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HMS Quentin (G.78)

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Die HMS QUENTIN (G.78) war ein Zerstörer der Q- und R-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 25.09.1940 bei J. Samuel White in Cowes gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 05.11.1941 und die Indienststellung am 19.04.1942.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.705 ts. Es war 109,20 m lang, 10,90 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,29 m. 2 Admiralty-Dampfkessel und 2 × Parsons-Getriebeturbinen erzeugten eine Leistung von 40.000 PS (29 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36,25 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 175 - 226 Mann.
Bewaffnet war die Quentin mit: 4 × 120 mm-Mk.IX-Kanonen, 1 × 4 – 40 mm-L/39-Pompom-Flak, 6 × 20 mm Oerlikon-Maschinenkanonen, 2 × 4 – 533 mm-Torpedorohre, 2 Wabowerfer, 3 Waboablaufschienen, 70 Wasserbomben. Außerdem besaß das Schiff: Radar, Asdic.
Einsatzgeschichte
Am 15.04.1942 kam die Quentin als erstes Schiff der Klasse in Dienst und verlegte im Mai nach Scapa Flow, um bei der Home Fleet eingefahren zu werden. Vom 01.06. bis 23.07.1942 erfolgte ihr erster Einsatz als Teil der Sicherung des Geleitzuges WS-19, der auf 23 Schiffen fast 40.000 Mann nach Südafrika und weiter transportieren sollte. Als Sicherung waren die Schlachtschiffe Nelson und Rodney eingeteilt, deren Sicherung gegen U-Boote die Quentin zusammen mit Penn und Pathfinder der vorangegangenen O- und P-Klasse und dem Geleitzerstörer Derwent der Hunt-Klasse, alles Boote die auch erst kürzlich in Dienst gestellt worden waren, bildete. Die Quentin begleitete die Schlachtschiffe über Freetown bis zur Position 12° 19' S - 08° 39' O westlich des Südens von Angola, wo sie auf Befehl der Admiralität am 26.06.1942 den Geleitzug verließen, um für einen erneuten Versuch, einen Versorgungskonvoi nach Malta durchzubringen, zur Verfügung zu stehen. Die Quentin bildete mit den beiden Booten der vorangehenden Klasse über die gesamte Reise die unmittelbare Begleitung der Schlachtschiffe, wurde aus diesen zum Teil auf See betankt und wurde auch für den neuen Versuch eingeteilt, einen Geleitzug nach Malta durchzubringen.
Der Ausmarsch zur Operation Harpoon erfolgte Anfang August und am 10.08.1942 wurde Gibraltar passiert; die Quentin gehörte mit zwölf anderen Zerstörern zur Deckungsgruppe des Konvois mit den beiden Schlachtschiffen und vier Flugzeugträgern.
Nach diesem Einsatz kehrte das Boot nicht zur Home Fleet zurück, sondern verlegte nach Freetown. Ende des Monats gehörte die Quentin zur Sicherung des Schlachtschiffes Queen Elizabeth, das zur Reparatur in die USA verlegte. Am 03.09.1942 entließ das Schlachtschiff einen Teil seiner Sicherung auf Meldungen von U-Boot-Angriffen vor Trinidad. Es gelang dem Zerstörer zusammen mit der Pathfinder und der Vimy das deutsche U-Boot U 162 vor Trinidad zu versenken. Die Zerstörer könnten 49 Überlebende des Bootes (nur zwei Tote) retten und gefangen nehmen. Nach weiteren Einsätzen in der Karibik zum Schutz des alliierten Schiffsverkehrs sicherte die Quentin mit der Pathfinder und Korvette Snowdrop ein Geleit von sieben Öltankern von Westindien nach Freetown.
Das Boot ging dann im Oktober nach Großbritannien, um an den Vorbereitungen der alliierten Landungen in Nordafrika (Operation Torch) teilzunehmen. Bei den Landungen im November gehörte sie dann zur Sicherung der Central Task Force und sicherte den Kreuzer Aurora sowie die Flak-Kreuzer Argonaut, Charybdis und Scylla der Dido-Klasse während der Landungen in Oran. Am 18.11.1942 kam der Zerstörer zur Force Q, die mit den Kreuzern Aurora, Argonaut und Sirius gegen den Schiffsverkehr der Achsenmächte nach Nordafrika vorgehen sollte. Am 28.11.1942 versenkte die Quentin mit ihrem inzwischen eingetroffenen Schwesterboot Quiberon der RAN das italienische U-Boot Dessiè nördlich von Bône. Auf dem Rückmarsch zum Hafen unterstützte sie den bei Luftangriffen schwer beschädigten Zerstörer Ithuriel und schleppte ihn aus dem Hafenbereich, wo er auf Grund gesetzt wurde.
In der Nacht zum 02.12.1942 griff die Force Q mit Aurora, Argonaut und Sirius sowie den Zerstörern Quiberon und Quentin einen italienischen Geleitzug von vier Transportern nördlich von Kap Bon an. Die vier Transporter Aventino, Puccini, Aspromonte und die deutsche KT-1 mit ihrer Ladung von 1766 Soldaten (1527 Tote), vier Panzern, 32 weiteren Fahrzeugen, 12 Geschützen und 698 Tonnen Militärgütern (vor allem Munition) wurden versenkt. Vom Begleitschutz wurde der Zerstörer Folgore versenkt (120 Tote) und die Da Recco (118 Tote) schwerst beschädigt. Mit leichteren Schäden entkamen der Zerstörer Camicia Nera und die Torpedoboote Clio und Procione.
Auf dem Rückmarsch nach Algerien wurde der britische Verband aus der Luft von italienischen Savoia Sparviero und deutschen Junkers Ju 88 angegriffen und die Quentin wurde nahe der Galite-Inseln getroffen. Sie sank auf der Position 37° 40' N - 08° 55' O. 20 Mann starben, die Überlebenden wurden von der Quiberon gerettet.
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