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HMS Nelson (28)

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Die HMS NELSON (28) war ein Schlachtschiff der Nelson-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel des Schlachtschiffes wurde am 28.12.1922 bei Armstrong-Whitworth in South Tyneside gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 03.09.1925 und die Indienststellung am 27.08.1927.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 33.950 ts. Es war 216,50 m lang, 32,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 10,21 m. 8 × Admiralty Wasserrohrkessel und 2 × Brown-Curtis-Dampfturbine erzeugten eine Leistung von 45.624 PS (33.556 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 23,8 kn (44 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 1.361 Mann.
Bewaffnet war die Nelson mit: 9 × 406 mm L/45 Mk I Kanonen, 6 × 152 mm L/50 Mk XXII Kanonen, 6 × 120 mm L/40 Mk VIII Flak, 8 × 40 mm L/40 Kanonen, 2 × 622 mm Torpedorohre 622 mm. Außerdem besaß das Schiff: Radar Typ 273, Typ 284, Typ 285.
Einsatzgeschichte
Die Nelson wurde am 27.08.1927 für den Einsatz in der Atlantikflotte in Dienst gestellt. Dort ersetzte sie die Revenge als Flaggschiff. Im Frühjahr 1931 kollidierte sie mit der SS West Wales, erlitt jedoch nur leichte Beschädigungen. Im April 1928 empfing das Schiff König Amanullah von Afghanistan bei Übungen vor Portland. Mitte September nahm die Besatzung der Nelson an der Invergordon-Meuterei teil, als sie den Befehl verweigerte, zu einer Übung auszulaufen. Die Meuterei konnte beendet werden, nachdem die Admiralität einlenkte und die Lohnkürzungen, welche die Meuterei ausgelöst hatten, reduzierte. Am 12.01.1934 lief sie auf Hamilton's Shoal vor Southsea auf Grund, als sie mit der Home Fleet zur Frühjahrsreise nach Westindien auslaufen wollte. Nachdem einige Vorräte und Ausrüstungsgegenstände entfernt worden waren, konnte sich das Schiff bei der nächsten Flut unbeschädigt befreien. Die Nelson nahm am 16.07.1935 an der Flottenschau anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums von König Georg V. in Spithead teil und dann am 20.05.1937 an der Flottenschau zur Krönung von König Georg VI. Anschließend wurde das Schiff in Portsmouth zur Überholung ausgemustert. Nachdem sie im Februar 1938 wieder in Dienst gestellt wurde, besuchte sie zusammen mit der Rodney Lissabon.
Vom 03. bis zum 10.09.1939 nahm die Nelson an Patrouillenfahrten zwischen Island, Schottland und Norwegen teil. Vom 25. bis zum 26.09.1939 sicherte sie die Bergung des U-Boots HMS Spearfish. Am 30.10.1939 traf sie bei den Orkney-Inseln auf das deutsche U-Boot U 56. Dieses feuerte drei Torpedos auf die Nelson, von denen aber keiner explodierte. Am 04.12.1939 lief sie am Eingang des Loch Ewe auf eine von U 31 gelegte Mine. Von Abteil 43 bis 74 war die Seitenbeplankung leicht eingedrückt und wies eine Reihe von Rissen auf; direkt hinter Abteil 60 befand sich ein Loch. Dahinter war die Beplankung auf einer Länge von etwa 4 m eingedrückt. Durch das von der Explosion erzeugte Loch auf Höhe von Turm A drang Wasser in den Torpedoraum und angrenzende Abteilungen ein, wodurch das Schiff 2° nach Steuerbord krängte. Das Schiff begab sich nach Portsmouth, wo es für die Behebung der Schäden ausgemustert wurde. Nach der Beendigung der Reparaturen im August nahm die Nelson an Operation DF teil, bei der deutsche Schiffe vor der Küste Norwegens aufgespürt und zerstört werden sollten. Am 05.11.1939 erhielt die Admiralität das Signal des bewaffneten Handelskreuzers Jervis Bay, dass sie von dem deutschen Schweren Kreuzer Admiral Scheer angegriffen würden, woraufhin die Nelson und die Rodney ausliefen, um die Lücke zwischen Island und den Färöer-Inseln zu blockieren. Als die Admiralität erfuhr, dass die Gneisenau und die Scharnhorst versuchten, in den Nordatlantik vorzudringen, erhielten die Nelson, die Rodney und der Schlachtkreuzer Renown am 25.01.1941 den Befehl, eine Position südlich von Island einzunehmen, wo sie die deutschen Schiffe abfangen konnten. Nachdem sie am 28.01.1941 britische Kreuzer gesichtet hatten, drehten die deutschen Schiffe jedoch ab und wurden nicht weiter verfolgt.
Am 01.04.1941 wurde die Nelson abkommandiert, um den Konvoi WS.7 von Großbritannien nach Südafrika zu eskortieren. Auf der Rückreise passierten sie und der Flugzeugträger Eagle in der Nacht des 18.05.1941 den deutschen Hilfskreuzer Atlantis in 7.000 m Entfernung, ohne jedoch das Schiff zu sichten. Nach der Schlacht in der Dänemarkstraße am 24.05.1941 wurde das deutsche Schlachtschiff Bismarck zwei Tage später auf dem Weg nach Frankreich gesichtet, und Nelson und Eagle erhielten den Befehl, von ihrer Position nördlich von Freetown aus die Verfolgung aufzunehmen. Die Bismarck wurde am folgenden Tag versenkt, lange bevor die Nelson sie erreichen konnte. Am 01.06.1941 wurde die Nelson mit der Eskorte des Konvois SL.75 nach Großbritannien beauftragt. Nachdem es dem deutschen Versorgungsschiff Gonzenheim am 04.06.1941 gelungen war, dem bewaffneten Handelskreuzer Esperance Bay auszuweichen, wurde die Nelson abkommandiert, um das deutsche Schiff abzufangen. Nach der Ankunft im Vereinigten Königreich schloss sich das Schiff wieder der Home Fleet an.
Im Juni 1941 wurde die jetzt in Gibraltar stationierte Nelson der Force H zugeteilt und fungierte als Eskorte. Am 27.09.1941 wurde sie bei einem Angriff der Regia Aeronautica torpediert, schwer beschädigt und bis Mai 1942 in Großbritannien repariert. Sie kehrte im August 1942 als Flaggschiff zur Force H zurück und führte Geleitschutz für Konvois nach Malta durch. Sie unterstützte die Operation Torch in Algerien im November 1942, die Invasion Siziliens im Juni 1943 und die Landung bei Salerno im September 1943 durch Küstenbeschuss. Eine erweiterte Fassung der Kapitulation Italiens wurde von Dwight D. Eisenhower und Marschall Pietro Badoglio am 29.09.1943 an Bord der Nelson unterzeichnet.
Die Nelson kehrte im November 1943 zur Überholung nach Großbritannien zurück, was große Verstärkungen der Luftabwehr mit einschloss. Danach unterstützte sie die Invasion in der Normandie und lief dabei am 18.06.1944 auf zwei Minen. Zur Reparatur wurde sie nach Philadelphia geschickt. Im Januar 1945 wurde sie in den Indischen Ozean geschickt und erreichte Colombo im Juli 1945. Die japanischen Streitkräfte in Malaysia kapitulierten am 02.09.1945 in George Town an Bord des Schiffes. Am 12.09.1945 war das Schiff dabei, als die japanischen Streitkräfte in ganz Südostasien in Singapur kapitulierten.
Die Nelson wurde am 20.09.1945 als Flaggschiff abgelöst und trat am 13.10.1945 die Heimreise an. Am 17.11.1945 traf sie in Portsmouth ein und wurde eine Woche später zum Flaggschiff der Home Fleet. Die King George V. löste sie am 06.04.1946 als Flaggschiff ab und im Juli wurde die Nelson zu einem Ausbildungsschiff. Am 15.04.1947 wurde das Schiff bei einem Zusammenstoß mit dem U-Boot Sceptre vor Portland leicht beschädigt.
Das Schiff wurde am 20.10.1947 in Rosyth in die Reserve versetzt und am 19.05.1948 und auf die Abwrackliste gesetzt. Vom 04.06. bis zum 23.09.1948 wurde sie als Zielschiff für panzerbrechende Bomben eingesetzt. Am 05.01.1949 wurde das Schiff an British Iron &. Steel Corporation verkauft und am 15.03.1949 in Inverkeithing abwrackt.
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