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Drache (Schulboot)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die SMS DRACHE war Artillerietender und Artillerieschulschiff der Kaiserlichen- Reichs-, und Kriegsmarine.
Der Kiel des Tenders wurde am 1908 bei der Germaniawerft in Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 11.06.1908 und die Indienststellung am 26.10.1908.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 790 t. Es war 53,60 m lang, 9,00 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,00 m. Die mit Kohle befeuerten Dampfkessel und Verbundmaschinen konnten das Schiff auf bis zu 15 kn (28 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 68 Mann.
Die Drache war bewaffnet mit: 4 x 8.8-cm-Schnellladekanonen - 4 x 5,2-cm-Schnellladekanonen.
Einsatzgeschichte
Die DRACHE wurde diente bis 1914 als Artillerietender und Schulschiff bei der Inspektion der Schiffsartillerie. Sie war insbesondere zum Schleppen von Zielscheiben, zum Sichern des Schießgebiets und zur Versorgung der schießenden Schiffe eingesetzt. Bei Kriegsausbruch 1914 wurde die Drache der Hafenflottille Jade-Weser zugeteilt.
Nach Kriegsende musste das Schiff nicht ausgeliefert werden, sondern verblieb bei der neuen Reichsmarine. Bis 1921 diente es dem Führer der Minensuchboote in der Ostsee, danach ab Oktober 1922 als Tender der Schiffsartillerieschule (S.A.S.) und ab 1928 als Artillerieschulboot. Die Bewaffnung bestand spätestens seit 1928 aus vier 10.5-cm-Geschützen und einem 2-cm-Flugabwehrgeschütz. Letzteres wurde später durch zwei 2-cm-Flak C/30 L/65 ersetzt. Von Januar bis Juli 1936 wurde das Schiff generalüberholt und mit einer 1600-PS Dieselanlage ausgestattet, dabei wurde auch der hintere der beiden Schornsteine entfernt. Danach war das Schiff in Pillau stationiert.
Nach dem Beginn des deutschen Angriff auf Polen wurde die DRACHE bei der Beschießung polnischer Stellungen an der Ostseeküste eingesetzt.
Im März 1945 wurde die DRACHE zur Unterstützung der zurückweichenden deutschen Heerestruppen und Beschießung sowjetischer Truppen bei Danzig eingesetzt. Danach wurde sie, wie fast all noch fahrbereiten Schiffe, zur Evakuierung von Flüchtlingen und Verwundeten aus Ostpreußen genutzt. Dabei erhielt sie mehrfach Treffer durch sowjetischen Artilleriebeschuss, blieb jedoch funktionsfähig. Am frühen Nachmittag des 18.04.1945 wurde sie jedoch bei einem sowjetischen Luftangriff auf Pillau von zwei Bomben getroffen und sank im Königsberger Seekanal.
Das Wrack wurde im August/September 2009 von russischen Tauchern gefunden.
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