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Bali

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die BALI war ein norwegisches Kombischiff, daß von der deutschen Kriegsmarine requiriert und als Minenräumschiff eingesetzt wurde.
Der Kiel des Schiffes wurde 1928 bei Swan, Hunter & Wigham Richardson Ltd. in Wallsend bei Newcastle upon Tyne gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 06.03.1928 und die Indienststellung im April 1928.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.406 BRT. Es war 77,42 m lang, 11,76 m breit und hatte einen Tiefgang von 4,37. 1 x 3 Zylinder Dreifach-Expansions-Dampfmaschine von Swan, Hunter & Wigham Richardson erzeugte eine Leistung von 392 PS. Diese konnten das Schiff auf bis zu 14 kn (26 km/h) beschleunigen.
Einsatzgeschichte
Die ALNWICK fuhr bis 1932 im Liniendienst zwischen Newcastle und Rotterdam, dann bis 1935 zwischen Newcastle und London. Gegen den aufkommenden Wettbewerb von Autobussen konnte dieser Dienst nicht aufrechterhalten werden, und das Schiff wurde 1935 an die norwegische Aktiengesellschaft Ganger Rolf verkauft, eine Tochtergesellschaft der Reederei Fred. Olsen & Co. in Kristiania/Oslo. Es wurde in BALI umbenannt und im Liniendienst von Oslo und Kristiansand nach Rotterdam und zurück eingesetzt.
Nach der Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht wurde die BALI im Juli 1940 von der Kriegsmarine beschlagnahmt. Sie wurde umgebaut, mit zehn kleinen Motorpinassen zum Minenräumen und mehreren Flugabwehrkanonen ausgestattet und am 26.03.1941 unter der Bezeichnung MRS 3 und ihrem bisherigen Namen als sogenanntes Minenräumschiff, eigentlich als Mutterschiff von zehn Minenräumpinassen, im Befehlsbereich des Admirals der norwegischen Nordküste in Dienst gestellt. Das Schiff führte selbst keine Minenräumarbeiten aus, sondern setzte zu diesem Zweck die kleinen, auf Deck mitgeführten Pinassen aus, für deren Besatzungen es als Wohnschiff diente. Neben Minenräumaufgaben wurde die BALI auch zum Geleitschutz in Nordnorwegen eingesetzt. Dabei entging sie am 07.11.1941 einem Torpedoangriff des britischen U-Boots TRIDENT nördlich des Laksefjords, östlich des Nordkaps.
Zum Zeitpunkt der Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Norwegen am 08.05.1945 befand sich das Schiff in Sandnessjöen. Es wurde am 16.07.1945 dem rechtmäßigen Eigner, der Fred. Olsen & Co., zurückgegeben und dann bis 1951 auf der Strecke Oslo-Newcastle, danach auf der Route Oslo-Antwerpen eingesetzt.
1952 wurde das Schiff an den staatlichen Burmese Shipping Board in Burma verkauft, der es in PYIDAWTHA umbenannte. Mit Heimathafen Rangun transportierte die PYIDAWTHA Stückgut und Passagiere in der burmesischen Küstenschifffahrt im Golf von Bengalen. Am 06.05.1955, auf einer Fahrt von Rangoon nach Sittwe, lief sie unweit von Kyaukpyu bei 19° 27′ N, 93° 31′ O auf felsigen Grund und musste als Totalverlust aufgegeben werden.
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