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HMS Marigold (K.87)

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Die HMS MARIGOLD (K.87) war eine Korvette der Flower-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel der Korvette wurde am 26.01.1940 bei Hall, Russell &. Co. Ltd. in Aberdeen gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 16.11.1940 und die Indienststellung am 28.02.1941.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 925 ts. Es war 62,48 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,40 m. Eine 1-4-Zylinder-Dreifachexpansionsdampfmaschine erzeugte eine Leistung von 2.750 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 16 kn beschleunigen.
Bewaffnet war die Marigold mit: 1 x 102 mm Mk.IX Kanone, 4 x 4 cm Flak-Pom-Pom-Kanonen, 2 x 2 cm Oerlikon-Maschinengewehren und 1 x Wabowerfer.
Einsatzgeschichte:
Am 07.05.1941 war die Marigold, bei der 7. Escort Group, Teil der Eskorte für den westgehenden Atlantikkonvoi OB-318. In dieser Nacht wurde der Konvoi 200 Meilen (320 km) südwestlich von Reykjavik, Island, vom deutschen U-Boot U 94 angegriffen. U 94 torpedierte und versenkte zwei Handelsschiffe. Die Marigold nahm 19 Überlebende von einem der bei dem Angriff versenkten Schiffe, der Ixion, auf. Unterdessen wurde U 94 durch einen anhaltenden Wasserbombenangriff der Zerstörer Bulldog und Amazon sowie der Sloop Rochester vertrieben. Die Korvetten der 7. Escort-Group, einschließlich der Marigold, wurden am 08.05.1941 durch Schiffe der 3. Escort-Group abgelöst, wodurch die Schiffe der 7. Escort-Group sich dem ankommenden Konvoi HX-123 anschließen konnten. Die Angriffe auf OB-318 ging weiter, wobei am 08.05.1941 drei Handelsschiffe versenkt wurden, was den Verlust von U 110 zur Folge hatte, das von britischen Kriegsschiffen gekapert wurde und im Schlepptau versank.
Die Marigold blieb bis zum 01.07.1941 Teil der 7. Escort Group. Ab dem 18.08.1941 war die Marigold, jetzt Teil der Escort Group 36 und Teil der Eskorte des Konvois HG-71, der von Gibraltar nach Großbritannien fuhr. Während vier italienische U-Boote gegen den Konvoi eingesetzt wurden, gelang es keinem, ihn zu finden, und der HG-71 erreichte Liverpool unversehrt am 01.09.1941. Am 12.09.1941 verließ die Marigold Liverpool als Teil der Eskorte des Konvois OG-74 auf dem Weg nach Gibraltar. Zwei Handelsschiffe wurden in der Nacht vom 20. auf den 21.09.1941 vom deutschen U-Boot U 124 versenkt. Das Rettungsschiff Walmer Castle wurde von einem Deutschen schwer beschädigt. Der Langstreckenbomber wurde am 21.09.1941 von der Marigold und der Sloop Deptford abgeschossen. Anschließend wurden die Marigold und die Deptford vom Konvoi getrennt, um vier Schiffe zu unterstützen, die den Kontakt zum Konvoi verloren hatten. Drei der vier Schiffe wurden jedoch in der Nacht vom 21. auf den 22.09.1941 von U 201 versenkt. Die Marigold kam am 26.09.1941 in Gibraltar an. Insgesamt wurden sechs Schiffe von OG-74 versenkt. Die Marigold blieb bis zum 01.10.1941 Teil der 36. Escort Group.
Am 16.11.1941 brach die Marigold von Gibraltar, im Rahmen der Operation Chieftain auf, einer Ablenkungsoperation für die Operation Crusader, die britische Offensive in der nordafrikanischen Wüste. Bei der Operation handelte es sich um einen Scheinkonvoi (mit leeren Handelsschiffen), der die Aufmerksamkeit der deutschen und italienischen Luftwaffe abseits der Landschlacht auf sich ziehen sollte. In dieser Nacht wurde die Marigold, die aufgrund eines Motorschadens den Kontakt zum Konvoi verloren hatte und versuchte, sich dem Konvoi wieder anzuschließen, vom deutschen U-Boot U 433, 30 Meilen östlich von Europa Point und südlich von Málaga, gesichtet. U 433 identifizierte die Korvette fälschlicherweise als einen Kreuzer und griff mit vier Torpedos an, die jedoch alle fehl gingen. Die Marigold entdeckte dann das aufgetauchte U-Boot auf dem Radar in einer Entfernung von etwa 4.000 Yards (3.700 m) und griff an, aber U 433 tauchte ab, bevor die Marigold das U-Boot rammen konnte. Ein anfängliches Wurf von fünf Wasserbomben war wirkungslos, aber nach 15 Minuten entdeckte die Marigold das U-Boot per Sonar und griff mit zehn Wasserbomben an, was dazu führte, dass der Kommandant von U 433 auftauchen ließ, damit die Besatzung das Schiff verlassen konnte. Die Marigold eröffnete das Feuer auf das U-Boot, als es auftauchte, und U 433 versank schnell. Die Marigold nahm 38 Überlebende auf, wobei sechs Besatzungsmitglieder von U 433 getötet wurden.
Am 14.12.1941 verließ die Marigold, jetzt Teil der 36. Escort Group, Gibraltar als Teil des Konvois HG-76. Der Konvoi geriet ab dem 17.12.1941 in anhaltende U-Boot-Angriff, und am 19.12.1941 führte die Marigold einen Wasserbombenangriff auf ein U-Boot durch, der das U-Boot zwar nicht versenkte, aber dazu beitrug, das U-Boot vom Konvoi abzudrängen. Insgesamt wurden der Begleitträger HMS Audacity, der Zerstörer Stanley und zwei Handelsschiffe von deutschen U-Booten versenkt, während das Geleit des Konvois drei U-Boote versenkte.
Am 09.06.1942 verließ die 36. Escort Grop, zu der auch die Marigold gehörte, Gibraltar und eskortierte den Konvoi HG-84. Die Marigold und die Korvette Convolvulus griffen am 14.06.1942 die U-Boote U 89 und U 437 an und drängten sie ab. Am 15.06.1942 nahm die Marigold 41 Überlebende des britischen Handelsschiffs Etrib, 20 Überlebende des norwegischen Tankers Slemdal und 29 Überlebende des britischen Handelsschiffs Thurso auf, die von U 552 torpediert und versenkt worden waren. In der Nacht vom 15. auf den 16.06.1942 drängten die Marigold, Convolvulus und die Sloop Stork von den U-Booten U 71, U 84 und U 552 ab. Am 13.11.1942 rettete die Marigold 81 Überlebende aus dem britischen Handelsschiff Maron, das von U 81 vor Oran, Algerien, torpediert und versenkt worden war.
Am Nachmittag des 09.12.1942 begleitete die Marigold den Konvoi MKS-3Y vor Algier, Algerien, als sie von drei italienischen S.79 VTB-Torpedobombern der 254. Squadriglia (254. Staffel) der 105º Gruppo AS (105. Torpedogruppe) angegriffen wurde. Marigold wurde von einem einzelnen Torpedo getroffen und sank nach etwa 9 Minuten, wobei 40 Besatzungsmitglieder getötet wurden.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Marigold (K.87)