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Emden (Kreuzer)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Leichter Kreuzer Emden.jpg

DEUTSCHER LEICHTER KREUZER "EMDEN"


DAS SCHIFF:

Typ: Leichter Kreuzer
Bauauftrag: -
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: Einzelschiff
Baunummer: 100
Kosten: -
Kiellegung: 08.12.1921
Stapellauf: 07.01.1925
Indienststellung: 15.10.1925
Indienststellungskommandant: Kpt.z.S. Richard Foerster
Feldpostnummer: -
Besatzungsstärke: 474 - 483 Mann + 162 Seekadetten

Kommandanten

15.10.1925 - 23.09.1928 Kpt.z.S. Richard Foerster
24.09.1928 - 10.10.1930 Freg.Kpt./Kpt.z.S. Lothar von Arnauld de la Perière
11.10.1930 - 21.03.1932 Freg.Kpt./Kpt.z.S. Robert Witthoeft-Emden
22.03.1932 - 01.04.1933 Freg.Kpt. Werner Grassmann
01.04.1933 - 29.09.1934 Außer Dienst/Umbau
29.09.1934 - 21.09.1935 Freg.Kpt. Karl Dönitz
21.09.1935 - 25.08.1936 Kpt.z.S. Johannes Bachmann
26.08.1936 - 19.06.1937 Kpt.z.S. Walter-Georg Lohmann
20.06.1937 - 27.07.1937 Freg.Kpt. Bernhard Liebetanz
28.07.1937 - 15.06.1938 Freg.Kpt./Kpt.z.S. Leopold Bürckner
16.06.1938 - 07.05.1939 Kpt.z.S. Wever
08.05.1939 - 28.08.1940 Kpt.z.S. Werner Lange
29.08.1940 - 19.07.1942 Kpt.z.S. Hans Mirow
20.07.1942 - 02.09.1943 Kpt.z.S. Friedrich-Traugott Schmidt
10.09.1943 - 00.03.1944 Kpt.z.S. Hans Henigst
00.03.1944 - 00.01.1945 Fregattenkapitän/Kpt.z.S. Hans-Eberhard Meisner
00.01.1945 - 00.04.1945 Kpt.z.S. Wolfgang Kähler
00.03.1945 -00.04.1945 Freg.Kpt. Wickmann (i.V.)


WASSERVERDRÄNGUNG UND MAßE:
Konstruktion: 5.400 t
Maximal: 6.990 t
Länge über alles: 155,10 m
Länge Waserlinie: 150,50 m
Breite: 14,30 m
Tiefgang: 5,80 m


MASCHINENANLAGE
Maschine: 2 Satz Dampfturbinen mit Rädergetriebe von BBC.10 Dampfkessel mit Ölfeuerung (ab Umbau 1934, vorher 4 davon kohlegefeuert)
Schrauben: 2 Schrauben mit einem Durchmesser von 3,75 m
Höchstgeschwindigkeit : 29 kn


BEWAFFNUNG
Artillerie: 8 x 15 cm-SKC 25/L 45 in Einzellafette MPL C/16
Flak-Waffen: 2 x 8,8 cm-C/32 L/45 Einzellafette, 4 x 3,7 cm-C 30 in Einzellafetten, 11 x 2 cm in zwei Vierlings- und drei Einzellafetten
Torpedos: 4 x 50 cm, ab 1934 4 x 53,3-cm Torpedorohre
Minen: 120 Minen
Flugzeuge: -

DAS SCHICKSAL:

Datum: 03.05.1945
Letzter Kommandant: -
Ort: Heikendorfer Bucht
Position: -
Versenkt durch: Selsbtsprengung
Tote: 0
Überlebende: -

Detailangaben zum Schicksal:

Am 26.04.1945 folgte die Außerdienststellung. Am 03.05.1945 wurde die Emden unter dem Kommando von Kapitänleutnant Helmut Kummer in der Heikendorfer Bucht gesprengt, ihre Reste wurden 1948 abgebrochen.



BESATZUNG:

-



ANMERKUNGEN:

Die Emden war schon vor ihrer Fertigstellung nicht für den kriegerischen Einsätz vorgesehen und wurde als Schulschiff eingesetzt. Im Rahmen der Ausbildung wurden mehrere Reisen durchgeführt.

Nach diesen Jahren im Dienst als Ausbildungsschiff, dessen längste Fahrt Anfang der 1930er Jahre bis nach China führte, wurde die Emden 1933 bis 1934 von der Reichsmarine wegen umfangreicher Umbauarbeiten vorläufig außer Dienst gestellt. Bei dem Umbau wurde die Feuerung der Dampfkessel von Kohle auf Öl umgestellt, der maximal mögliche Brennstoffvorrat erhöht, die Geschütze gegen solche mit längeren Rohren bei gleichen Kaliber ausgetauscht sowie größere Torpedorohre eingebaut. Danach fuhr sie zunächst wieder als Kadettenschulschiff bis 1939.

Vom 29. März bis zum 15.04.1939 war das Schiff im Fischereischutzdienst tätig. Am 4. September 1939 wurde die Emden in Wilhelmshaven durch einen abgeschossenen britischen Bristol Blenheim-Bomber am Vorschiff beschädigt. Es gab neun Tote und zwanzig Verwundete. Dies waren die ersten Gefallenen der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1940 gehörte die Emden zu dem Kriegsschiffverband, der beim Unternehmen Weserübung am 08.04.1940 mit Heerestruppen an Bord in den Oslofjord einlief, wobei der Kreuzer Blücher von der Festung Oscarsborg beschossen und versenkt wurde. Am 10.04.1940 machte sie in Oslo fest, wo sie bis zum 07.06.1940 als Nachrichtenzentrale aller drei Wehrmachtteile fungierte. Danach wurde sie nach Swinemünde verlegt, um wieder im Ausbildungsdienst eingesetzt zu werden.

Da ein Kriegseinsatz weiterhin nicht in Frage kam, erfolgten weitere Dienstjahre als Schulschiff. Nach einer Werftliegezeit vom November 1940 bis zum 15.02.1941 war sie wieder einsatzbereit. Am 26. und 27.09.1941 unterstützte sie die Landungsunternehmen auf den Baltischen Inseln, wobei sie zusammen mit dem Leichten Kreuzer Köln etwa 600 Granaten vom Kaliber 15 cm auf die sowjetischen Küstenbatterien bei Kap Ristna auf Ösel abfeuerte. Danach diente sie wieder als Schulkreuzer und lag vom Juni bis November 1942 in Wilhelmshaven in der Werft. Vom 19. bis 21. September, 01. bis 02. Oktober und 05. bis 06.10.1944 nahm sie an Minenunternehmen im Skagerrak teil. Am 09.12.1944 machte sie kurzzeitig im Oslofjord fest. Am 25.12.1944 lief sie in Königsberg ein, wo sie in der Schichauwerft überholt werden sollte.

Am 23.01.1945 wurde wegen der Annäherung der Roten Armee der Auslaufbefehl erteilt. Mit den aus dem Tannenberg-Denkmal überführten Särgen von Hindenburg und seiner Gattin an Bord wurde sie von Eisbrechern nach Pillau geschleppt. Nachdem die Särge auf das M/S Pretoria verladen worden waren und der Turbineneinsatz möglich war, lief sie am 01.02.1945 aus Pillau aus und traf am 06.02.1945 mit rund tausend Flüchtlingen in Kiel zur Fortführung der Werftliegezeit ein. Dort wurde sie am 9./10.04.1945 durch Bombentreffer schwer beschädigt. Am 14.04.1945 wurde sie mit 15 Grad Backbordschlagseite in die Heikendorfer Bucht geschleppt und auf Grund gesetzt. Am 26.04.1945 folgte die Außerdienststellung. Am 03.05.1945 wurde die Emden unter dem Kommando von Kapitänleutnant Helmut Kummer in der Heikendorfer Bucht gesprengt, ihre Reste wurden 1948 abgebrochen.