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HMS Leith (U.36)

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Die HMS LEITH (L.36/U.36) war eine Sloop der Grimsby-Klasse der britischen Royal Navy.
Der Kiel der Sloop wurde am 06.02.1933 bei Devonport Dockyard in Plymouth: J.S. White & Co. Cowes gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 09.09.1933 und die Indienststellung am 10.07.1934.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 990 ts. Es war 76,20 m lang, 11,00 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,29 m. Zwei 3-Trommel Admiralty-Wasserrohrkessel mit Parsons - Getriebedampfturbinen erzeugten eine Leistung von 2.000 PS (1.500 kW). Dies konnten das Schiff auf bis zu 16,5 kn (31 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 100 Mann.
Bewaffnet war die Leith mit 2 × 1 - 120 mm Mark IX-Kanonen, 1 × - 76 mm Flak-Kanone, 1 x 4 - × 0,5 Flak-MG´s, Wabowerfer, 15 - 90 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Nach den Probefahrten, kam die Leith kam am 13.11.1934 in Auckland/Neuseeland an und wurde im Pazifik und lokal in neuseeländischen Gewässern eingesetzt. Sie hatte eine aktive Karriere im Pazifik, machte zahlreiche Besuche in britischen Kolonien und nahm einmal sogar Salote Tupou III, die Königin von Tonga an Bord, zu einem Besuch auf einer abgelegenen Inseln.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war die Leith noch im Pazifik. Im September 1939 fuhr sie nach Singapur, um auf der China Station Schmuggelerkontrollen durchzuführen. Während der Überfahrt dorthin lief sie Jervis Bay in Australien an. Die Leith wurde anschließend in Penang eingesetzt, um die Schmuggerlkontrolle durchzuführen und auch feindliche Schiffe in Häfen von Niederländisch-Ostindien zu überwachen. Sie wurde im November 1939 von diesen Aufgaben abgezogen und erhielt den Befehl, nach Großbritannien zurückzukehren, um Konvoiaufgaben in den Heimatgewässern durchzuführen. Sie fuhr am 07.11.193 von Penang aus über das Rote Meer und das Mittelmeer nach Gibraltar. Von dort wurde sie nach Freetown umgeleitet, um dort als Eskorte für einen Atlantikkonvoi zu dienen. Die Leith schloss sich am 26.12.1939 in Freetown dem Konvoi SL-14 an und eskortierte ihn nach Großbritannien. Nach der Ankunft wurde die Leith eingesetzt, um Konvois zu eskortieren. Am 10.01.1940 wurde sie angewiesen, sich den Sloops HMS Aberdeen und Bideford sowie den Zerstörern Vidette, Wanderer, Warwick und Witch anzuschließen, um den ankommenden Konvoi HG-14 nach Liverpool zu eskortieren. Die Leith wurde am 12.01.1940 abgelöst und ging zur Überholung nach Penarth.
Nach Abschluss der Überholungsarbeiten, im Februar 1940, wurde sie zum den Dienst beim Western Approaches Command befohlen. Am 02.02.1940 trat sie diesem Kommando in Liverpool bei. Am 11.02.1940 schloss sie sich dem auslaufenden Konvoi OG-18, zusammen mit der HMS Bideford und den Zerstörern HMS Active und Versatile, an. Die Leith und die Bideford wurden am 17.02.1940 abgezogen und schlossen sich bis zum 27.02.1940 dem einlaufenden Konvoi HG-19 an. Im Juli 1940 wurde sie zur Konvoisicherung in den North Western Approaches und zur Rosyth Escort Force versetzt (Nordsee). Das Schiff wurde anschließend aus dem operativen Dienst zurückgezogen, um sich um einen Kesselschaden zu beheben. Dazu ging sie in eine Werft in Belfast. Nach anschließenden Probefahrten nahm sie am 12.08.1940 ihre Dienste beim Western Approaches Command und der 41. Escort-Group in Liverpool wieder auf. Hier deckte sie die letzten Zonen der Konvois zwischen Gibraltar und Freetown ab. Am 28.08.1940 nahm sie 27 Überlebende des finnischen Handelsschiffs Elle auf, das von dem deutschen U-Boot U 101 nordöstlich von Irland versenkt worden war.
Im Oktober 1940 wurde sie, mit der Sloop Folkestone und den Korvetten Bluebell und Heartsease, zur Verteidigung der Atlantikkonvois während der Fahrt zum Verteilungspunkt der auslaufenden Konvois und für die letzte Zone der Passage der einlaufenden Konvois eingesetzt. Am 13.10.1940 schloss sie sich dem auslaufenden Konvoi OB-228 von Liverpool zu seinem Verteilungspunkt im Nordatlantik an. Am 16.10.1940 griff U 93 die Leith an. Diese sichtete das U-Boot an der Oberfläche und zwang es zum tauchen. Die Leith führte dann, zusammen mit der Heartsease eine erfolglose Suche nach dem Angreifer durch. Die Eskorten wurden am 17.10.1940 vom Konvoi entlassen und schlossen sich dem ankommenden Konvoi SC-7 an. Am 18.10.1940 rettete die Leith 19 Überlebende des estnischen Handelsschiffs Nora, das am 13.10.1940 von U 103 torpediert und versenkt worden war. Zusammen mit den Sloops Scarborough und Fowey und den Korvetten Bluebell und Heartsease versuchten sie erfolglos, die Wolfsrudelangriffe abzuwehren. Die Leith rettete Überlebende von drei torpedierten Handelsschiffen, darunter Assyrian und Soesterberg, bevor sie sich dem ankommenden Konvoi HX-79 anschlossen, der ebenfalls einem schweren U-Boot-Angriff ausgesetzt war. Die Leith sammelte drei versprengte Handelsschiffe auf und brachte sie in den Hafen.
Die Leith unternahm anschließen eine vollständige Atlantiküberquerung und kehrte im November 1940 nach Großbritannien zurück, eskortierte einen Hin- und Rückkonvoi, bevor sie im Dezember 1940 zu ihrem üblichen Aufgaben zurückkehrte und die Konvois von Freetown und Gibraltar abdeckte. Am 09.12.1940 war sie Teil der Eskorte für den Konvoi OG-47 auf dem Weg nach Gibraltar. Der Konvoi wurde am 20.12.1940 von dem italienischen U-Boot Mocenigo angegriffen, das das Handelsschiff Manchester General versenkte. Die Leith wurde bei ihrer Ankunft am 25.12.1940 vom Konvoi abgezogen und fuhr mit einem eingehenden Konvoi nach Liverpool, wo sie am 29.12.1940 eintraf. Bei ihrer Ankunft begleitete sie, von Januar bis April 1941, Konvois durch die Western Approaches. Am 17.04.1942 begann eine Überholung des Schiffes in Avonmouth, die bis zum Mai 1941 dauerte. Anschließend wurde die Leith zur Konvoi-Verteidigung nach Neufundland versetzt.
Die Leith fuhr über den Atlantik, um sich am 06.06.1941 der Newfoundland Escort Force in St. John's anzuschließen. Sie war den ganzen Juli bis August 1941 dort im Einsatz. Im August 1941 kehrte sie nach Großbritannien zurück, um sich wieder dem Western Approaches Command anzuschließen. Am 20.08.1941 wurde sie, mit den Zerstörern Gurkha und Lance sowie der Korvette Zinnia und weiteren Korvetten der 5. Escort-Group, zur Verteidigung des aus 21 Schiffen bestehenden Konvois OG-71, von Liverpool auf der Überfahrt nach Gibraltar, eingesetzt. Einen Tag vor den Ankunft der Leith wurde der norwegische Zerstörer HMNoS Bathwar und drei Handelsschiffe versenkt. Der Konvoi wurde trotz ständiger U-Boot-Abwehr, auch nach dem Eintreffen der Verstärkung, weiter angegriffen. Die Zinnia und vier weitere Handelsschiffe wurden am 22.08.1941 versenkt. Der Rest des Konvois traf am 25.08.1941 in Gibraltar ein. Die Leith kehrte im September 1941 nach Liverpool zurück und eskortierte dabei den Konvoi HG-72.
Im Oktober 1941 war die Leith in Belfast und schloß sich dort der 43. Escort-Group zur Sicherung von Konvois zwischen Großbritannien und Freetown an. Die nächsten Monate verbrachte die Leith damit, Konvois zu eskortieren, bevor sie am 28.11.1941 als Eskorte für einen Konvoi nach Westafrika fuhr. Im Januar 1942 kehrte sie zurück und wurde ab dem 17.01.1942 in Londonderry repariert. Sie kehrte am 31.01.1942 in den Dienst zurück. Weitere Begleitaufgaben führten die Leith an die afrikanische Küste, nach Bathurst und wieder zurück. Ihre nächstes große Aufgabe kam im August 1942, als sie Teil des Konvois SL-119 war, bestehend aus 29 Schiffen. Der Konvoi wurde entdeckt und seine Position am 25.08.1942 von U 214 gemeldet. Der U-Bootgruppe Blücher wurde ein konzentrierter Angriff befohlen. Die Leith suchte nach U-Booten und rettete die Besatzung des torpedierten Handelsschiffs Zuiderkerk. Nach der Ankunft des Konvois im Hafen, unterzog sich die Leith in Greenock dem Austausch dem Einbau eines Sonars. Nachdem dies im Oktober 1942 abgeschlossen war, kehrte sie nach Belfast zurück.
Im Oktober 1942 wurde die Leith dazu bestimmt, Militärkonvois für die alliierten Landungen in Nordafrika (Operation Torch) zu eskortieren. Sie eskortierte Ende Oktober 1942 einen Landekonvoi und verbrachte den November und Dezember 1942 damit, Konvois durch das westliche Mittelmeer zu eskortieren. Am 15.11.42 rettete die Leith, im Mittelmeer nördlich von Algier, mehrere Überlebende des von einem Flugzeug versenkten U-Bootes U 259. Die Konvoiaufgaben im Mittelmeer übte die Leith bis März 1943 aus, als sie mit ihrer Gruppe nach Großbritannien zurückkehrte. 1943 und die erste Hälfte des Jahres 1944 verbrachte sie als Eskorter auf der Freetown-Route. Im August 1944 kehrte die Leith ins Mittelmeer zurück und wurde im September 1944 in Gibraltar aufgrund ihres schlechten Zustands einer umfassenden Überholung unterzogen. Die Überholung dauerte bis Dezember 1944. Im Januar 1945 kehrte sie nach Großbritannien zurück und schloss sich der 38. Escort-Group, mit Sitz in Portsmouth, an. Sie eskortierte im Februar und März 1945 Konvois durch den Ärmelkanal und im April den niederländischen Minenleger Van der Zaan, der im Ärmelkanal Minen legte. Nach dem Kriegsende in Europa wurde Leith zur Reserveflotte versetzt. Sie fuhr im Juni 1945 nach Rosyth, wo sie stillgelegt wurde.
Die Leith wurde auf die Entsorgungsliste gesetzt und 1946 in den Handelsschiffsdienst verkauft. Sie wurde 1948 in "Byron" und später in >>Friendship<< umbenannt. 1949 wurde sie dann von der Königlich Dänischen Marine erworben und in >>Galathea<< umbenannt. Sie umrundete in der zweite Galathea-Expedition von 1950–52 die Welt, während sie ozeanographische Tiefseeforschung durchführte. Das Schiff wurde dann zur Verschrottung verkauft und 1955 in Odense verschrottet.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Leith (U.36)