hannover mit: 4 × Sk 28,0 cm L/40 (340 Schuss) - 14 × Sk 17,0 cm L/40 (1.820 Schuss) - 20 × Sk 8,8 cm L/35 (2.800 Schuss) - 6 × 45 cm Torpedorohre.
Später + 4 x 8,8-cm Flak
Einsatzgeschichte
Im Ersten Weltkrieg nahm die Hannover zusammen mit ihren Schwesterschiffen an der Skagerrakschlacht teil. Dabei verfeuerte sie acht 28-cm und 22 17-cm Geschosse. Zum 30.11.1916 schieden die verbliebenen Schiffe des II. Geschwaders aus der Hochseeflotte aus. Hannover wurde anschließend für zweitrangige Aufgaben verwandt und diente hauptsächlich bis Kriegsende 1918 zur Sundbewachung.
Am 11.11.1918 trat der Waffenstillstand in Kraft. Die modernen deutschen Schiffe mussten nach Scapa Flow ausgeliefert werden, während der Rest abgerüstet werden musste. Am Tag des Waffenstillstandes lief die HANNOVER nach Swinemünde, kehrte aber am 14./15.11.1918 mit der SCHLESIEN nach Kiel zurück. Die HANNOVER wurde am 17.12.1918 außer Dienst gestellt.
Die HANNOVER kam im Februar 1921 als erstes dieser alten Linienschiffe wieder in den Dienst und wurde das Flaggschiff der Ostseestreitkräfte mit Heimathafen Swinemünde, verlegte aber schon 1922 nach Kiel. 1923 schuf die Reichsmarine ein Flottenkommando, und die Braunschweig wurde das Flottenflaggschiff. Im Oktober 1925 verlegte die HANNOVER nach Wilhelmshaven. Am 14.05.1926 nahm sie mit allen großen Schiffen des Flottenkommandos an einer bis zum 17.06.1926 dauernden Atlantik- und Spanienreise teil. Es war die erste große Reise eines Verbandes der Reichsmarine. Am 01.03.1927 wurde die HANNOVER außer Dienst gestellt, während gleichzeitig das erheblich modernisierte Schwesterschiff SCHLESIEN in Dienst gestellt wurde.
Mit neuen Röhrenmasten, aber weiter mit drei Schornsteinen wurde die HANNOVER im Februar 1930 erneut in Dienst genommen, um die ELSASS zu ersetzen. Im September 1931 stellte man sie dann endgültig außer Dienst.
1936 wurde die HANNOVER von der Liste der Kriegsschiffe endgültig gestrichen. Ein geplanter Umbau zu einem Zielschiff für Flugzeuge wurde aufgegeben. Schließlich begann im Mai 1944 der Abbruch in Bremerhaven, der erst im Oktober 1946 abgeschlossen war.
Aus Wikipedia/Deutschland | → SMS Hannover