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HMCS Esquimalt (J.272)

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Die HMCS ESQUIMALT (J.272) war ein Minensuchboot der Bangor-Klasse der kanadischen Royal Canadian Navy.
Der Kiel des Minensuchers wurde am 20.12.1940 bei Marine Industries Ltd. in Sorel/Kanada gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 08.08.1941 und die Indienststellung am 26.10.1942.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 590 ts. Es war 49,40 m lang, 8,50 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,51 m. 2 x 9-Zylinder Dieselmotoren erzeugten eine Leistung von 2.000 PS (1.500 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 16 kn (30 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 83 Mann.
Bewaffnet war die Esquimalt mit: 1 × 11,50 cm-12-Pfünder Marinegeschütz, 1 × 40 mm-2-Pfünder Mark VIII Geschütz, 2 × 20 mm Oerlikon-Flak, 40 Wasserbomben.
Einsatzgeschichte
Nach ihrer Ankunft in Halifax im November 1942 benötigte die Esquimalt die ständige Aufmerksamkeit der Werft, da das Schiff eine Reihe mechanischer Probleme hatte und im März und Mai 1943 zwei Reparaturperioden durchlief. Anschließend wurde sie der Newfoundland Force für örtliche Patrouillenaufgaben zugeteilt. Im September 1944 wechselte sie zur Halifax Local Defence Force.
Ende September 1944 wurde die Esquimalt in Halifax einer dreimonatigen Überholung unterzogen. Anschließend kehrte sie zum Dienst bei der Halifax Local Defence Force zurück und blieb dort bis zum 16.04.1945. An diesem Tag wurde sie einige Meilen vor Chebucto Head, Nova Scotia, von U 190 torpediert und versenkt und war damit das letzte kanadische Kriegsschiff, das dem deutschen zum Opfer fiel.
Am Abend des 15.04.1945 lief die Esquimalt von Halifax, zu einer U-Boot-Abwehrpatrouille im Hafenzugang, aus und traf sich auf See mit der HMCS Sarnia. Am frühen Morgen des 16.04.1945 wurde die Esquimalt von U 190 angegriffen, einem deutschen U-Boot, das seit Anfang April 1945 in der Nähe von Halifax im Einsatz war. Der Torpedo von U 190 traf den Steuerbord-Maschinenraum der Esquimalt, wobei die Explosion die Stromversorgung an Bord sofort lahmlegte und das Senden eines Notsignals verhinderte. Das Schiff begann stark nach Steuerbord zu kippen und drückte das Rettungsboot unter Wasser, aber der Besatzung gelang es, vier Rettungsflöße vom Schiff los zu machen. Die Esquimalt sank in weniger als fünf Minuten.
Aufgrund des Fehlens von Notrufen oder Signalen der Esquimalt und des unglücklichen Zeitpunkts des Angriffs, verzögerten sich alle Rettungsmaßnahmen erheblich, was dazu führte, dass viele Männer ihr Leben verloren. Die Besatzung trieb etwa sechs Stunden lang mit nur leichter Kleidung auf dem Rettungsfloß in eiskalten Wasser. 39 Männer starben infolge des Angriffs oder an Unterkühlung. Die übrigen Besatzungsmitglieder wurden von der Sarnia gerettet, die zuvor U 190 nach einem Sonar-Kontakt erfolglos angriff. Zwei Motorboote, die später zur Patrouille im Bereich der Versenkungsstelle geschickt wurden, griffen das Wrack der Esquimalt an und glaubten fälschlicherweise, es handele sich um ein U-Boot.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | HMCS Esquimalt (J.272)