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Ausbildung und Lehrgänge: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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| || colspan="3" | Eintritt in die Marine und Ausbildung sowie Lehrgänge setzte ich mal vorraus um auf einem U-Boot zu dienen. Die nachfolgenden Kommandos, sind mir zurzeit nicht bekannt. Es muß nicht unbedingt sein, daß der jeweilige Marineangehörige sofort auf das Boot kam mit dem er in Verlust ging. Es ist durchaus möglich, daß er zuvor noch in anderen Kommandos bzw. auf anderen U-Booten diente.
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Eintritt in die Marine und Ausbildung sowie Lehrgänge setzte ich mal vorraus um auf einem U-Boot zu dienen. Die nachfolgenden Kommandos, sind mir zurzeit nicht bekannt. Es muß nicht unbedingt sein, daß der jeweilige Marineangehörige sofort auf das Boot kam mit dem er in Verlust ging. Es ist durchaus möglich, daß er zuvor noch in anderen Kommandos bzw. auf anderen U-Booten diente.
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Ausbildung
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| || colspan="3" | Die Ausbildung in den einzelnen Laufbahnen ist vielseitig und gründlich. Nach der Einstellung erhält jeder Freiwillige eine mehrmonatige militärische (infanteristische) Ausbildung, die Grundausbildung für einen Soldaten der Kriegsmarine.
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| || colspan="3" | Die weitere Ausbildung z.B. in der Mechanikerlaufbahn, vollzieht sich in folgender Weise: anschließend an die militärische Ausbildung folgt ein sechsmonatiger Mechanikergastenlehrgang, dann Kommandierung an Bord eines Schlachtschiffes, Kreuzers oder eines anderen Kriegsschiffes als Mechanikergast; nach Auswahl zum Unteroffiziersanwärter (nach zwei Dienstjahren möglich) achtmonatiger Mechanikersmaatenlehrgang und viermonatiger allgemeiner Unteroffizierslehrgang (Schulung zum Vorgesetzte). Nach Bestehen der Lehrgänge Beförderung zum Mechanikermaat und Kommandierung in eine Maatenstelle an Bord oder an Land.
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| || colspan="3" | Bei Auswahl zum Oberfeldwebelanwärter Obermechanikerausbildung von zehnmonatiger Dauer und allgemeiner Oberfeldwebellehrgang von etwa sechs Wochen (allgemeine Schulung für die Vorgesetztenstellung eines Oberfeldwebels). Zum Oberfeldwebelanwärter können die tüchtigsten Unteroffiziere bereits nach einjähriger Dienstzeit als Unteroffizier ausgewählt und, bei Bestehen der Lehrgänge, vom Maaten gleich zum Oberfeldwebel (Obermechaniker) befördert werden. Die Zwischendienstgrade (Obermaat und Feldwebel [Mechaniker]) werden von ihnen übersprungen.
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| || colspan="3" | Wer nicht zum Oberfeldwebelanwärter ausgewählt werden kann, wird bei Eignung nach sechsjähriger Dienszeit (davon drei Jahre als Maat) zum Obermaaten befördert und kann, wenn er geeignet ist und ausgewählt wird, nach siebenjähriger Dienstzeit (davon drei Jahre als Maat) zum Feldwebel (Mechaniker) befördert werden.
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| || colspan="3" | Die Freiwilligen der übrigen Lehrgänge erhalten andere Ausbildungslehrgänge, die Beförderungsbedingungen in bezug auf Dienstzeit sind jedoch die gleichen. Sie sind in nachstehender Übersicht zusammengefaßt:
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| || colspan="3" | Obermaaten - nach einer Gesamtdienszeit von 6 Jahren, davon 3 Jahre als Maat
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| || colspan="3" | Feldwebel - nach einer Gesamtdienszeit von 7 Jahren, davon 3 Jahre als Maat
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Ausbildung und Lehrgänge - Meist begann die Ausbildung mit der Infanterieausbildung in einer Schiffsstammabteilung. Danach erfolgte die entsprechenden Lehrgänge der einzelnen Laufbahnen (Seemännisch-, Maschine-, Mechaniker-, Funk- usw.) und die U-Bootsausbildung. Meist erfolgten diese in den einzelnen Schulen zBsp. in Flensburg-Mürwik, den U-Bootslehrdivisonen oder den U-Ausbildungsabteilungen. Bei den meisten U-Bootfahrern erfolgte nach der Ausbildung und den Lehrgängen noch weitere Zwischenkommandos, die ich zurzeit leider nicht kenne.
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| || colspan="3" | '''Beispiel einer Ausbildung Maschinenobergefreiter 1940 - 1941'''
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| || colspan="3" | 12.08.1940 - 30.09.1940 - Durchgangskompanie Abschnitt Wangerooge.
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| || colspan="3" | 01.10.1940 - 31.03.1941 - U-Ausbildung in der 2. Kompanie/[[1. U-Lehrdivision]], Neustadt.
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| || colspan="3" | 01.04.1941 - 22.04.1941 - U-Ausbildung in der 5. Kompanie/[[1. U-Ausbildungsabteilung]], Plön.
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| || colspan="3" | Der Weg vom Matrosen II zum Maschinenmaat betrug vor 1938 in der Regel 3 Jahre. Danach wurde es auf zirka 1 Jahr heruntergesetzt (Mulligan).
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Der Weg vom Maschinengefreiter z.Bsp. zum Maschinenmaat betrug vor 1938 in der Regel 3 Jahre. Danach wurde es auf zirka 1 Jahr heruntergesetzt.
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| || colspan="3" | '''Beispiel einer Ausbildung Mechanikerobergefreiten 1941 - 1942'''
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| || colspan="3" | 29.09.1941 - 18.02.1942 - 1. Kompanie/[[Torpedoschule]], Flensburg-Mürwik. (02.10.1941-05.01.1942 U-Torpedo III-Lehrgang).
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| || colspan="3" | 19.02.1942 - 28.03.1942 - U-Lehrgang in der 9. Kompanie/[[1. U-Lehrdivision]] (27.02.1942 - 28.03.1942 - U-Bootslehrgang)
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'''Beispiel einer Ausbildung Maschinenobergefreiter 1940 - 1941'''
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Literaturverweise
 
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06.07.1940 - Eintritt in die [[Kriegsmarine]] als Freiwilliger.
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06.07.1940 - 11.08.1940 - Grundausbildung in der 2. Kompanie/10. Schiffsstammabteilung, Wesermünde
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| || colspan="3" | Oberkommando der Kriegsmarine - "Wie komme ich zur Kriegsmarine - Ein Merkheft für Freiwillige" (Kriegsausgabe) - 1939
12.08.1940 - 30.09.1940 - Durchgangskompanie Abschnitt Wangerooge.
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01.10.1940 - 31.03.1941 - U-Ausbildung in der 2. Kompanie/[[1. U-Lehrdivision]], Neustadt.
 
 
 
01.04.1941 - 22.04.1941 - U-Ausbildung in der 5. Kompanie/[[1. U-Ausbildungsabteilung]], Plön.
 
 
 
'''Beispiel einer Ausbildung Mechanikerobergefreiten 1941 - 1942'''
 
 
 
31.07.1941 - Eintritt in die [[Kriegsmarine]] als Freiwilliger.
 
 
 
31.07.1941 – 28.09.1941 - Grundausbildung bei der 1. Kompanie/16. Schiffsstammabteilung.
 
 
 
29.09.1941 - 18.02.1942 - 1. Kompanie/Torpedoschule, Flensburg-Mürwik. (02.10.1941-05.01.1942 U-Torpedo III-Lehrgang).
 
 
 
19.02.1942 - 28.03.1942 - U-Lehrgang in der 9. Kompanie/[[1. U-Lehrdivision]] (27.02.1942 - 28.03.1942 - U-Bootslehrgang)
 
 
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Version vom 30. Oktober 2022, 19:19 Uhr

Eintritt in die Marine und Ausbildung sowie Lehrgänge setzte ich mal vorraus um auf einem U-Boot zu dienen. Die nachfolgenden Kommandos, sind mir zurzeit nicht bekannt. Es muß nicht unbedingt sein, daß der jeweilige Marineangehörige sofort auf das Boot kam mit dem er in Verlust ging. Es ist durchaus möglich, daß er zuvor noch in anderen Kommandos bzw. auf anderen U-Booten diente.

Ausbildung

Eintritt in die Marine
Infanteristische Grundausbildung (mehrere Monate, danach Matrose)
Laufbahnspezifische Lehrgänge (6 Monate, danach Gefreiter - Obergefreiter)
Unteroffiziersanwärter (nach zwei Dienstjahren möglich)
Maatenlehrgänge (8 Monate)
Unteroffizierslehrgang (4 Monate) - Nach bestehen Beförderung zum Maat.
Oberfeldwebelanwärter
Obermaatenausbildung (10 Monate)
Oberfeldwebellehrgang (6 Wochen)
Aus der Broschüre Wie komme ich zur Kriegsmarine 1939
Die Ausbildung in den einzelnen Laufbahnen ist vielseitig und gründlich. Nach der Einstellung erhält jeder Freiwillige eine mehrmonatige militärische (infanteristische) Ausbildung, die Grundausbildung für einen Soldaten der Kriegsmarine.
Die weitere Ausbildung z.B. in der Mechanikerlaufbahn, vollzieht sich in folgender Weise: anschließend an die militärische Ausbildung folgt ein sechsmonatiger Mechanikergastenlehrgang, dann Kommandierung an Bord eines Schlachtschiffes, Kreuzers oder eines anderen Kriegsschiffes als Mechanikergast; nach Auswahl zum Unteroffiziersanwärter (nach zwei Dienstjahren möglich) achtmonatiger Mechanikersmaatenlehrgang und viermonatiger allgemeiner Unteroffizierslehrgang (Schulung zum Vorgesetzte). Nach Bestehen der Lehrgänge Beförderung zum Mechanikermaat und Kommandierung in eine Maatenstelle an Bord oder an Land.
Bei Auswahl zum Oberfeldwebelanwärter Obermechanikerausbildung von zehnmonatiger Dauer und allgemeiner Oberfeldwebellehrgang von etwa sechs Wochen (allgemeine Schulung für die Vorgesetztenstellung eines Oberfeldwebels). Zum Oberfeldwebelanwärter können die tüchtigsten Unteroffiziere bereits nach einjähriger Dienstzeit als Unteroffizier ausgewählt und, bei Bestehen der Lehrgänge, vom Maaten gleich zum Oberfeldwebel (Obermechaniker) befördert werden. Die Zwischendienstgrade (Obermaat und Feldwebel [Mechaniker]) werden von ihnen übersprungen.
Wer nicht zum Oberfeldwebelanwärter ausgewählt werden kann, wird bei Eignung nach sechsjähriger Dienszeit (davon drei Jahre als Maat) zum Obermaaten befördert und kann, wenn er geeignet ist und ausgewählt wird, nach siebenjähriger Dienstzeit (davon drei Jahre als Maat) zum Feldwebel (Mechaniker) befördert werden.
Die Freiwilligen der übrigen Lehrgänge erhalten andere Ausbildungslehrgänge, die Beförderungsbedingungen in bezug auf Dienstzeit sind jedoch die gleichen. Sie sind in nachstehender Übersicht zusammengefaßt:
Beförderungen
Gefreiter - nach Gesamtdienszeit von 1 Jahr, davon 1 Jahr als Matrose
Obergefreiter - nach einer Gesamtdienszeit von 2 Jahren, davon 1 Jahr als Gefreiter
Hauptgefreiter - nach einer Gesamtdienszeit von 4 Jahren, davon 2 Jahre als Obergefreiter
Maaten - nach einer Gesamtdienszeit von 3 Jahren, davon 1 Jahr als Obergefreiter
Obermaaten - nach einer Gesamtdienszeit von 6 Jahren, davon 3 Jahre als Maat
Feldwebel - nach einer Gesamtdienszeit von 7 Jahren, davon 3 Jahre als Maat
Oberfeldwebel - nach einer Gesamtdienszeit von 6 Jahren, davon 2 Jahre als Maat
Beispiel einer Ausbildung Maschinenobergefreiter 1940 - 1941
06.07.1940 - Eintritt in die Kriegsmarine als Freiwilliger.
06.07.1940 - 11.08.1940 - Grundausbildung in der 2. Kompanie/10. Schiffsstammabteilung, Wesermünde
12.08.1940 - 30.09.1940 - Durchgangskompanie Abschnitt Wangerooge.
01.10.1940 - 31.03.1941 - U-Ausbildung in der 2. Kompanie/1. U-Lehrdivision, Neustadt.
01.04.1941 - 22.04.1941 - U-Ausbildung in der 5. Kompanie/1. U-Ausbildungsabteilung, Plön.
Der Weg vom Matrosen II zum Maschinenmaat betrug vor 1938 in der Regel 3 Jahre. Danach wurde es auf zirka 1 Jahr heruntergesetzt (Mulligan).
Beispiel einer Ausbildung Mechanikerobergefreiten 1941 - 1942
31.07.1941 - Eintritt in die Kriegsmarine als Freiwilliger.
31.07.1941 – 28.09.1941 - Grundausbildung bei der 1. Kompanie/16. Schiffsstammabteilung.
29.09.1941 - 18.02.1942 - 1. Kompanie/Torpedoschule, Flensburg-Mürwik. (02.10.1941-05.01.1942 U-Torpedo III-Lehrgang).
19.02.1942 - 28.03.1942 - U-Lehrgang in der 9. Kompanie/1. U-Lehrdivision (27.02.1942 - 28.03.1942 - U-Bootslehrgang)

Literaturverweise

Oberkommando der Kriegsmarine - "Wie komme ich zur Kriegsmarine - Ein Merkheft für Freiwillige" (Kriegsausgabe) - 1939