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HMS Fencer (D.64)

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Die HMS FENCER (D.64) war ein Geleitflugzeugträger der Attacker-Klasse der britischen Royal Navy. Ursprünglich als USS Croatan der Bogue-Klasse für die US-Navy gebaut.
Der Kiel des Trägers wurde, als C3-S-A1-Frachter, am 05.09.1941 bei Western Pipe &. Steel Co. in San Francisco/USA gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 04.04.1942 und die Indienststellung am 20.02.1943.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 10.200 ts. Es war 142,00 m lang, 21,18 m breit und hatte einen Tiefgang von 7,90 m. 2 × Foster-Wheeler Dampfkessel und 1 × Dampfturbine von General Electric oder Westinghouse erzeugten eine Leistung von 8.500 PS (6.300 kW ). Diese konnten das Schiff auf bis zu 18 kn (33 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 646 Mann.
Die Fencer war bewaffnet mit: 2 × 1 - 127 mm/51 Kanonen (von den Briten entfernt), 2 × 1 - 100 mm - Mk V Mehrzweckkanonen (von den Briten installiert), 4 × 2 - 40-mm-Bofors-Flak, 8 × 2 - 20-mm-Oerlikon-Kanonen, 10 × 1 - 20-mm-Oerlikon-Kanonen, 24 Flugzeuge.
Einsatzgeschichte
Während des Baus wurde das Schiff, im Rahmen des Lend-Lease-Abkommens, der britischen Royal Navy abgetreten. Das Schiff wurde am 20.02.1943 als USS Croatan in die US Navy aufgenommen und am 27.03.1943 außer Dienst gestellt und zur britischen Royal Navy versetzt. Sie wurde am 01.03.1943 in die Royal Navy aufgenommen. Dort fuhr sie als HMS Fencer (D.64) unter dem Kommando von Captain Anstice.
Die Fencer hatte eine Kapazität für bis zu 24 Flugzeuge, die eine Mischung aus U-Boot-Abwehr- und Kampfflugzeugen sein konnten; die britischen Marinejäger Hawker Sea Hurricane und Supermarine Seafire, der Torpedobomber Fairey Swordfish oder die von Amerika gelieferten Jäger Grumman Martlet und Vought F4U Corsair oder der Torpedobomber Grumman Avenger konnten transportiert werden. Die genaue Zusammensetzung der eingeschifften Staffeln hing von der Mission ab. Einige Staffeln waren zusammengesetzte Staffeln zur Konvoiverteidigung und wurden sowohl mit U-Boot- als auch mit Kampfflugzeugen ausgerüstet, während andere Staffeln, die in einer Streikträgerrolle arbeiten, nur mit Kampfflugzeugen ausgerüstet waren. Flugzeugeinrichtungen waren eine kleine kombinierte Brücken-Flugsteuerung auf der Steuerbordseite und über dem Flugdeck von 137 m × 37 m, zwei Flugzeuglifte 13 m × 10 m und neun Fangdrähte. Die Flugzeuge konnten in dem 79 m × 19 m großen Hangar unter dem Flugdeck untergebracht werden.
Fencer wurde entwickelt, um andere Schiffe zu begleiten, die die Eskorten für Konvois bildeten. Die eingesetzten U-Boot-Abwehrflugzeuge waren zunächst Fairey Swordfish und später Grumman Avenger, die mit Torpedos, Wasserbomben, 110-kg-Bomben oder RP-3-Raketenprojektilen bewaffnet waren. Neben der Durchführung ihrer eigenen Angriffe auf U-Boote identifizierten diese Flugzeuge die Standorte der U-Boote für die Eskorten des Konvois, um einen Angriff ansetzen zu können. Es wurden U-Boot-Abwehrpatrouillen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang geflogen. Ein Flugzeug flog ungefähr 16 km vor dem Konvoi, während ein anderes achtern patrouillierte. Die Patrouillen dauerten zwischen zwei und drei Stunden, wobei sowohl Radar als auch visuelle Beobachtungen bei der Suche nach U-Booten eingesetzt wurden. Die Fencer spielte auch eine untergeordnete Rolle, indem sie Öl und Proviant für ihre begleitenden Zerstörer bereitstellte. Dies konnte ein langwieriger Prozess sein und wurde unterwegs durchgeführt. Es dauerte 40 Minuten, vom Abfeuern einer Leine mit dem Versorgungsschlauch zum Zerstörer, um mit der Übernahme des Öls zu beginnen, während es weitere zwei Stunden dauerte, um 98 Tonnen Öl zu übernehmen, und weitere 35 Minuten, um die Schlauchleitung zu trennen und die Ausrüstung zu sichern.
Als Träger der U-Boot-Abwehr (ASW) eskortierte die Fencer Konvois im Nordatlantik und nach Russland.
Am 10.02.1944 versenkte einer ihrer Fairey Swordfish´s aus der 842. Staffel das deutsche U-Boot U 666 (heute nicht mehr zutreffend siehe U 666) mit Wasserbomben, während es den Konvoi ON-223 im Nordatlantik westlich von Irland eskortierte.
Am 03.04.1944 nahm die Fencer zusammen mit ihren Schwesterschiffen Pursuer und Searcher und dem Eskortenträger Emperor an der Operation Tungsten teil, dem Angriff auf das deutsche Schlachtschiff Tirpitz. Die Eskortenträger stellten ASW-Deckung für die Schlachtschiffe Duke of York und Anson sowie die Flottenträger Victorious und Furious bereit.
Als Operation Tungsten abgeschlossen war, fuhr die Fencer zum Kola Fjord. Am 28.04.1944 verließ die Fencer den Fjord als Eskorte für den Konvoi RA-59 mit 45 Schiffen nach Loch Ewe. Am 30.04.1944 wurde die William S. Thayer von U 307 versenkt, sie war das einzige Schiff das verloren ging. In den nächsten drei Tagen wurde von Swordfish-Flugzeugen von der 842. Staffel, die von der Fencer abflogen, ein U-Boot pro Tag versenken. Am 01.05.1944 wurde U 277, am 02.05.1944 wurde U 674 versenkt und am 03.05.1944 traf es U 959.
Die Fencer wurde Ende Oktober 1944 der East Indies Fleet zugeteilt. Sie verließ darauf Greenock, mit ihrem Schwesterschiff Striker, in Richtung Ceylon, mit DeHavilland Mosquito-Jagdbombern der 618. Staffel auf ihren Decks. Nach einem Zwischenstopps in Gibraltar, Port Said und der Durchfahrt durch den Suezkanal erreichte sie den Hafen von Trincomalee und am 23.12.1944 trafen die Geleitträger in Melbourne ein.
Vom 09. bis 11.07.1944 wurden die Träger, im Selborne-Trockendock in Simon's Town, Südafrika, für den Truppendiensten umgebaut. Die Fencer wurde dann beauftragt, ziviles und militärisches Personal nach Mombasa, dann nach Ceylon und dann nach Großbritannien zu bringen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie am 11.12.1946 zur US-Navy zurück, wurde am 28.01.1947 aus dem Register gestrichen und am 30.12.1947 in den Handelsdienst verkauft.
Die Fencer wurde zusammen mit der Atheling an den italienischen Geschäftsmann Achille Lauro verkauft, um sie zu Passagierschiffen für den Italien-Australien-Dienst umzubauen. Die Fencer wurde zum Abrüsten nach Jacksonville, Florida, verlegt, bevor sie an die SA Navalmeccanica Cantieri abgegeben wurde, wo sie in "Sidney" umbenannt wurde. Sie hatte Unterkünfte für 92 Erste-Klasse-Passagiere und 666 der Touristenklasse.
Im Winter 1958–1959 wurde die "Sidney" in Genua modernisiert, was ihre Kapazität in der Ersten Klasse auf 119 und die Kapazität in der Touristenklasse auf 994 erhöhte. Sie wurde 1968 in "Roma" umbenannt. Das Schiff wurde im Oktober 1970 in La Spezia aufgelegt und im Dezember 1970 an die gemeinsamen Eigentümer Cosmos Tours und Sovereign Cruises, Zypern, verkauft und in "Galaxy Queen" umbenannt. 1973 ging das Schiff nach Griechenland und wurde in "Lady Tina umbenannt". Danach wieder verkauft und in "Caribia 2" umbenannt. September 1974 kam die "Caribia 2" in La Spezia an, um auf die Verschrottung zu warten. Sie wurde im September 1975 zum Abbruch verkauft.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMS Fencer (D.64)